Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank ist tief in Deutschlands größten Steuerskandal verstrickt. Nach Recherchen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR war das Geldinstitut früh darüber im Bilde gewesen, dass andere Institute und Finanzfirmen den Fiskus mit dubiosen Aktiengeschäften jahrelang systematisch ausnahmen. Das geht aus internen Mails der Deutschen Bank vom März 2007 hervor. Die Bank sah aber nach derzeitigen Erkenntnissen davon ab, die Bundesregierung zu warnen. Vielmehr entschied sich das Geldinstitut, bei solchen Geschäften als Dienstleister zu agieren, um daran zu verdienen. Es geht um den Handel von Aktien mit (Cum) und ohne (Ex) Dividende. Banken und Börsenfonds hatten eine Gesetzeslücke genutzt, um sich eine nur einmal gezahlte Steuer auf die Dividendenerlöse mehrmals erstatten zu lassen. (SZ S. 1 und 24)
HUAWEI - US-Bundesanwälte haben Ermittlungen gegen den chinesischen Technologiekonzern Huawei aufgenommen. Sie verdächtigen das Unternehmen, Geschäftsgeheimnisse von der US-Telekom-Tochter und anderen Firmen gestohlen zu haben. Das US-Justizministerium hat einen entsprechenden Bericht des Wall Street Journal nicht offiziell bestätigt. (FAZ S. 1 und 19/Börsen-Zeitung S. 11)
NORDLB - Sparkassenpräsident Helmut Schleweis warnt vor den Folgen eines Einstiegs privater Investoren bei der NordLB - und wirbt erneut für eine "Super-Landesbank". Die von der Schiffskrise gebeutelte NordLB braucht dringend frisches Kapital und verhandelt deshalb Finanzkreisen zufolge mit den Finanzinvestoren Cerberus und Centerbridge über einen Einstieg bei der Bank. Doch aus Sicht von Schleweis hätte eine Beteiligung privater Investoren an der NordLB für den öffentlich-rechtlichen Sektor viele Nachteile. Es gebe "erhebliche kritische Punkte", erklärt Schleweis. Beide Bieter wollten, dass die NordLB auch nach der Teilprivatisierung Mitglied im Haftungsverbund von Sparkassen und Landesbanken bleibt. (Handelsblatt S. 26)
DEUTSCHE BAHN - Der Finanzbedarf der Deutschen Bahn zur Verbesserung von Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Service im Personen- und Güterverkehr ist deutlich höher als bisher angenommen. Nach internen Berechnungen des Staatsunternehmens, die Der Welt vorliegen, benötigte die Bahn allein für die Jahre 2019 bis 2023 rund 10,5 Milliarden Euro, um die vom Vorstand beschlossene "Agenda für eine bessere Bahn" umsetzen zu können. Die Zahlen gehen aus einem Maßnahmenkatalog hervor, den der Bahnvorstand jetzt Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) vorgelegt hat. (Welt S. 1)
AGCO - Martin Richenhagen, Chef des global tätigen Traktorherstellers AGCO, beklagt den Stau bei Investitionen und Reformen in Deutschland. "Ich habe nicht den Eindruck, dass Deutschland eine anpackende, effektive Regierung mit einer Vision hat", sagte Richenhagen im Interview mit dem Handelsblatt. (Handelsblatt S. 10)
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January 18, 2019 00:36 ET (05:36 GMT)
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