Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BANK - Die Bundesregierung setzt sich hinter den Kulissen für eine Fusion zwischen der Deutschen Bank und der Commerzbank ein. Regierungsvertreter haben nach Informationen des Handelsblatts bei der Bankenaufsicht wegen eines Zusammenschlusses der beiden Institute vorgefühlt und versucht, für einen solchen Schritt zu werben. Bei der Finanzaufsicht gibt es Insidern zufolge keinen grundsätzlichen Widerstand gegen eine solche Fusion; die Kontrolleure sehen aber viele offene Fragen. Die Aufsichtsbehörden und beide Banken äußerten sich dazu nicht. In Berlin hieß es, das Finanzministerium wolle keine Zwangsfusion. Man wolle aber die Rahmenbedingungen so setzen, dass beide Geldhäuser gut zusammengehen könnten. (Handelsblatt S. 30)
BASF - BASF erwägt, ihr Pigmentegeschäft im Wert von 1 Milliarde Euro zu verkaufen, da der Schritt eines Konkurrenten zum Ausstieg aus ähnlichen Aktivitäten Bieter hervorlockt, erfuhr Bloomberg aus unternehmensnahen Kreisen. Die Veräußerung der Sparte, die Tönungen und Farben für Kunststoffe und Beschichtungen herstellt, sei nur eine der Optionen, die das Management des deutschen Chemieherstellers diskutiere, hieß es. BASF erwäge auch Alternativen wie den Verkauf eines Anteils an dem Bereich oder den Ausbau der Produktionsbasis in China. Es seien aber noch keine endgültigen Entscheidungen getroffen worden, hieß es weiter. Private-Equity-Gesellschaften, die Gebote für die Sparte in Betracht ziehen, sehen das Potenzial, das Geschäft von BASF mit den Pigmente-Aktivitäten, die der Schweizer Konkurrent Clariant AG verkauft, zu verschmelzen, hieß es in den Kreisen. (Börsen-Zeitung S. 7)
FLUGHAFEN TEGEL/LUFTHANSA - Lufthansa-Chef Carsten Spohr fordert eine öffentliche Debatte über die Offenhaltung des Flughafens Berlin-Tegel. Das berichtet die Bild-Zeitung mit Verweis auf Aussagen Spohrs auf einer Lufthansa-Veranstaltung in Berlin. Demnach kritisierte Spohr "unhaltbare Zustände" am Flughafen Tegel, wie etwa veraltete Technik bei den Sicherheitskontrollen und Warteschlangen von bis zu 100 Metern. "Wir werden weiterhin keine Ruhe geben, bis diese Situation verbessert wird", sagte Spohr. "Zumal das Wachstum im Luftverkehr weitergehen wird und wir heute noch nicht beurteilen können, ob und wie der neue BER und die umgebene Infrastruktur dieses Wachstum überhaupt aufnehmen kann", fügte Spohr an. "Daher erwarten inzwischen unsere Kunden und Viele in der Öffentlichkeit zu recht von allen Beteiligten, dass wir die Frage der Offenhaltung von Tegel mit Blick auf die aktuelle Entwicklung des Luftverkehrs neu bewerten", zitiert die Zeitung Spohr. (Bild-Zeitung S. 1)
TENGELMANN - Der neue Tengelmann-Chef Christian Haub richtet sich auf eine längere Zeit an der Spitze des Handelskonzerns ein. "Mein Ziel ist es, das Unternehmen zehn bis zwölf Jahre zu führen und zukunftssicher an die sechste Generation, also an meine und die Kinder meiner Brüder zu übergeben", sagte Haub im Interview mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). Nach der Trennung vom Lebensmittelgeschäft will der Tengelmann-Chef das Familienunternehmen mit einer verschlankten und neu aufgestellten Holding wieder in die Offensive bringen. "Wir wollen uns weiterentwickeln und Chancen schneller nutzen als unsere Wettbewerber", sagte Haub. (WAZ)
ALLIANZ - Der Allianz-Industrieversicherer AGCS zielt auf höhere Gewinne in den nächsten Jahren. "Wir wollen deutlich profitabler werden", sagt Vorstandschef Chris Fischer Hirs im Interview der Börsen-Zeitung. Im Jahr 2021 solle Allianz Global Corporate & Specialty eine kombinierte Schaden- und Kostenquote von 95 Prozent deutlich unterschreiten. In den Jahren 2015 bis 2017 hatte die Allianz-Tochter jeweils mehr als 100 Prozent berichten müssen und war damit im roten Bereich gelandet. Fischer Hirs kündigte an, dass die Kostenquote um gut 0,5 Prozentpunkte pro Jahr reduziert werden soll. Außerdem plant er einen Turnaround für das US-Geschäft: "Im Jahr 2019 wollen wir in den USA profitabel sein." (Börsen-Zeitung S. 4)
OMV - Der an der Ostseepipeline Nord Stream 2 beteiligte österreichische Öl- und Gaskonzern OMV kritisiert die Drohung des deutschen US-Botschafters Richard Grenell scharf. "Der Brief ist eine vollkommen inakzeptable Bedrohung", sagte Vorstandschef Rainer Seele. (Handelsblatt S. 14)
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January 16, 2019 00:34 ET (05:34 GMT)
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