FRANKFURT (Dow Jones)--Das Bundeskartellamt hat sich einem Zeitungsbericht zufolge gegen die geplante Fusion der Bahn-Sparten von Siemens und Alstom ausgesprochen. Das Handelsblatt berichtet, in einem Schreiben an die Wettbewerbshüter der EU-Kommission, das der Zeitung vorliege, würden die Kartellamtsbeamten "erhebliche Bedenken" gegen den Zusammenschluss geltend machen. Diese würden auch durch in den vergangenen Tagen nachgereichte Zugeständnisse der beiden Konzerne nicht ausgeräumt, heißt es.
Die EU-Kommission prüft derzeit die geplante Fusion. Die Brüsseler Wettbewerbsbehörde hat erhebliche Bedenken, dass der Zusammenschluss den Wettbewerb stark einschränken könnte. Die Bundesregierung und die französische Regierung unterstützen die Pläne der Unternehmen hingegen.
Das Bundeskartellamt teile dagegen die Sorgen der EU-Kommission, vor allem mit Blick auf den hohen Marktanteil des fusionierten Unternehmens bei Hochgeschwindigkeitszügen, schreibt das Handelsblatt unter Berufung auf das vorliegende Schreiben weiter. Auch bei der Signaltechnik sei von "zusammschenschlussbedingten Wettbewerbsproblemen" auszugehen, so die Bonner Beamten.
Ein Sprecher des Bundeskartellamtes wollte dazu auf Anfrage keine Stellung nehmen.
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January 13, 2019 10:58 ET (15:58 GMT)
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