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Infrastruktur im Wandel - Besser spät als nie!

Wenn man jahrelang die Infrastruktur vernachlässigt und zu wenig in der Instandhaltung und den Ausbau investiert, rächt sich dies. Das müssen nun große Wirtschaftsnationen wie die USA oder Deutschland einsehen. Marode Brücken und Straßen sind nur ein besonders eindrucksvoller Ausdruck dieser Versäumnisse. Entsprechend bemüht ist die Politik in diesen Ländern, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und die Infrastrukturinvestitionen anzukurbeln. Zumal Zukunftsthemen wie die Digitalisierung oder die Energiewende den Bedarf einer verbesserten und neuen Infrastruktur erhöhen. Investoren kommen die Betriebsamkeit der Politik und die notwendigen Infrastrukturausgaben ebenfalls zugute.

Am 14. August 2018 blickte die Welt geschockt nach Genua. In der italienischen Hafenstadt war eine vierspurige Autobahnbrücke eingestürzt. Über 40 Menschen verloren ihr Leben. Die Morandi-Brücke, auch Polcevera Viadukt genannt, verlief mitten durch die Stadt mit rund 600.000 Einwohnern. Die Bauarbeiten zur Brücke begannen 1963, 1967 war sie fertig. Angesichts der schrecklichen Bilder aus Italien und der Tatsache, dass wir hierzulande wesentlich ältere Brücken haben und jeden Tag unzählige Fahrzeuge über diese Brücken donnern, stellte sich sofort die Frage, wie sicher denn eigentlich unsere Brücken seien. Noch können Autofahrer beruhigt über deutsche Autobahnbrücken fahren. Diese werden ständig kontrolliert, häufig deutlich strenger als in anderen Ländern Europas und im Rest der Welt. Darauf ausruhen kann sich jedoch niemand.

Wir befinden uns in einem ständigen Wettkampf mit der Zeit. Die Brückenqualität nimmt mit der Lebensdauer der Brücke ab. Sanierungen werden fällig. Genauso wie bei Straßen. Dass in diesem Punkt etwas geschieht sehen wir daran, dass man auf der Autobahn auf dem Weg zur Arbeit aufgrund einer Dauerbaustelle mal wieder kaum oder gar nicht vorankommt. Dabei ist eine funktionierende Straßen- und Infrastruktur ein unerlässlicher Wirtschaftsfaktor. Als Negativbeispiel wird immer wieder auf die A1-Rheinbrücke bei Leverkusen verwiesen. Für eine der stärksten Wirtschaftsregionen Deutschlands ist sie ungemein wichtig. Wegen Rissen dürfen sie seit 2012 jedoch keine Laster überqueren. Für Autos gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Ein Neubau soll erst im Jahr 2024 für eine Entlastung sorgen. Bis dahin müssen sich Auto- und Lastwagenfahrer mit Beeinträchtigungen arrangieren. Dabei ist die berühmte Rheinbrücke nicht die einzige, die einer Sanierung bedürfte. Und es kommt sogar noch besser…

Bildquelle: Pixabay / distel2610

Ein schlechtes Beispiel

Eine technische Infrastruktur besteht jedoch nicht nur aus Straßen und Brücken, so dass die Herausforderungen, vor denen Regierungen hierzulande und überall auf der Welt stehen, deutlich größer sind, als man es auf den ersten Blick vermuten würde. Die Menschheit hat sich an viele Annehmlichkeiten gewöhnt. Neben einem fließenden Verkehr gilt es auch Strom, Wasser oder Wärme bereitzustellen. Darüber hinaus nimmt der Bereich Kommunikation einen immer wichtigeren Teil in unserem alltäglichen Leben ein. Egal ob Rundfunk, Internet, Festnetz- oder Mobiltelefone - der reibungslose Ablauf ist von enormer Bedeutung und trägt zur Wettbewerbsfähigkeit von Volkswirtschaften und zur Lebensqualität der Menschen bei. Der Müll muss rechtzeitig entsorgt werden, und sehr vieles mehr. Dass es aber selbst bei ausreichenden Mitteln und dem Willen, etwas für die Infrastruktur zu tun, haken kann, zeigt dieser Fall aus dem Bereich Luftverkehr. Um auf die stark steigende Zahl von Flugpassagieren zu reagieren wird in Berlin ein neuer Hauptstadtflughafen gebaut. Die ursprüngliche Eröffnung des BER war für 2007 geplant. Doch noch immer herrscht in den Terminals gähnende Leere. Während in China pro Jahr gleich rund ein Dutzend neuer Flughäfen in Betrieb gehen, hat sich Deutschland, als das Land der Ingenieure, ausgerechnet mit diesem Prestigeprojekt blamiert.

Die Eröffnung des BER ist nun für Oktober 2020 terminiert. Wir dürfen hoffen, dass es dieses Mal klappt. Leider sind es solche Misserfolge, die darüber hinwegtäuschen, dass sich in Deutschland sehr viel bewegt und die Politik nach vielen Jahren des Stillstands und sogar sinkender Investitionen das Thema Infrastruktur für sich wiederentdeckt hat. So sind nun im Bundesverkehrswegeplan 2030 rund 270 Mrd. Euro für die Verkehrsinfrastruktur veranschlagt. Alle 10 bis 15 Jahre erstellt das Bundesverkehrsministerium einen solchen "Masterplan" für die Verkehrsinfrastruktur des Bundes. Der neue Plan umfasst neben den Investitionen in Erhalt und Instandsetzung der Verkehrsinfrastruktur auch rund 1.000 Projekte von Aus- und Neubauvorhaben. Von den veranschlagten rund 270 Mrd. Euro entfallen 49,3 Prozent auf die Straße, 41,6 Prozent auf die Schiene und 9,1 Prozent auf die Wasserstraße. Letztere ist in Deutschland besonders wichtig. In kaum einem anderen Land kommt der Binnenschifffahrt eine so große Bedeutung zu. Entsprechend wichtig ist es, alles im Fluss zu halten. Zumal die Binnenschifffahrt neben dem Schienenverkehr dazu in der Lage ist, die Gütertransporte mit Lastwagen zu verringern, was wiederum den Druck von den teilweise veralteten Straßen und Brücken hierzulande verringern würde.


Die größten Bauunternehmen Europas:

Die Beratungsfirma Deloitte erstellt regelmäßig Studien zur europäischen Baubranche. Dabei reiht sie auch die größten Unternehmen des Kontinents gemessen am Umsatz auf. Insgesamt hat sich der Umsatz der 20 führenden Unternehmen in diesem Bereich im vergangenen Jahr um 5 Prozent erhöht, während ihr Börsenwert sogar um 21 Prozent zulegen konnte. Laut Deloitte-Prognose soll es ähnlich positiv weitergehen.

Vinci
Mit einem Gesamtumsatz von 40,2 Mrd. Euro belegte der französische Baukonzern Vinci (WKN: 867475 / ISIN: FR0000125486) im vergangenen Jahr erneut den Spitzenplatz in der europäischen Baubranche. Allerdings hat das 1899 gegründete Unternehmen seine Finger in sehr vielen Bereichen im Spiel. Besonders stark ist Vinci beim Betrieb von Autobahnen und Flughäfen. Inzwischen auch weit über den französischen Heimatmarkt hinaus. Der Betrieb von Flughäfen gehört zu den neueren Geschäftsfeldern, konnte jedoch schnell ausgebaut werden. Heute werden insgesamt mehr als 40 Airports mit einem jährlichen Passagieraufkommen von rund 180 Millionen betrieben.

ACS
Hierzulande hören wir von Florentino Pérez vor allem, wenn Real Madrid wieder einmal dank teurer Spielereinkäufe die Fußball Champions League gewonnen hat oder wenn es um den Essener Baukonzern Hochtief geht. Florentino Pérez ist Präsident des legendären Fußballvereins aus der spanischen Hauptstadt. Gleichzeitig ist er Chef von ACS (WKN: A0CBA2 / ISIN: ES0167050915), dem mit einem Umsatz von 34,9 Mrd. Euro zweitgrößten Baukonzern Europas und gleichzeitigem Eigentümer von Hochtief. Den Spaniern gehört derzeit ein Anteil von mehr als 70 Prozent an dem MDAX-Konzern. Nachdem es lange Zeit erbitterten Widerstand gegen die Übernahme durch ACS gegeben hatte, hat sich die Lage inzwischen entspannt.

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