FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Bank wusste einem Zeitungsbericht zufolge frühzeitig über sogenannte "Cum-Ex"-Geschäfte anderer Institute und Finanzfirmen zu Lasten des Fiskus Bescheid. Das geht aus internen Mails der Deutschen Bank vom März 2007 hervor, wie die Süddeutsche Zeitung schreibt. Laut Recherchen der Zeitung gemeinsam mit NDR und WDR habe die Bank aber nach derzeitigen Erkenntnissen davon abgesehen, die Bundesregierung zu warnen.
Die Deutschen Bank war am Donnerstagabend zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Gegenüber der Süddeutschen Zeitung erklärte sie, sie sei als Dienstleister in "Cum-Ex-Geschäfte von Kunden eingebunden" gewesen. Man unterstütze die Behörden bei der Aufklärung solcher Geschäfte.
Bei Cum-Ex-Geschäften kaufen und verkaufen Banken unmittelbar um einen Dividendenstichtag herum in Leerverkäufen Aktien mit (cum) und ohne (ex) Dividendenanspruch und lassen sich eine nur einmal gezahlte Kapitalertragssteuer von den Finanzämtern mehrmals erstatten. Das deutsche Bundesfinanzministerium hat Anfang 2012 das Steuerschlupfloch im Zusammenhang mit den Cum-Ex-Deals geschlossen.
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January 17, 2019 13:59 ET (18:59 GMT)
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