Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
NORDLB - Sparkassenpräsident Helmut Schleweis will eine Abwicklung der NordLB mit milliardenschweren Belastungen für den öffentlich-rechtlichen Finanzsektor verhindern. Deshalb arbeitet der 64-Jährige an einem Notfallplan, falls die Gespräche mit Finanzinvestoren über eine Kapitalstärkung bei der NordLB scheitern. Gemäß dem Plan sollen sich mehrere öffentlich-rechtliche Spitzeninstitute an einer Kapitalstärkung der NordLB beteiligen und somit Anteilseigner des Hannoveraner Geldhauses werden. Anschließend könne die NordLB dann der Nukleus für eine weitere Konsolidierung des Landesbanken-Sektors sein. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) und die NordLB äußerten sich dazu nicht. (Handelsblatt S. 28)
SIEMENS - Mit der bevorstehenden Absage der Fusion der Zughersteller von Siemens und Alstom rückt für den deutschen Konzern nun der Börsengang von Siemens Mobility in den Vordergrund. Siemens will das aber ebenso wenig kommentieren wie die derzeitige Gemütslage der Kartellwächter. (FAZ S. 21/Börsen-Zeitung S. 10)
VOLKSWAGEN - Martin Winterkorn und Rupert Stadler könnten wegen der Abgasaffäre dieses Jahr vor Gericht kommen. Die Strafermittlungen gegen die früheren Chefs von Volkswagen und der VW-Tochter Audi sind in einigen Monaten wohl abgeschlossen, Anklagen und Prozesse dürften folgen. Dann würde erstmals öffentlich im Detail verhandelt, wer im VW-Konzern wie Millionen Diesel-Autos manipuliert hat und wer Fahrzeug-Käufer betrogen und Aktionäre zu spät informiert haben soll. Winterkorn und Stadler bestreiten alle Vorwürfe. An allzu viel Transparenz ist dem Konzern aber nicht gelegen. Das gilt auch für Vorstandsprotokolle, die zu den von der Staatsanwaltschaft Braunschweig konfiszierten Akten gehören. (SZ S. 22)
DEUTSCHE POST - Die Deutsche Post plant eine Portoerhöhung zum 1. April. Das geht aus einem Schreiben der Bundesnetzagentur an ihren politischen Beirat hervor. Voraussichtlich werden sich Standardbriefe dann von 70 auf 80 Cent verteuern. (FAZ S. 15)
CONTINENTAL - Der Autozulieferer Continental sieht seine Ertragslage nach zwei Gewinnwarnungen im vergangenen Jahr weiterhin unter Druck. Die Abwärtsbewegung der Automobilmärkte habe sich im vierten Quartal 2018 noch einmal deutlich verschärft, sagte Vorstandschef Elmar Degenhart. Von dem 2015 für 2020 angekündigten Umsatzziel über 50 Milliarden Euro rückt Conti nicht ab, wie Finanzchef Wolfgang Schäfer im Interview der Börsen-Zeitung sagte. (Börsen-Zeitung S. 11)
ADAC - Nach dem Skandal um Manipulationen am Autopreis "Gelber Engel" unterzog sich der Automobilclub ADAC einer großen Reform. Nun stellen die Mitarbeiter ihrer Führung ein katastrophales Zeugnis aus. (Handelsblatt S. 14)
UBER - Fahrdienstvermittler wie Uber und Lyft schüren die Hoffnung auf weniger Verkehr in den Städten. Eine Studie von Verkehrsfachmann Bruce Schaller kommt zum gegenteiligen Ergebnis. So habe in den für Uber und Lyft neun wichtigsten US-Städten der Verkehr zu- und nicht abgenommen. Rund 60 Prozent der Uber-Fahrgäste in den Zentren großer Städte hätten, wenn es Uber nicht gäbe, Bus, Bahn oder das Fahrrad genommen. Nur 40 Prozent hätten das eigene Auto oder ein gewöhnliches Taxi genommen. (FAZ S. 15)
VWD - Der Finanzdatenlieferant VWD steht zum Verkauf. Der Finanzinvestor Carlyle als Eigentümer habe vor Wochen einen entsprechenden Prozess eingeleitet und inzwischen mögliche Interessenten kontaktiert, ist aus Kreisen zu hören, die mit dem Verfahren vertraut sind. "Die Marktansprache hat da schon begonnen", hieß es von einer Person. Mandatiert als Fusionsberaterin sei die US-Investmentbank Raymond James. (FAZ S. 20)
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January 15, 2019 00:13 ET (05:13 GMT)
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