Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Rechnungshof rät zu Verkauf der Bahntöchter Arriva und Schenker
Um dem desolaten Zustand bei der Deutschen Bahn Herr zu werden, hat der Bundesrechnungshof den Verkauf der Auslandstochter Arriva sowie des Transportunternehmens Schenker vorgeschlagen. "Nicht benötigte Unternehmensteile sollten vollständig verkauft werden. Die betrifft insbesondere die Arriva plc und die Schenker AG", verlangen die unabhängigen Buchprüfer des Staates.
Gewerkschaft will vorerst auf weitere Warnstreiks an Flughäfen verzichten
Nach den Warnstreiks des Sicherheitspersonals vom Dienstag an acht deutschen Flughäfen will Verdi vorerst nicht zu weiteren Arbeitsniederlegungen aufrufen. "Wir haben uns zu einer Streikpause entschlossen, nachdem die Arbeitgeber heute signalisiert haben, dass sie in der nächsten Verhandlungsrunde ein abschlussorientiertes Angebot für die Beschäftigten der privaten Flugsicherheitsunternehmen vorlegen werden", sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Ute Kittel.
Bundestag stimmt Brexit-Gesetzespaket zu
Der Bundestag hat einem Gesetz für den Übergangszeitraum nach dem Austritts Großbritannien aus der Europäischen Union (EU) zugestimmt. Der vom Bundestag mit den Stimmen aller Parteien außer der AfD beschlossene Gesetzentwurf soll negative Folgen eines geordneten Brexit besonders für im Vereinigten Königreich lebende deutsche Bürger abmildern. Er regelt, dass während der Übergangsphase das Bundesrecht nicht nur für Mitgliedstaaten der EU gilt, sondern dass es dann auch für das Vereinigte Königreich angewandt wird.
Maas verlangt vor Nachverhandlungen Klarheit über Brexit-Plan
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) appelliert an London, möglichst schnell Klarheit über seine Brexit-Pläne zu schaffen. Nur so sei eine Verlängerung der Verhandlungen zum Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union möglich. Nach der Ablehnung des Austritts-Abkommens am Dienstagabend durch das britische Unterhaus sei man nicht vorangekommen, so der SPD-Politiker.
Brüssel schickt Experten zur Notfallplanung für Chaos-Brexit in EU-Hauptstädte
Angesichts eines drohenden ungeregelten EU-Austritts Großbritanniens stimmt die EU-Kommission ihre Notfallvorbereitungen mit den Mitgliedstaaten ab. Experten der Kommission würden in die EU-Hauptstädte reisen, "um mit den Mitgliedstaaten zu diskutieren, wie diese Arbeit fortgeführt wird", sagte ein Sprecher der Behörde. "Wir nehmen die Möglichkeit eines No-Deal-Brexit sehr ernst (...) und überlassen nichts dem Zufall."
May sagt wegen Brexit-Streits Teilnahme an Weltwirtschaftsforum in Davos ab
Die britische Premierministerin Theresa May hat wegen des Streits um den Brexit ihre Teilnahme am Weltwirtschaftsforum in Davos abgesagt. May wolle sich auf "Angelegenheiten vor Ort" konzentrieren, teilte eine Regierungssprecherin am Donnerstag mit. Andere Regierungsmitglieder würden aber in die Schweiz reisen. Das Weltwirtschaftsforum findet vom 21. bis 25. Januar in Davos statt.
Berlusconi kündigt Kandidatur bei Europawahl an
Italiens 82-jähriger Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi will nach eigenen Angaben bei der Europawahl im Mai kandidieren. "In meinem schönen Alter habe ich aus Verantwortungsbewusstsein entschieden, nach Europa zu gehen, wo ein tiefgehender Gedanke zur Zukunft der Welt fehlt", sagte Berlusconi bei einer Kundgebung seiner Partei Forza Italia.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gesunken
In den USA sind in der Woche zum 12. Januar weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 3.000 auf 213.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 220.000 vorhergesagt. Für die Vorwoche wurde der Wert mit 216.000 bestätigt.
Philly-Fed-Index steigt im Januar wider Erwarten
Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich spürbar aufgehellt. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia stieg im Januar auf plus 17,0 Punkte von plus 9,1 im Dezember. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen einen Rückgang auf plus 8,0 erwartet. Besonders stark entwickelte sich der Subindex für den Auftragseingang, er sprang auf plus 21,3 Punkte von plus 13,3 im Vormonat.
Streik in Tunesien legt Flugverkehr lahm
Ein Generalstreik der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes hat in Tunesien am Donnerstag zu massiven Einschränkungen auch für Urlauber geführt. Am Flughafen von Tunis kam der Luftverkehr quasi zum Erliegen, wie ein AFP-Reporter berichtete. Nach Angaben des Verkehrsministeriums hob am Vormittag lediglich eine Maschine ab. Auch an den Flughäfen Djerba und Monastir wurden zahlreiche Verbindungen annulliert.
Trump: Die USA stehen zu hundert Prozent hinter der Nato
US-Präsident Donald Trump hat versichert, dass sein Land "zu hundert Prozent" hinter der Nato steht. Zugleich bekräftigte der Präsident am Donnerstag bei einer Rede im Pentagon seine Forderung nach einer Erhöhung der Verteidigungsausgaben der Nato-Partner. "Wir können nicht die Idioten der anderen sein", wiederholte er seinen Vorwurf, andere Mitglieder der Militärallianz ließen sich von den USA beschützen, ohne selbst genug zu tun.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/brb
(END) Dow Jones Newswires
January 17, 2019 13:00 ET (18:00 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.