Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Frühindikator der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) deutet auf eine nachlassende Wachstumsdynamik in den meisten großen Mitgliedstaaten. Insbesondere für die USA und für Deutschland hätten sich die Anzeichen für eine schwächere Dynamik bestätigt, erklärte die OECD, eine von 35 Industriestaaten betriebene Denkfabrik. Im November sank der Frühindikator für den gesamten OECD-Raum um 0,1 auf 99,3 Punkte.
Auch für die Eurozone als Ganzes und für Frankreich und Italien sowie für Großbritannien und für Kanada zeichne sich ein schwächeres Wachstum ab, hieß es. Für Japan weise der Indikator auf eine stabile Wachstumsdynamik.
Der Frühindikator der OECD dient dazu, sehr früh Anzeichen für konjunkturelle Wenden festzustellen. Die OECD spricht davon, dass Wendepunkte relativ zum Trend sechs bis neun Monate vor der Änderung antizipiert werden sollen.
In den großen Schwellenländern weist der Indikator auf eine stabile Wachstumsdynamik für den Industriesektor in China. Auch für Indien zeichnet sich eine stabile Entwicklung ab. Brasilien und Russland müssen sich dagegen auf eine nachlassende Wachstumsdynamik gefasst machen. Diese vier Länder gehören nicht zur OECD, aber wegen ihrer globalen Bedeutung für die Wirtschaft erhebt die Organisation dennoch Frühindikatoren.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/bam
(END) Dow Jones Newswires
January 14, 2019 06:00 ET (11:00 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.