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MÄRKTE USA/Bericht über mögliche Aufhebung von Strafzöllen stützt

NEW YORK (Dow Jones)--Neue Hoffnungen auf ein Ende des Handelskonflikts haben den US-Börsen am Donnerstag im späten Handel Rückenwind gegeben. US-Finanzminister Steven Mnuchin habe in mehreren Strategiesitzungen vorgeschlagen, die Strafzölle auf chinesische Importe zu verringern oder ganz aufzuheben, berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf informierte Personen. Allerdings habe der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer Bedenken geäußert, dass dies von der chinesischen Seite als Schwäche ausgelegt werden könnte.

Die Indizes, die mit Verlusten in die Sitzung am Donnerstag gestartet waren und sich nur dank ermutigender Konjunkturdaten von ihren Tiefs gelöst hatten, legten mit der Aussicht auf eine Beilegung des Zollstreits kräftig zu. Ein Sprecher des Finanzministeriums dämpfte zwar die Euphorie der Anleger, indem er sagte, weder Mnuchin noch Lighthizer hätten "Empfehlungen" bezüglich der Zölle oder anderer Themen der Verhandlungen mit China gegeben, doch verteidigten die Aktienkurse einen großen Teil ihrer Gewinne.

Der Dow schloss 0,7 Prozent höher bei 24.370 Punkten, während der S&P-500 und der Nasdaq-Composite um 0,8 und 0,7 Prozent zulegten. Umgesetzt wurden 911 (Mittwoch: 860) Millionen Aktien. Dabei kamen auf 2.103 Kursgewinner 864 -verlierer. Unverändert gingen 88 Titel aus dem Handel.

Zunächst hatte es nach einem eher schwachen Börsentag ausgesehen, denn nach zuletzt einigen ermutigenden Signalen zum chinesisch-amerikanischen Handelsstreit brachen nun wieder negative Schlagzeilen über den Markt herein: Der chinesische Telekommunikationsausrüster Huawei Technologies muss sich mit neuen Vorwürfen in den USA auseinandersetzen. Bundesbehörden hätten Ermittlungen gegen die Chinesen wegen des Verdachts auf Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen aufgenommen, berichteten mehrere Informanten. Die Huawei-Untersuchung werfe die Frage auf, ob der aufgekommene Optimismus in den Handelsfragen nicht verfrüht gewesen sei, hieß es im Handel.

Zudem gab es mahnende Stimmen, die unter Verweis auf den Regierungsstillstand in den USA von Verzögerungen bei den Verhandlungen im Handelsstreit sprachen. Der Handelskonflikt zusammen mit dem Regierungsstillstand, höhere Kreditkosten und die Volatilität am Aktienmarkt waren auch im Konjunkturbericht Beige Book der US-Notenbank am Vorabend thematisiert worden. Einige Unternehmen führten deshalb geplante Investitionen zurück und senkten den Ausblick auf 2019, hieß es im Handel.

Philly-Fed-Index setzt Ausrufezeichen 
 

Gestützt wurde der Aktienmarkt von einem überraschenden konjunkturellen Ausrufezeichen: Denn die Lage der US-Industrie im Zuständigkeitsbereich der Federal Reserve Bank of Philadelphia hat sich im Januar überraschend aufgehellt. Der entsprechende Konjunkturindex verdoppelte sich fast, obwohl Volkswirte einen Rückgang prognostiziert hatten. Zudem fielen auch die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten besser als gedacht aus.

Die Spekulationen auf ein Ende des Zollstreits beflügelten Aktien von Unternehmen, die stark vom Handel mit China abhängen. Im Dow verbuchten Boeing und Caterpillar Kursgewinne von 2,2 und 2,0 Prozent.

Daneben galt das Interesse der Bilanzsaison. Unter anderem gaben Morgan Stanley um 4,4 Prozent nach. Die Großbank hat den Gewinn im vierten Quartal zwar kräftig gesteigert. Allerdings verdiente die US-Bank weniger als am Markt erwartet. Zudem sanken die Einnahmen, was mit dem schwierigen Marktumfeld begründet wurde. Timothy Chubb, CIO beim Vermögensverwalter Girard, wollte die Kursverluste bei Morgan Stanley nicht überbewertet. Hier dürften auch Gewinnmitnahmen eine Rolle gespielt haben, meinte er. Insgesamt hätten die US-Banken nämlich recht gute Zahlen vorgelegt. Unter den Anleger setze sich die Überzeugung durch, dass es in diesem Jahr nicht zu einer Rezession kommen werde.

Fastenal verbesserten sich derweil um 5,9 Prozent. Der Einzelhändler, der in rund 2.500 Läden weltweit unter anderem Schraub- und Verbindungselemente verkauft, hatte nach einem guten vierten Quartal die Dividende erhöht.

Alcoa machten anfängliche Verluste wett und schlossen 2,1 Prozent höher. Der Aluminiumkonzern hat sein viertes Quartal beim Gewinn besser als erwartet abgeschlossen, rechnet aber für 2019 mit keinen großen Sprüngen. Die Analysten von Morgan Stanley bemängelten überdies, dass Alcoa keinen EBITDA-Ausblick gab. Das erschwere die Einschätzung des Kostenprofils.

Der Kurs des Eisenbahnbetreibers CSX gab um 0,4 Prozent nach, obwohl das Unternehmen mit seinen Geschäftszahlen zum vierten Quartal die Markterwartungen knapp übertroffen hat. Allerdings fiel dessen ungeachtet der Nettogewinn deutlich niedriger aus als im Vorjahr.

Cars.com zogen dagegen um 6,7 Prozent an. Die Automobilwebseite hat angekündigt, strategische Alternativen für das Unternehmen zu prüfen. Dies schließe auch einen möglichen Verkauf ein.

Adamis verbesserten sich um 9,5 Prozent. Wie das Unternehmen am Mittwoch nach Börsenschluss mitgeteilt hatte, bringt sein Partnerunternehmen, die Novartis-Tochter Sandoz, eine generische Version des Mylan-Produkts Epipen auf den Markt. Mylan machten anfängliche Verluste wett und gewannen 1 Prozent.

Trotz der überraschend starken Daten bewegte sich der Dollar kaum. Auch der Euro zeigte sich mit rund 1,1390 Dollar kaum verändert. Das britische Pfund neigte nach dem überstandenen Misstrauensvotum gegen Premierministerin Theresa May zur Stärke und näherte sich der Marke von 1,30 Dollar. Händler sprachen von Erleichterung darüber, dass zunächst keine neuen negativen Nachrichten zum Thema Brexit gekommen seien. Doch selbst im positivsten Szenario eines Ausfalls des Brexit sieht Marktexpertin Seema Shah von Principal Global Investors (PGI) nur begrenztes Potenzial für das Pfund Sterling.

Der Goldpreis kam mit den überzeugenden US-Daten von seinem Zweiwochenhoch zurück. Die Brexit-Unsicherheit werde von den positiven US-Daten überlagert, womit das Edelmetall an Glanz verliere, hieß es. Die Feinunze verbilligte sich um 0,1 Prozent auf 1.292 Dollar.

Palladium stieg derweil um 2,3 Prozent auf ein neues Rekordhoch von 1.348,20 Dollar. Beobachter erklärten den Preisanstieg mit Spekulationen auf ein knappes Angebot bei gleichzeitig hoher Nachfrage aus der Automobilindustrie, die das Metall in Katalysatoren einsetzt. Außerdem richteten sich die Hoffnungen auf die geplanten Wirtschaftsstimuli der chinesischen Regierung. Denkbar seien in diesem Zusammenhang Kaufanreize für Autos. Norbert Rücker, Leiter des Makro- und Rohstoff-Research bei Julius Bär, gab jedoch zu bedenken, dass der Palladiummarkt sehr illiquide sei. Dadurch komme es zu überzogenen Preisschwankungen.

US-Förderung drückt Ölpreis 
 

Am Rentenmarkt drehten die Notierungen mit den US-Daten ins Minus, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg um 3 Basispunkte auf 2,75 Prozent. Händler sprachen von einem konjunkturellen Lebenszeichen, das die Festverzinslichen unattraktiver erscheinen lasse.

Die Ölpreise wurden von der Aussicht auf eine steigende US-Förderung ausgebremst. Die US-Energiebehörde rechnet mit einem Anstieg der nationalen Ölförderung 2019. Am Vortag hatten die Daten zu den Lagerbeständen bereits eine US-Förderung auf Rekordniveau offenbart. Das Fass US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich um 0,5 Prozent auf 52,07 Dollar, europäisches Referenzöl der Sorte Brent um 0,2 Prozent auf 61,18 Dollar.

=== 
INDEX            zuletzt      +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA           24.370,10       0,67      162,94       4,47 
S&P-500         2.635,96       0,76       19,86       5,15 
Nasdaq-Comp.    7.084,46       0,71       49,77       6,77 
Nasdaq-100      6.718,45       0,75       49,89       6,14 
 
US-Anleihen 
Laufzeit         Rendite   Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre             2,56        2,1        2,54      135,9 
5 Jahre             2,57        2,5        2,54       64,2 
7 Jahre             2,65        3,2        2,62       40,2 
10 Jahre            2,75        2,5        2,72       30,4 
30 Jahre            3,07        0,1        3,07        0,3 
 
DEVISEN          zuletzt      +/- %    Do, 8:29  Mi, 17:15   % YTD 
EUR/USD           1,1392     -0,02%      1,1378     1,1403   -0,6% 
EUR/JPY           124,39     +0,04%      123,85     124,08   -1,1% 
EUR/CHF           1,1318     +0,32%      1,1284     1,1289   +0,6% 
EUR/GBP           0,8771     -0,87%      0,8844     0,8861   -2,5% 
USD/JPY           109,19     +0,06%      108,87     108,80   -0,4% 
GBP/USD           1,2986     +0,84%      1,2865     1,2866   +1,7% 
Bitcoin 
BTC/USD         3.645,75     +1,27%    3.592,38   3.610,25   -2,0% 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          52,24      52,31       -0,1%      -0,07  +15,0% 
Brent/ICE          61,24      61,32       -0,1%      -0,08  +13,1% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.292,08   1.293,50       -0,1%      -1,42   +0,7% 
Silber (Spot)      15,53      15,60       -0,4%      -0,07   +0,2% 
Platin (Spot)     811,00     807,00       +0,5%      +4,00   +1,8% 
Kupfer-Future       2,70       2,67       +1,0%      +0,03   +2,7% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln

(END) Dow Jones Newswires

January 17, 2019 16:11 ET (21:11 GMT)

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