DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Tag der Erwachsenen" geschlossen.
TAGESTHEMA
Der Handelsüberschuss Chinas mit den USA ist im vergangenen Jahr ungeachtet der Zolloffensive von US-Präsident Donald Trump auf einen Rekordwert gestiegen. Dank der robusten Nachfrage aus den USA legte der Überschuss um 17 Prozent zu. Chinas Exporte in die USA erhöhten sich 2018 um 11,3 Prozent, während die Importe aus den USA um 0,7 Prozent zunahmen. Der Überschuss Chinas im weltweiten Handel ging unterdessen 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 16,2 Prozent auf knapp 351,8 Milliarden Dollar zurück. Die Gesamtexporte aus dem Reich der Mitte wuchsen um 9,9 Prozent, während die Importe um 15,8 Prozent kletterten. Im Vergleich dazu lag das Wachstum 2017 bei 7,9 bzw. 15,9 Prozent. Im Dezember gingen die Exporte derweil um 4,4 Prozent zurück, die Importe um 7,6 Prozent. Experten hatten dagegen Zuwächse von 2,5 bzw 3,0 Prozent erwartet.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
14:00 US/Citigroup Inc, Ergebnis 4Q, New York
Im Tagesverlauf:
US/North American International Auto Show,
Pressetage (bis 15.1.), Detroit
ÜBERSICHT INDIZES
Stand +/- % S&P-500-Future 2.572,30 -0,88% Nikkei-225 Feiertagsbeding kein Handel Hang-Seng-Index 26.259,61 -1,53% Kospi 2.063,45 -0,58% Shanghai-Composite 2.536,58 -0,68% S&P/ASX 200 5.773,40 -0,02%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Leichter - Enttäuschend ausgefallene Handelsbilanzzahlen aus China sorgen für Kaufzurückhaltung. Daneben lehnen sich die Anleger auch wegen bevorstehender wichtiger Ereignisse nicht allzuweit aus dem Fenster. Am Dienstag stimmt das Parlament in London über den Brexit-Deal von Premierministerin May mit der EU ab und dürfte diesen voraussichtlich ablehnen. Wie es dann In Sachen Brexit weiter geht, ist ungewiss. Daneben beginnt in den USA die Quartalsberichtssaison, wobei die Citigroup den Auftakt macht. Derweil schwelt im Hintergrund der Haushaltsstreit in den USA mit dem teilweisen Regierungsstillstand weiter. Damit droht latent auch weiter, dass US-Präsident Donald Trump den nationalen Notstand ausrufen könnte, weil er glaubt, nur so an die Gelder für die von ihm geforderte Mauer zu Mexiko zu kommen. Die chinesischen Exporte sind im Dezember wegen der Abkühlung der globalen Konjunktur um 4,4 Prozent gesunken. Volkswirte hatten dagegen eine Zunahme um 2,5 Prozent erwartet. Ähnlich bei den Importen, auch hier gab es entgegen der Schätzungen ein Minus. Zugleich erreichte China im Handel mit den USA aber einen Rekordüberschuss, was aus Sicht von US-Präsident Trump Öl ins Feuer des andauernden Handelsstreits bedeuten dürfte. Unter den Einzelwerten kommen in Seoul die Autowerte zurück. Hyundai büßen 1,2 Prozent ein und Kia Motors knapp 1 Prozent, nachdem die Analysten von Daiwa letzteres Papier auf "Hold" zurückgestuft haben.
US-NACHBÖRSE
Yeti Holdings machten einen Satz um über 10 Prozent nach oben. Der Anbieter unter anderem von Outdoor-Produkten hatte zuvor seinen Ausblick angehoben.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 23.995,95 -0,02 -5,97 2,87 S&P-500 2.596,26 -0,01 -0,38 3,57 Nasdaq-Comp. 6.971,48 -0,21 -14,59 5,07 Nasdaq-100 6.601,40 -0,30 -19,55 4,29 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 799 Mio 893 Mio Gewinner 1.675 1.814 Verlierer 1.280 1.154 Unverändert 91 100
Behauptet - Am Ende reichte es ganz knapp nicht: Nachdem Dow & Co fast den kompletten Freitaghandel in negativem Terrain lagen, scheiterten sie letztlich nur knapp daran, doch noch in positives Terrain zu finden. Damit fand ein fünftägiger Aufschwung ein Ende. Die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende und der Brexit-Abstimmung am Dienstag habe zugenommen, zumal nach den jüngsten Kursgewinnen, beschrieben Händler das Geschehen. Grundsätzlich bleibe die Stimmung positiv, denn die Handelsgespräche zwischen Chinesen und Amerikanern würden positiv gewertet. Daneben stützte weiter die zuletzt sehr taubenhafte Tonlage der US-Notenbank. Dazu passend zeigten die US-Verbraucherpreise keinen steigenden Inflationsdruck - eher im Gegenteil. General Motors legten um 7,1 Prozent zu. Der Automobilhersteller hatte die Anleger auf ein gut gelaufenes sowie ein gutes neues Jahr eingestimmt und erwartet 2019 einen Gewinnanstieg. Ford gewannen 1,7 und Fiat Chrysler 1,6 Prozent. Der S&P-500-Subindex für den Autosektor war mit einem Plus von 3,0 Prozent klarer Tagesgewinner. Netflix schnellten nach einer Kaufempfehlung durch Raymond James um 4,0 Prozent nach oben. Mit einem Minus von über 9 Prozent quittierte der Markt bei Activision Blizzard die Nachricht, dass der Anbieter von Videospielen die Rechte am Spiel Ego-Shooter abtritt.
US-ANLEIHEN
US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 2,54 -3,3 2,57 133,9 5 Jahre 2,52 -4,6 2,57 59,6 10 Jahre 2,69 -5,2 2,75 25,0
Die Rentenkurse stiegen nach den taubenhaften Tönen aus Kreisen der US-Notenbank der vergangenen Tage deutlich. In die gleiche Kerbe schlugen neue Preisdaten aus den USA, die keinen verstärkten Inflationsdruck und somit auch keinen Handlungsbedarf in Richtung höhrer Zinsen zeigten. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen verlor 5 Basispunkte auf 2,70 Prozent.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Fr, 9.25 Uhr % YTD EUR/USD 1,1475 +0,1% 1,1464 1,1524 +0,1% EUR/JPY 124,03 -0,3% 124,40 124,80 -1,4% EUR/GBP 0,8935 +0,2% 0,8913 0,9046 -0,7% GBP/USD 1,2843 -0,2% 1,2862 1,2742 +0,8% USD/JPY 108,08 -0,4% 108,51 108,30 -1,5% USD/CNH 6,7698 +0,1% 6,7641 6,7504 -1,5% USD/HKD 7,8426 +0,0% 7,8403 7,8416 +0,1% AUD/USD 0,7179 -0,4% 0,7210 0,7212 +1,9% NZD/USD 0,6800 -0,3% 0,6823 0,6825 +1,3% Bitcoin BTC/USD 3.537,25 +0,8% 3.508,00 3.642,25 -4,9%
Das Pfund zeigte Stärke. Gestützt wurde es von Spekulationen über eine Verschiebung des Brexit, unter anderem weil noch viele Gesetzesvorlagen vor dem geplanten Austrittstermin 29. März verabschiedet werden müssen. Der britische Außenminister Jeremy Hunt sagte zudem, wenn das Parlament die Brexit-Vereinbarung am Dienstag ablehne, könne der Brexit ganz vom Tisch sein. Das Pfund stieg von 1,2751 auf zuletzt 1,2845 Dollar und legte auch zum Euro zu. Zu Euro und Yen wertete der Dollar derweil etwas auf. Der Franken tendierte nach der deutlichen Abwertung am Vortag wieder nach oben und holte rund die Hälfte der Verluste wieder auf.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,99 51,59 -1,2% -0,60 +12,3% Brent/ICE 59,82 60,48 -1,1% -0,66 +10,5%
Nach dem neuntägigen Höhenflug fielen die Ölpreise erstmals wieder. Hier drückten Gewinnmitnahmen. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich um 1,7 Prozent auf 51,67 Dollar. Berichten zufolge scheitert der Iran wegen der US-Sanktionen daran, seine Erdölexporte zu steigern. Daher könnten die Preise bald wieder anziehen, zeigten sich Marktteilnehmer von dem Rücksetzer wenig beeindruckt.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.291,38 1.287,49 +0,3% +3,89 +0,7% Silber (Spot) 15,57 15,60 -0,1% -0,02 +0,5% Platin (Spot) 809,05 810,35 -0,2% -1,30 +1,6% Kupfer-Future 2,63 2,66 -1,1% -0,03 +0,1%
Der Goldpreis bröckelte im Tagesverlauf vom Hoch bei 1.295 Dollar wieder ab. Die Feinunze kostete zuletzt in den USA 1.288 Dollar, immer noch etwa 2 mehr als am Vorabend. Das Edelmetall werde von einigen Akteuren angesichts einer US-Kernjahresinflation von 2,2 Prozent auch wieder als Schutz vor Geldentwertung gesehen, hieß es im Handel.
MELDUNGEN SEIT FREITAG 20.00 UHR
HAUSHALTSSTREIT USA
Im erbitterten Ringen um den US-Haushalt hat Präsident Donald Trump versichert, dass er nicht "so schnell" den nationalen Notstand ausrufen werde. Dies wäre für ihn zwar eine "leichte Lösung", aber "ich werde es nicht so schnell tun", sagte Trump am Freitag. Trump hatte in den vergangenen Tagen mehrfach gedroht, er könnte den Notstand ausrufen, um sich unter Umgehung des Kongresses die von ihm verlangte Milliardensumme für den Mauerbau an der Grenze zu Mexiko zu beschaffen.
US-PRÄSIDENTSCHAFTSKANDIDATUR
Ein früherer Minister der Regierung von Barack Obama hat sich für die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten beworben: Der 44-jährige Julian Castro verkündete seine Bewerbung. Der Nachfahre mexikanischer Einwanderer setzte dabei auf eine Botschaft der Hoffnung und Vielfalt zu einem Zeitpunkt, an dem die USA in erbittertem Streit um Einwanderung und Grenzsicherung liegen.
WELTBANK
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 14, 2019 01:33 ET (06:33 GMT)
Nach der Rücktrittsankündigung von Weltbank-Chef Jim Yong Kim werden laut einem Pressebericht die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, und Präsidententochter Ivanka Trump als Nachfolgerinnen gehandelt. Auch die Namen von Mark Green, dem Chef der US-Behörde für internationale Entwicklung (USaid), und des hochrangigen Vertreters im Finanzministerium, David Malpass, würden genannt, berichtete die Financial Times ohne Nennung ihrer Quellen.
ÖLFÖRDERUNG USA
Die Zahl der aktiven Ölbohrlöcher in den USA ist in der zu Ende gegangenen Woche um vier auf 873 gesunken, wie Daten des Ölfelddienstleisters Baker Hughes zeigen. Das war der zweite Rückgang in Folge.
MICROSOFT
Microsoft hat einen milliardenschweren Auftrag des US-Verteidigungsministeriums an Land gezogen. Der US-Softwareriese soll Dienstleistungen für die Navy, das Verteidigungsministerium und Geheimdienste bereitstellen. Der über fünf Jahre laufende Vertrag hat nach Angaben des Pentagon einen Wert von rund 1,76 Milliarden US-Dollar.
SPACEX
Das Raumfahrtunternehmen des US-Milliardärs Elon Musk hat die Entlassung von einem Zehntel seiner mehr als 6.000 Beschäftigten angekündigt. In einer Erklärung von SpaceX hieß es, zur Belieferung seiner Kunden und für die erfolgreiche Entwicklung interplanetarischer Raumfahrzeuge sei eine "Verschlankung" erforderlich.
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January 14, 2019 01:33 ET (06:33 GMT)
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