Draußen ist es ist kalt, vielleicht schneit oder regnet es auch noch. Wer einen Kamin hat, freut sich auf entspannte Abende vor dem Feuer - mit einem Glas (Rot-)Wein. Wer keinen hat - soll einmal mehr unseren Wein-Beitrag nicht missen.
In der Herbst-Ausgabe 2017 waren wir noch in die Ferne geschweift, als wir unsere Weine ausgesucht haben. Nach Argentinien. Nach wie vor sind ein Laborum Malbec Reserva 2013 oder ein El Porvenir Absoluto Tannat 2016 ganz hervorragende Weine - aber wir wollen uns auch Neuem widmen. Deshalb blieben wir dieses Jahr zu Hause, im wahrsten Sinne des Wortes vor unserer Haustür. Im viertgrößten Weinbaugebiet Deutschlands, in Württemberg.
Nirgendwo sonst gibt es so viele terrassierte Steillagenweinberge. Zugleich ist Württemberg ein Weinanbaugebiet, in dem mehr Rotwein als Weißwein erzeugt wird - der Rotweinanteil liegt bei über 70 Prozent. Die landschaftliche Vielfalt spiegelt sich in den fünf Weinbaubereichen mit zusammen rund 11.500 Hektar wider, die in 17 Großlagen und 210 Einzellagen aufgeteilt sind.
Bildquelle: Weingut Herzog von Württemberg
Zu den gängigsten roten Rebsorten zählen natürlich neben der schwäbischen Spezialität Trollinger Schwarzriesling, Lemberger und Spätburgunder. Bei den weißen Gewächsen sind es vor allem Riesling, Müller-Thurgau, Silvaner, Grauburgunder und Kerner. Alles in allem für Weinliebhaber eine genussvolle Gegend. Entsprechend dachten wir, suchen wir uns doch ein Weingut in Redaktionsnähe aus. Das ging schnell. Wir wussten am Ende der Weinprobe, dass wir richtig lagen…
Zu Besuch beim Herzog
Die Anfahrt ist sehr einfach. Wir schlängeln uns mit dem Auto nicht durch irgendwelche kleinen verwinkelten Orte wie an der Deutschen Weinstraße. Nein, das Weingut Herzog von Württemberg liegt nahe Stuttgart, nahe der Autobahn A81 und per Bundesstraße schnell erreichbar an der Domäne Monrepos, einer 250 Hektar großen Parkanlage. Die Adresse erzählt Zeitgeschichte. Monrepos (frz. "meine Ruhe", "meine Erholung") ist ein Seeschloss in Ludwigsburg. Durch Alleen ist das kleine Schlösschen mit dem Residenzschloss Ludwigsburg und dem Lustschloss Favorite verbunden. Schon seit dem 16. Jahrhundert hielten sich die Herzöge von Württemberg gerne am See nahe der Barockstadt zur Jagd auf. Herzog Eberhard Ludwig ließ 1714 am nördlichen Ufer einen achteckigen Pavillon, das "Seehäuslein" errichten.
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