Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Weidmann soll weitere acht Jahre Bundesbank-Präsident sein - Zeitung
Bundesbank-Präsident Jens Weidmann steht laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung vor einer zweiten Amtszeit. Die Bundesregierung wolle seinen Ende April 2019 auslaufenden Vertrag um acht Jahre verlängern, berichtet das Blatt unter Berufung auf Regierungskreise. Weidmann gilt daher als deutscher Kandidat in Wartestellung für einen europäischen Chefposten.
Maas: Weitere Brexit-Gespräche bei Ablehnung des Austrittsvertrags
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat weitere Gespräche der EU mit Großbritannien in Aussicht gestellt, sollte das britische Parlament am Dienstagabend gegen den Entwurf des Austrittsvertrags stimmen. Es würde dann sicherlich weitere Gespräche geben, sagte Maas am Dienstag im EU-Parlament in Straßburg. Er glaube allerdings nicht, dass der Vertrag "substanziell" verändert würde.
Seehofer nennt AfD-Entscheidung des Verfassungsschutzes "plausibel"
Bundesinnenminister Horst Seehofer hat sich hinter die Entscheidung des Bundesverfassungsschutzes gestellt, der die AfD bundesweit als einen Prüffall für eine mögliche Beobachtung eingestuft hat. "Wir haben diese umfangreiche Studie selbst auch beurteilt. Wir halten sie für plausibel", sagte Seehofer vor Beginn der CDU/CSU-Fraktionssitzung. Er stehe hinter den Entscheidungen des Bundesamts für Verfassungsschutz. "Es sind aber keine politische Entscheidungen, sondern es sind fachliche Entscheidungen des Bundesamtes."
Brüssel will Mehrheitsbeschlüsse in EU-Steuerpolitik einführen
Die EU-Kommission will bei Beschlüssen zur europäischen Steuerpolitik den Zwang zur Einstimmigkeit der Mitgliedstaaten abschaffen. Bei EU-Steuerfragen sollten "schrittweise" Entscheidungen mit qualifizierter Mehrheit eingeführt werden, sagte Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici am Dienstag in Straßburg. Europas Bürger sähen das Vorgehen gegen Steuervermeidung und -betrug als Priorität. Dem müsse Rechnung getragen werden.
Draghi sieht keinen Raum für Selbstzufriedenheit
Die Europäische Zentralbank hat nach den Worten ihres Präsidenten Mario Draghi trotz der Einstellung der Nettoanleihekäufe Ende 2018 keinen Anlass, sich zurückzulehnen. Draghi sagte bei der Vorstellung des EZB-Jahresberichts für 2017 laut schriftlich verbreitetem Text: "Die jüngsten wirtschaftlichen Entwicklungen waren schwächer als erwartet, es gibt also keinen Raum für Selbstzufriedenheit."
US-Erzeugerpreise sinken im Dezember
Der Preisdruck auf der US-Produzentenebene ist im Dezember schwach geblieben. Die Erzeugerpreise sanken um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet. Die Erzeugerpreise in der Kernrate - ohne die volatilen Preise für Nahrungsmittel und Energie - sanken um 0,1 Prozent. Ökonomen hatten hingegen einen Anstieg von 0,2 Prozent prognostiziert.
New Yorker Konjunkturindex fällt im Januar
Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York ist im Januar spürbar gesunken. Der von der Federal Reserve Bank of New York ermittelte Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe des Distrikts verringerte sich auf plus 3,9. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf plus 9,0 prognostiziert. Im Vormonat hatte der Index bei plus 10,9 gelegen.
Designierter US-Justizminister: Russland-Untersuchung "keine Hexenjagd"
Der designierte US-Justizminister Bill Barr hat betont, dass es sich bei den Ermittlungen zur Russland-Affäre seiner Ansicht nach nicht um eine "Hexenjagd" handelt. Barr widersprach damit in seiner Anhörung durch den Justizausschuss des Senats am Dienstag der Auffassung von Präsident Donald Trump, der die Untersuchung des Sonderermittlers Robert Mueller zu möglichen illegalen Absprachen zwischen dem Trump-Team und Moskau regelmäßig als "Hexenjagd" anprangert.
Gespräche über INF-Vertrag in Genf bleiben ohne Ergebnis
Die Gespräche zur Rettung des INF-Abrüstungsvertrags zwischen den USA und Russland in Genf sind am Dienstag ergebnislos geblieben. "Es ist klar, dass Russland weiterhin in erheblicher Weise gegen den Vertrag verstößt", erklärte Chefunterhändlerin Andrea Thompson vom US-Außenministerium nach dem Treffen. Die Verantwortung liege "voll und ganz" bei den USA, widersprach Moskaus Verhandlungsführer Sergej Rjabkow laut russischen Nachrichtenagenturen.
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January 15, 2019 13:00 ET (18:00 GMT)
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