Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Sprecher: Regierung schlägt Mandats-Verlängerung für Weidmann vor
Die Bundesregierung hat offiziell bestätigt, dass der Vertrag von Bundesbank-Präsident Jens Weidmann um weitere acht Jahre verlängert werden soll. "Ich kann bestätigen, dass die Bundesregierung eine Verlängerung des Mandats von Herrn Weidmann als Bundesbankpräsident vorschlägt", sagte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums zu Dow Jones Newswires.
150 Millionen Soforthilfe und Panzereinheit für Kohlereviere
Bei dem Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Kohleländer hat sich die Runde auf eine Soforthilfe von 150 Millionen Euro für die Reviere verständigt. Das sagte der Regierungssprecher Sachsen-Anhalts, Matthias Schuppe, auf Nachfrage. Davon sollen etwa 70 Millionen Euro in die Lausitz gehen und 50 Millionen in das Rheinische Revier. Der Rest bliebe für Mitteldeutschland.
Labour-Abgeordnete fordern zweites Brexit-Referendum
Nach dem Scheitern des Brexit-Vertrags im britischen Parlament werden die Rufe nach einem zweiten Referendum über einen EU-Austritt lauter. 71 Abgeordnete der oppositionellen Labour-Partei unterzeichneten einen Brief, in dem sie eine weitere Volksabstimmung forderten mit der Option, die Brexit-Entscheidung rückgängig zu machen. Die schottische Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon sagte, ein zweites Referendum sei "sie einzige glaubwürdige Option".
Corbyn fordert Ende von Mays "Zombie"-Regierung
Oppositionsführer Jeremy Corbyn hat die britische Regierungschefin Theresa May in der Parlamentsdebatte vor dem Misstrauensvotum zum Rücktritt aufgefordert. Die "Zombie"-Regierung der konservativen Premierministerin habe "das Vertrauen und die Unterstützung" des Parlaments verloren, sagte der Chef der Labour-Partei im Unterhaus. May solle daher ihr Amt niederlegen.
EZB-Offizielle müssen über mögliche Interessenkonflikte informieren
Hochrangige Mitarbeiter der Europäischen Zentralbank (EZB) müssen die Öffentlichkeit künftig einmal im Jahr über frühere Tätigkeiten, Nebentätigkeiten, Tätigkeiten ihrer Partner und Details ihrer Geldanlage informieren. Das sieht der jetzt veröffentlichte und seit 1. Januar geltende Verhaltenskodex der EZB vor. Die ersten der Formulare sollen laut EZB im April veröffentlicht werden, über den genauen Zeitpunkt dürfte noch näher informiert werden.
EU-Parlament stimmt für Überarbeitung des Zulassungsverfahrens für Pestizide
Die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln in der EU soll überarbeitet werden. Mit einer deutlichen Mehrheit nahm das EU-Parlament einen entsprechenden Bericht des Pestizid-Sonderausschusses der Kammer an. Die Zulassungsverfahren sollen demnach transparenter, objektiver und unabhängiger ablaufen. "Der Sonderausschuss hat tiefgreifende Mängel bei der Zulassung von Pestiziden ans Licht gebracht", erklärte der Berichterstatter des Ausschusses, Bart Staes.
EU-Parlament stimmt für neues Investitionsprogramm
Das Europaparlament hat für ein neues Investitionsprogramm zur Ankurbelung der Wirtschaft und zur Schaffung von Arbeitsplätzen in der EU gestimmt. Das Programm "InvestEU" soll ab 2021 den Europäischen Investitionsfonds (Efsi) ersetzen und ausbauen, der 2015 auf Initiative von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker geschaffen worden war. Ziel ist es, im Zeitraum von 2012 bis 2027 Investitionen von insgesamt fast 700 Milliarden Euro anzustoßen.
EU soll Arbeitslosen nach Massenentlassungen künftig besser helfen
Arbeitslose, die ihre Stelle bei Massenentlassungen verloren haben, sollen künftig mehr Unterstützung durch die EU erhalten. Dazu beschloss das Europaparlament die Nachbesserung eines Fonds, der negative Auswirkungen der Globalisierung abfedern soll. Gelder aus diesem Globalisierungsfonds sollen künftig fließen können, wenn 200 Arbeitsplätze verloren gegangen sind, sei es in einem Unternehmen, einer Branche oder einer Region.
Von der Leyen: Bei US-Rückzug verläßt auch Bundeswehr Afghanistan
Bei einem Abzug amerikanischer Truppen aus Afghanistan wird sich auch die Bundeswehr vom Hindukusch zurückziehen. Das kündigt Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in einem Interview mit der Wochenzeitung Die Zeit an. "Die Bundeswehr ist nie allein unterwegs, sondern immer nur in Bündnissen und Koalitionen", sagt sie. "Gemeinsam rein - gemeinsam raus. Diese Devise gilt heute auch noch."
US-Importpreise sinken im Dezember spürbar
Die US-Importpreise sind im Dezember wegen der niedrigeren Ölpreise spürbar gefallen. Die Einfuhrpreise sanken im Vergleich zum Vormonat um 1,0 Prozent nach einem Plus im November von 0,5 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten im Mittel sogar eine Abnahme um 1,5 Prozent prognostiziert.
US-Rohöllagerbestände stärker als erwartet gesunken
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 11. Januar überraschend deutlich verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 2,683 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 2 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 1,68 Millionen Barrel reduziert.
Pelosi fordert Trump zur Verschiebung seiner Rede zur Lage der Nation auf
Wegen der aktuellen Haushaltsblockade hat Oppositionschefin Nancy Pelosi an US-Präsident Donald Trump appelliert, seine für Ende des Monats geplante Rede zur Lage der Nation zu verschieben. Sollten die stillgelegten Behörden nicht diese Woche wieder öffnen, solle der Präsident seine für den 29. Januar geplante Ansprache vor dem Kongress entweder verschieben oder schriftlich beim Parlament einreichen, forderte die Anführerin der Demokraten im Repräsentantenhaus.
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January 16, 2019 13:00 ET (18:00 GMT)
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