Berlin (ots) - Die deutschen Rüstungsexporte sind gesunken. Das  mag erstaunen, ist doch ein Vorwurf der Friedensbewegung gerade, dass die Krisen der Welt mit all ihren dramatischen Folgen sich zu einem  Gutteil aus den Rüstungsexporten des Westens speisen. Und daran ist  auch nichts zurückzunehmen. Erstens zeugen die Daten etwa des  Friedensforschungsinstituts SIPRI davon, dass der Nachschub des  Krieges weltweit nicht sinkt, sondern wächst. Und Deutschland  rangiert in der Liste der Exporteure weit vorn. Erst langfristig wird ohnehin deutlich, welche Tendenz Rüstungsexporte tatsächlich  aufweisen. Sie verlaufen nicht linear, sondern proportional zur  Nachfrage des Todes. Immer wieder sorgen große Posten, wie der  Verkauf von Kriegsschiffen, dafür, dass die Statistik einen Sprung  macht und anschließend ins »Normalmaß« zurückfällt. Für den Zeitraum  des letzten Jahres scheint tatsächlich der pausierende Rüstungsexport nach Saudi-Arabien Grund für den Rückgang der Zahlen zu sein. Ist  wenigstens das ein erstes Zeichen der Vernunft? Grund für ein gutes  Gewissen? Kaum. Der Stopp wurde nach dem Mord am Regierungskritiker  Khashoggi verhängt, nicht wegen des massenhaften Mordens der von  Saudi-Arabien angeführten Kriegsallianz in Jemen, das mittlerweile in Schutt und Asche liegt. Rüstungsexporte in NATO-Staaten machten im  vierten Quartal 2018 übrigens einen Sprung. Restriktive,  verantwortungsvolle Rüstungsexportpolitik? Die Bundesregierung sollte wohl auch ihre Selbstdarstellungsrichtlinien überprüfen.
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