Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
EU-Kommission legt Plan für "begrenzte" Handelsvereinbarung mit Trump vor
Im Handelskonflikt mit den USA hat die EU-Kommission ihren Vorschlag für Gespräche mit Washington vorgelegt. Brüssel schlage eine "begrenzte" Handelsvereinbarung vor, sagte EU-Außenhandelskommissarin Cecilia Malmström in Brüssel. Sie präsentierte zwei Richtlinienentwürfe für Verhandlungen über eine Abschaffung von Zöllen auf Industriegüter und die Beseitigung von Handelshürden bei regulatorischen Standards. Über landwirtschaftliche Produkte will die EU anders als die US-Seite nicht verhandeln.
China will privaten Konsum ankurbeln
Die chinesische Regierung plant, die Anstrengungen zur Ankurbelung der Konsumausgaben in diesem Jahr zu intensivieren, da die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt einem zunehmenden Abwärtsdruck und einer zunehmenden Unsicherheit über externe Faktoren ausgesetzt ist. Das Land werde eine Reihe von Maßnahmen einführen, um den Kauf von Autos und Haushaltsgeräten zu fördern, erklärte die staatliche Wirtschaftsplanungsbehörde.
RBC: Märkte preisen zu viel EZB-Reaktion auf Schwäche ein
Die Finanzmärkte überschätzen nach Aussage von RBC Capital Markets die Reaktionen der Europäische Zentralbank (EZB) auf die schwächeren Konjunkturdaten. "Die Märkte implizieren eine Menge wirtschaftliche Schwäche, verringerten Inflationsdruck und entsprechende Reaktionen der EZB darauf - unsere Meinung nach schon zu viel", schreiben die Analysten in einem Ausblick auf die EZB-Ratssitzung in der nächsten Woche.
UBS: EZB wartet trotz schwächerer Daten weiter ab
Die Europäische Zentralbank (EZB) bleibt nach Einschätzung von UBS trotz der anhaltenden Abschwächung von Konjunkturdaten bei ihrer abwartenden Haltung. "Verschiedene Unsicherheitsfaktoren, wie der Brexit und die Handelspolitik, erschweren eine Entscheidung darüber, ob die Forward Guidance zu Zeitpunkt und Tempo der geldpolitischen Normalisierung deutlich geändert werden muss", schreiben die Analysten der Bank.
Nordea: EZB senkt Einschätzung der Risikobalance
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) wird seine Einschätzung der Wachstumsrisiken nach Einschätzung von Nordea senken. Volkswirt Jan von Gerich weist darauf hin, dass der EZB-Rat im Dezember gesagt habe, die Risiken für den Wachstumsausblick seien zwar immer noch weitgehend ausgeglichen, doch bewegten sie sich abwärts.
Rabobank: EZB will Geldpolitik normalisieren
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist nach Einschätzung der Rabobank in ihrer Geldpolitik weniger datenabhängig als allgemein angenommen. Die Analysten Bas van Geffen und Elwin de Groot schreiben in ihrem Ausblick auf die Ratssitzung in der nächsten Woche: "Wir glauben, dass die EZB vor allem daran interessiert ist, ihre in der Krise ergriffenen unkonventionellen Maßnahmen zurückzufahren."
Commerzbank: EZB ändert Risikobeurteilung noch nicht
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihre Beurteilung der Wachstumsrisiken nach Einschätzung der Commerzbank in der nächsten Woche nicht ändern. Volkswirt Michael Schubert schreibt in seinem Ausblick auf die Ratssitzung in der nächsten Woche: "Laut Protokoll zur letzten Ratssitzung hatten dies einige Ratsmitglieder bereits im Dezember vorgeschlagen. Damals hatte sich der Rat wegen niedrigerer Ölpreise und zusätzlicher fiskalischer Impulse dagegen entschieden, und diese Argumente gelten auch weiterhin."
IEA: Opec senkt Produktion im Dezember deutlich
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat ihre Ölproduktion im Dezember deutlich gesenkt, obwohl der wichtigste Verbündete des Ölkartells, Russland, die Produktion auf ein neues Rekordhoch hochgefahren hat. In ihrem monatlichen Ölmarktbericht teilte die Internationale Energie-Agentur (IEA) weiter mit, dass die tägliche Produktion der Opec um 590.000 Barrel auf 32,39 Millionen Barrel pro Tag gesunken sei, ihr niedrigster Stand seit Juli.
Merkel hält Rede in Davos
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird am Weltwirtschaftsforum in Davos teilnehmen und vor dem Plenum eine Rede halten. Das kündigte Regierungssprecher Steffen Seibert bei einer Pressekonferenz an. An der Veranstaltung in den Schweizer Alpen werde sie am Mittwoch und Donnerstag teilnehmen. "Die Kanzlerin wird am Mittwoch gegen 14.15 Uhr vor dem Plenum in Davos eine Rede halten", gab Seibert bekannt.
Scholz unterzeichnet mit China Abkommen für engere Wirtschaftszusammenarbeit
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat in Peking eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit mit China vereinbart. Er sei sich in Gesprächen mit Vizeregierungschef Liu He einig gewesen, "dass der Multilateralismus die richtige Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit ist", sagte Scholz vor Journalisten. Nationale Egoismen schadeten allen Beteiligten, deshalb sei es gut, dass "Zusammenarbeit, Kooperation und Vertrauen" die gegenseitigen Beziehungen prägten.
Maas und Lawrow setzen auf enge Zusammenarbeit bei internationalen Themen
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) und sein russischer Kollege Sergej Lawrow haben sich bei ihren Gesprächen über den INF-Abrüstungsvertrag in Moskau für eine enge, internationale Zusammenarbeit ausgesprochen. "Wir haben in den letzten Monaten eine Vielzahl bilateraler Gespräche geführt, aber auch viele Initiativen gemeinsam gestartet", sagte Maas in der russischen Hauptstadt.
Bundestag stimmt weiteren sicheren Herkunftsstaaten zu
Der Bundestag hat Georgien sowie die Maghreb-Staaten Tunesien, Marokko und Algerien zu sicheren Herkunftsländern erklärt. "Sichere Herkunftsstaaten sind jene, wo von vorneherein sehr geringe Erfolgsaussichten auf Anerkennung von Asylanträgen bestehen", sagte Horst Seehofer vor der Abstimmung. "Humanität können wir nur leisten, wenn wir Migration ordnen, steuern und begrenzen." Daher müsse man auch Fehlanreize beseitigen.
Schnelles Internet für Firmen: Deutschland im EU-Mittelfeld
Nur rund die Hälfte aller deutschen Unternehmen mit Zugang zum Internet und mindestens zehn Beschäftigten verfügte im Jahr 2018 über einen schnellen Internetanschluss. Mit einem Anteil von 51 Prozent lag Deutschland damit wie in den Vorjahren im europäischen Mittelfeld, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte.
Schwedischer Regierungschef Löfven für zweite Amtszeit gewählt
Das schwedische Parlament hat den bisherigen Ministerpräsidenten Stefan Löfven für eine zweite Amtszeit zum Regierungschef gewählt. Löfvens neue Minderheitsregierung aus Sozialdemokraten und Grünen erhielt bei der Abstimmung die Unterstützung der Zentrumspartei und der Liberalen. Mit der Wahl endet eine vier Monate andauernde Regierungskrise, während der kein Parteienbündnis eine Mehrheit zu bilden vermochte.
+++ Konjunkturdaten +++
GB/Einzelhandelsumsatz Dez -0,9% gg Vm; +3,0% gg Vj
GB/Einzelhandelsumsatz Dez PROG: -1,0% gg Vm; +3,3% gg Vj
GB/Einzelhandelsumsatz ex Kraftstoffe Dez -1,3% gg Vm; +2,6% gg Vj
DJG/DJN/AFP/apo
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January 18, 2019 07:30 ET (12:30 GMT)
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