Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BAHN - Deutsche-Bahn-Konzernchef Richard Lutz plant eine umfassende Reform des Bahn-Vorstands und den Komplettverkauf der Tochter Arriva an Investoren. Damit will Lutz die wachsende Kritik des Bundes entschärfen, der über die künftige Ausrichtung des Staatskonzerns streitet. (Handelsblatt S. 16)
DEUTSCHE TELEKOM - Mit Tempo treibt der neue T-Systems-Chef Adel Al-Saleh den Umbau der angeschlagenen Telekom-Großkundentochter voran. Zum ersten Mal, seit der US-Amerikaner vor rund einem Jahr die Leitung übernommen hat, verkauft er ein Teilgeschäft. T-Systems stößt den Betrieb von Großrechnern an den US-Konzern IBM ab. Ein Telekom-Sprecher bestätigte auf Anfrage den Deal. "Die bestehenden Kundenverträge bleiben unberührt", sagte er. T-Systems werde künftig Dienstleistungen rund um Großrechner, sogenannte Mainframe Services, gemeinsam mit IBM anbieten. In einem internen Blog-Eintrag von T-Systems heißt es: "Rund 400 Mitarbeiter in sechs Ländern wechseln zu IBM." (Handelsblatt S. 21)
KARSTADT - Nach der Fusion der beiden Kaufhäuser Karstadt und Kaufhof wollen sich die bisherigen Sitze der Unternehmen, Köln und Essen, den neuen Hauptsitz des Konzerns sichern. Die Entscheidung des Managements soll in Kürze fallen. (FAZ S. 22)
DEUTSCHE BANK - Die Anzeichen mehren sich, dass es im laufenden Jahr erneut zu Fusionsgesprächen zwischen Deutscher Bank und Commerzbank kommen könnte. Ein Indiz dafür ist der außergewöhnlich enge Austausch zwischen dem Bundesfinanzministerium und Managern der Deutschen Bank. 2018 habe es 23 Treffen des Ministeriums mit hochrangigen Vertretern des Geldhauses wie Konzernchef Christian Sewing gegeben, schrieb das Ministerium auf eine Anfrage des Abgeordneten Danyal Bayaz (Grüne). Die FAZ hatte zuerst darüber berichtet. Bei den Treffen sei eine "Vielzahl von Themen erörtert worden", hieß es. Gegenstand der Gespräche seien "auch strategische Optionen der jeweiligen Institute". Ob damit auch Fusionen gemeint sind, ließ das Ministerium offen. (SZ S. 17/Handelsblatt S. 30)
SIEMENS - Gegen die geplante Zusammenlegung der Bahntechnik-Sparten von Siemens und Alstom wächst der Widerstand der Wettbewerbshüter. Das Bundeskartellamt hat jetzt Bedenken gegen die geplante Bahnfusion angemeldet. In einem Brief an die EU-Kommission warnt die Behörde vor dem Vorhaben. (Handelsblatt S. 19/FAZ S. 15)
SIEMENS - Zum 1. April werden wie angekündigt die Geschäftsaktivitäten bei Siemens wieder einmal neu zugeschnitten. Daneben gibt es aber auch ein starkes Indiz für weitere, noch unbekannte Änderungen, für die aber bereits Vorsorge getroffen wird. Siemens legt sich erneut ein Blanko-Tochterunternehmen samt Beherrschungsvertrag in die Schublade. Die Aktionäre sollen dem Vorhaben auf der Hauptversammlung am 30. Januar zustimmen. Für Zukäufe, Umstrukturierungen oder Ausgliederungen samt Börsengang möchte Siemens schnell eine Unternehmenshülle zur Hand haben, um sie im Bedarfsfall sofort mit Aktivitäten zu füllen. Siemens hat das schon mehrfach praktiziert. (Welt S. 11)
BLACKROCK - Der weltgrößte Fondsmanager Blackrock, der insgesamt 6,4 Billionen Dollar Kundengelder betreut, streicht 3 Prozent seiner Arbeitsplätze. Das ist der stärkste Einschnitt seit zwei Jahren. Insgesamt müssen 500 Leute gehen, wie aus einem internen Memorandum des Präsidenten Rob Kapito hervorgeht. Auch die deutsche Tochterfirma des Vermögensmanagers ist betroffen. (Handelsblatt S. 33)
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January 14, 2019 00:19 ET (05:19 GMT)
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