Nach dem knappen Abriss der fünftägigen Serie von Kursgewinnen am Freitag dürfte die Wall Street zu Wochenbeginn mit Abgaben starten. Der Future auf den S&P-500 gibt vorbörslich 1 Prozent nach. Gewinnmitnahmen hatten zum Ende der Vorwoche dem Aufwärtstrend ein Ende gesetzt.
Für eine etwas gedrückte Stimmung dürften die enttäuschend ausgefallenen Handelsbilanzzahlen aus China sorgen. Die chinesischen Exporte sind im Dezember wegen der Abkühlung der globalen Konjunktur um 4,4 Prozent gesunken. Ökonomen hatten hingegen eine Zunahme um 2,5 Prozent erwartet. Ein ähnliches Bild zeigte sich bei den Importen. Auch hier gab es entgegen den Erwartungen ein Minus. Gleichzeitig ist der Handelsüberschuss Chinas mit den Vereinigten Staaten im vergangenen Jahr ungeachtet der Zolloffensive von US-Präsident Donald Trump auf einen Rekordwert gestiegen. Die schwachen Zahlen sind die jüngsten Anzeichen einer wirtschaftlichen Verlangsamung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.
"Wir glauben nicht, dass es eine Rezession am Horizont gibt, aber es hat zweifellos eine Verlangsamung der Weltwirtschaft gegeben", so Eric Wiegand, Senior Portfolio Manager bei der U.S. Bank Wealth Management.
Im Fokus steht zudem weiter der andauernde Haushaltsstreit. Die Haushaltssperre geht nunmehr in den 24. Tag und ein Ende des Streits um den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko ist weiter nicht in Sicht. Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Regierungsstillstands beschäftigen zunehmend Volkswirte. Dieser dürfte zumindest vorübergehend die Dynamik der US-Wirtschaft verringern, hieß es.
Zudem nimmt die Bilanzsaison langsam Fahrt auf. So wird Citigroup noch vor Handelsbeginn Zahlen für das vierte Geschäftsquartal vorlegen. JP Morgan, Wells Fargo und Bank of America folgen im Lauf der Woche.
Konjunkturseitig stehen keine Veröffentlichungen an.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/err
(END) Dow Jones Newswires
January 14, 2019 06:28 ET (11:28 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.