Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Chinas Wirtschaft verliert zunehmend an Schwung. Dem will die Regierung nun verstärkt entgegenwirken. Zur Ankurbelung des Wachstums will Peking die Kreditverfügbarkeit für kleinere Unternehmen verbessern, Infrastrukturinvestitionen beschleunigen und die Steuern senken, wie Regierungsvertreter am Dienstag sagten. Die Zentralbank strebe für die breitere Geldmenge und die gesamte Sozialfinanzierung ein Wachstum ähnlich dem des nominalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) an, sagte Zhu Hexin, ein stellvertretender Gouverneur der People's Bank of China. China hatte bereits vergangenes Jahr die Verfügbarkeit von Krediten erweitert. Insgesamt wurden neue Darlehen für 16,17 Billionen Yuan (2,08 Billionen Euro) herausgelegt, so Zhu. Das entspricht einer Steigerung von fast 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. "Als nächstes werden wir das Problem der Geschäftsbanken lösen, die es nicht wagen oder zögern, Kredite an kleine Unternehmen zu vergeben", sagte er.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen
11:55 US/Unitedhealth Group Inc, Ergebnis 4Q, Minneapolis
12:50 US/JP Morgan Chase & Co, Ergebnis 4Q, New York
14:00 US/Wells Fargo & Co, Ergebnis 4Q, San Francisco
14:30 US/Empire State Manufacturing Index Januar
22:15 US/United Continental Holdings Inc, Ergebnis 4Q, Chicago
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 Empire State Manufacturing Index Januar PROGNOSE: 9,0 zuvor: 10,9 14:30 Erzeugerpreise Dezember PROGNOSE: -0,1% gg Vm zuvor: +0,1% gg Vm Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm
ÜBERSICHT INDIZES
Stand +/- % S&P-500-Future 2.598,00 +0,68% Nikkei-225 20.555,29 +0,96% Hang-Seng-Index 26.784,77 +1,85% Kospi 2.097,18 +1,58% Shanghai-Composite 2.566,90 +1,23% S&P/ASX 200 5.814,60 +0,71%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Fester - Ungeachtet der sich häufenden negativen Signale zur Konjunkturentwicklung in China geht es nach oben mit den Kursen. Die Verluste vom Vortag nach schwachen chinesischen Außenhandelsdaten werden wieder aufgeholt. Zu den Stützen am Hongkonger Markt zählen Immobilienaktien. Die Analysten von Morgan Stanley haben den Sektor auf "Attractive" hoch gestuft. Sie rechnen mit steigenden Wohnimmobilienpreisen nach einer Bodenbildung im ersten Quartal. Als ihre Favoriten nennen die Analysten Sun Hung Kai und Kerry Properties, die um gut 2 bzw gut 1 Prozent zulegen. Sino Land - obwohl von Morgan Stanley abgestuft - ziehen um 1 Prozent an, Wharf Holdings gewinnen 0,7 und Henderson Land 1,3 Prozent.Gut schlagen sich in der Region Aktien aus dem Ölsektor vor dem Hintergrund aktuell wieder anziehender Ölpreise. Eine Sonderbewegung zeigen Olympus in Tokio. Die Aktie macht einen Satz um rund 15 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen dem Partner, der Beteiligungsgesellschaft Valueact Capital, einen Platz im Board von Olympus freigemacht hat.
US-NACHBÖRSE
Acceleron Pharma litten darunter, dass das Unternehmen eigene Aktien im Wert von 200 Millionen Dollar verkaufen will. Der Kurs gab auf Nasdaq.com um 1,9 Prozent nach, hatte zwischenzeitlich aber auch schon viel deutlicher nachgegeben. Für JC Penney ging es dagegen um 1,5 Prozent nach oben. Das Einzelhandelsunternehmen hatte mitgeteilt, den Unternehmensberater McKinsey an Bord geholt zu haben, um eine Strategie auszuarbeiten und für eine Übergangsphase Managementlücken zu füllen.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 23.909,84 -0,36 -86,11 2,50 S&P-500 2.582,61 -0,53 -13,65 3,02 Nasdaq-Comp. 6.905,92 -0,94 -65,56 4,08 Nasdaq-100 6.541,04 -0,91 -60,36 3,33 Freitag Umsatz NYSE (Aktien) 888 Mio 799 Mio Gewinner 1.104 1.675 Verlierer 1.873 1.281 unverändert 76 91
Etwas leichter - Nach dem Abriss der fünftägigen Serie von Kursgewinnen am Freitag bestimmten am Montag Gewinnmitnahmen kleineren Ausmaßes das Geschehen. Von Beginn an hatten enttäuschend ausgefallene Handelsbilanzzahlen aus China belastet. Im Fokus stand zudem der andauernde Haushaltsstreit. Zudem nahm die Bilanzsaison langsam Fahrt auf. Die Citigroup legte Zahlen für das vierte Geschäftsquartal vor, die mit Verzögerung sehr gut ankamen, weil das Ergebnis über den Erwartungen lag. Die Aktie stieg um 4 Prozent. Daneben stand eine Übernahme im Blick. Newmont Mining bietet 10 Milliarden Dollar in Aktien für Goldcorp. Während die Newmont-Aktie um 8,9 Prozent nachgab, sprang der Goldcorp-Kurs um 7,1 nach oben. Der kalifornische Versorger PG&E Corp. wird nach dem Weggang des CEO zum Monatsende Gläubigerschutz beantragen. Das Unternehmen könnte mitverantwortlich sein für Flächenbrände in Kalifornien 2017 und 2018. Ihm drohen Forderungen in Milliardenhöhe. Die Aktie wurde mehrfach vom Handel ausgesetzt und sackte schließlich um gut 52 Prozent ab.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 2,52 -2,5 2,54 131,8 5 Jahre 2,52 -0,7 2,52 59,3 10 Jahre 2,70 0,3 2,70 26,0
Am US-Anleihemarkt glichen sich drückende und treibende Faktoren aus. Die Zehnjahresrendite verharrte bei 2,70 Prozent.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Mo, 8.33 Uhr % YTD EUR/USD 1,1474 +0,1% 1,1466 1,1467 +0,1% EUR/JPY 124,75 +0,5% 124,16 124,02 -0,8% EUR/GBP 0,8895 -0,3% 0,8922 0,8935 -1,2% GBP/USD 1,2900 +0,3% 1,2865 1,2832 +1,2% USD/JPY 108,72 +0,5% 108,16 108,18 -0,9% USD/KRW 1120,70 -0,2% 1123,07 1123,16 +0,6% USD/CNY 6,7566 -0,2% 6,7680 6,7660 -1,8% USD/CNH 6,7620 -0,0% 6,7640 6,7697 -1,6% USD/HKD 7,8414 -0,0% 7,8428 7,8429 +0,1% AUD/USD 0,7211 +0,3% 0,7193 0,7186 +2,4% NZD/USD 0,6842 +0,3% 0,6820 0,6800 +1,9% Bitcoin BTC/USD 3.663,75 +0,0% 3.662,75 3.542,25 -1,5%
Klassische Fluchtwährungen wie Yen oder Schweizer Franken profitierten von der Verunsicherung der Anleger angesichts der Schwächesignale aus China, während sich das Euro-Dollar-Paar seitwärts bewegte. Das Pfund stieg etwas mit der Meldung, dass eine Gruppe konservativer Abgeordneter sich für den Brexit-Plan von Premierministerin Theresa May ausgesprochen hatte.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 51,21 50,51 +1,4% 0,70 +12,8% Brent/ICE 59,75 58,99 +1,3% 0,76 +10,3%
Am Ölmarkt setzten sich die Gewinnmitnahmen vom Freitag fort, befeuert von der Befürchtung einer konjunkturbedingt schwächeren Nachfrage aus China. Das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI ermäßigte sich um zum Settlement 2,1 Prozent auf 50,51 Dollar. Der Brentpreis fiel um 2,2 Prozent auf 59,16 Dollar.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.290,11 1.291,50 -0,1% -1,39 +0,6% Silber (Spot) 15,66 15,65 +0,1% +0,01 +1,0% Platin (Spot) 804,50 802,50 +0,2% +2,00 +1,0% Kupfer-Future 2,65 2,64 +0,5% +0,01 +0,7%
Gold war als sicherer Hafen gesucht. Der Preis für eine Feinunze stieg um 0,3 Prozent auf 1.292 Dollar.
MELDUNGEN SEIT MONTAG 20.00 UHR
GELDPOLITIK USA
Der Vizepräsident der US-Notenbank, Richard Clarida, hat bekräftigt, dass die Fed in diesem Jahr mit Zinserhöhungen geduldig sein kann. Die US-Wirtschaft weise auf dem Weg ins Jahr 2019 weiter eine solide Dynamik auf. "Wir werden dies Sitzung für Sitzung entscheiden", sagte Clarida. Die Fed-Vertreter schenkten den eingehenden Daten große Aufmerksamkeit, einschließlich der Daten über das globale Wirtschaftswachstum, das sich abgeschwächt habe.
HAUSHALTSSTREIT USA
US-Präsident Donald Trump hat einen Kompromissvorschlag aus der eigenen Partei zur Beendigung der seit mehr als drei Wochen andauernden Haushaltssperre zurückgewiesen. Trump lehnte den Vorschlag des republikanischen Senators Lindsey Graham zur vorläufigen Wiedereröffnung der betroffenen Behörden für rund 30 Tage am Montag mit der Begründung ab, dass dadurch eine Einigung über den Haushalt nur noch weiter verschleppt werde.
KONJUNKTUR USA
Der Job-Boom in den Vereinigten Staaten wird nach einer Studie der Federal Reserve Bank von San Francisco nicht bald zu einem starken Lohnwachstum führen. In einer
USA/MEXIKO
Die US-Regierung hat den umstrittenen Militäreinsatz an der Grenze zu Mexiko bis Ende September verlängert. Außerdem wird der Aufgabenbereich der eingesetzten Soldaten ausgeweitet. Sie sollen nun auch für "mobile Überwachung und Aufklärung" an der Grenze zuständig sein.
USA/TÜRKEI
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January 15, 2019 01:36 ET (06:36 GMT)
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