Russland hat die Sanktionsdrohungen der USA gegen die an der Ostseepipeline Nord Stream 2 beteiligten Unternehmen mit scharfen Worten zurückgewiesen. "Diese Vorgehensweise wird von uns als unzulässiges Druckmittel angesehen, das mit Völkerrecht und einem freien und gerechten Handel nichts zu tun hat", sagte der russische Botschafter in Berlin, Sergej Netschajew, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Er warf den Amerikanern vor, es gehe ihnen nur um den Verkauf ihres Flüssigerdgases LNG. Das sei zwar im Prinzip nachvollziehbar. "Allerdings werden dafür offenbar keine marktwirtschaftlichen und fairen Methoden verwendet."
Nord Stream 2 soll Gas direkt von Russland über die Ostsee nach Deutschland transportieren. Mehrere deutsche Unternehmen sind an der Pipeline beteiligt. Der Bau der 1200 Kilometer langen Trasse hat unter anderem in Deutschland bereits begonnen.
Die USA und mehrere osteuropäische Staaten versuchen das Projekt zu stoppen. Die Amerikaner hatten zuletzt den Druck auf die beteiligten deutschen Unternehmen mit der Androhung von Sanktionen massiv verschärft. US-Botschafter Richard Grenell hatte sich sogar in einem entsprechenden Brief direkt an die Unternehmen gewandt./mfi/DP/he
AXC0225 2019-01-17/17:07