Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Auftragsreichweite der deutschen Industrie legt zu
Die deutsche Industrie verfügt über ein solides Auftragspolster. Die Reichweite lag im November bei 5,6 (Vormonat: 5,5 Monaten), wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Selbst wenn die Auftragseingänge abrupt stoppen würden, könnten die Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes im Durchschnitt ein knappes halbes Jahr weiter produzieren. Verglichen mit dem Vormonat stieg der Auftragsbestand um 1,1 Prozent.
Fed: Marktvolatilität und höhere Zinsen drücken auf die Stimmung
Die Volatilität am Aktienmarkt, die höheren Zinsen und die aktuelle Haushaltsblockade haben direkt auf die Stimmung der US-Unternehmen durchgeschlagen. Wie aus dem Konjunkturbericht "Beige Book" der US-Notenbank hervorgeht, ist die Grundstimmung zwar grundsätzlich positiv, viele Distrikte berichten jedoch von schwindendem Optimismus angesichts volatiler Märkte, steigender Fremdkapitalkosten, fallender Energiepreise, anhaltender Handelskonflikte und dem bisher längsten "Shutdown" in der US-Geschichte.
Kashkari sieht sich nicht als permanente Taube
Neel Kashkari, Präsident der Minneapolis-Fed, sieht sich nicht als standhaften Gegner von Zinserhöhungen. Kashkari, der in diesem Jahr im Offenmarktausschuss der US-Notenbank nicht stimmberechtigt ist, ist innerhalb der Fed einer der stärksten Kritiker von Zinserhöhungen. In kurzen Anmerkungen bei einer Veranstaltung am Hunter College in New York legte er die Argumente für seine Position dar und erklärte, wenn die Inflation trotz des starken Arbeitsmarktes niedrig bleibe, könnte die Notenbank von Zinserhöhungen absehen.
May führt nach überstandenem Misstrauensvotum erste Gespräche mit Opposition
Nach dem überstandenen Misstrauensvotum sucht die britische Premierministerin Theresa May nach einem Ausweg aus der Brexit-Sackgasse. Die konservative Regierungschefin traf am Mittwochabend in London Anführer mehrerer Oppositionsparteien und wird die ganze Woche über unter Hochdruck an einem "Plan B" arbeiten. May will bis Montag darlegen, wie ein geordneter EU-Austritt doch noch gelingen soll.
Unions-Politiker fordern einen Brexit-Plan aus London
Führende Politiker von CDU und CSU haben Großbritannien dazu aufgefordert, Pläne für einen Ausweg aus dem Brexit-Dilemma vorzulegen. Der Spitzenkandidat der konservativen Europäischen Volkspartei für die Europawahl, Manfred Weber (CSU), zeigte sich zurückhaltend zu einer möglichen Verschiebung des Brexit-Termins. Ein Aufschub ergebe nur dann Sinn, wenn man aus London wisse, wie der "Plan" aussehe, sagte Weber im Deutschlandfunk nach Angaben des Senders.
Griechisches Parlament spricht Tsipras das Vertrauen aus
Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras hat eine Vertrauensabstimmung im Parlament überstanden. 151 Abgeordnete sicherten dem Regierungschef laut offiziellem Abstimmungsergebnis ihre Unterstützung zu, unter ihnen auch mehrere unabhängige Abgeordnete. Damit stellte sich die absolute Mehrheit der Parlamentarier hinter Tsipras, der nun vorerst weiterregieren kann und schon bald das umstrittene Abkommen über die Umbenennung Mazedoniens zur Abstimmung stellen will.
SPD will Beamte und Privatversicherte in gesetzliche Pflegeversicherung holen
Damit Pflege in Deutschland auch in Zukunft bezahlbar bleibt, fordert die SPD einen Systemwechsel. "Wir werden die steigenden Kosten in der Pflege auf Dauer nur finanzieren können, wenn auch Beamte und Privatversicherte in Zukunft Beiträge in die gesetzliche Pflegeversicherung einzahlen", sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Karl Lauterbach, der Funke Mediengruppe.
Allianz-Chef Bäte beurteilt Weltwirtschaft pessimistisch
Allianz-Chef Oliver Bäte sieht große Probleme auf die Weltwirtschaft zukommen. "Der Ausblick hat sich erheblich verdüstert, im Vergleich mit den Erwartungen vor 24 Monaten", sagte Bäte im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Er macht sich Sorgen um das Auseinanderdriften der Gesellschaften, aktuell in Frankreich und Großbritannien. "Die Spannungen in den Zentren der Gesellschaften nehmen zu."
Spahn verspricht Steuersenkungen
Nach den jüngsten Beschlüssen der Großen Koalition zur Erhöhung der Sozialleistungen erklärt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Steuer-Entlastungen zur Gerechtigkeitsfrage: Die Regierung müsse "diejenigen entlasten, die aus ihrem Arbeitseinkommen immer mehr für Sozialleistungen zahlen", sagte Spahn zur Bild-Zeitung. "Sonst würgen wir das Wachstum ab und enttäuschen diejenigen, die diesen Staat am Laufen halten."
Chinas Vizepremier kommt zu Handelsgesprächen in die USA
Der chinesische Vizepremier Liu He wird vom 30. bis 31. Januar die USA besuchen, um eine neue Runde von Gesprächen auf höherer Ebene zur Lösung des Handelskonflikts zu führen. Das chinesische Handelsministerium erklärte, dass der Besuch von Liu auf Einladung von US-Finanzminister Steven Mnuchin und dem Handelsbeauftragten Robert Lighthizer stattfindet. Die beiden Seiten wollten über Handelsfragen sprechen und darauf drängen, dass die Spitzenpolitiker der beiden Nationen einen Konsens erzielen.
Trump will neue US-Raketenabwehr-Strategie vorstellen
US-Präsident Donald Trump will am Donnerstag eine neue Raketenabwehr-Strategie seines Landes vorstellen. Der Präsident wird im US-Verteidigungsministerium die Ergebnisse einer 2017 in Auftrag gegebenen Analyse zur US-Raketenabwehr präsentieren, wie Regierungsvertreter sagten. Dabei geht es um neue Bedrohungsszenarien und die Entwicklung neuer Technologien zum Abfangen von Raketen.
+++ Konjunkturdaten +++
Indonesiens Zentralbank belässt Leitzins (Reposatz) unverändert bei 6,0%
DJG/DJN/AFP/apo
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January 17, 2019 03:00 ET (08:00 GMT)
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