Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Gedenktages an Martin Luther King geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18.30 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.134,92 +2,14% +4,45% Stoxx50 2.884,67 +1,84% +4,51% DAX 11.205,54 +2,63% +6,12% FTSE 6.968,33 +1,95% +1,59% CAC 4.875,93 +1,70% +3,07% DJIA 24.724,69 +1,46% +5,99% S&P-500 2.674,09 +1,45% +6,67% Nasdaq-Comp. 7.181,95 +1,38% +8,24% Nasdaq-100 6.812,24 +1,40% +7,62% Nikkei-225 20.666,07 +1,29% +3,25% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 164,01 -35
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,59 52,07 +2,9% 1,52 +18,0% Brent/ICE 62,59 61,18 +2,3% 1,41 +15,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.283,06 1.291,90 -0,7% -8,85 +0,0% Silber (Spot) 15,41 15,53 -0,8% -0,12 -0,6% Platin (Spot) 800,00 811,00 -1,4% -11,00 +0,4% Kupfer-Future 2,72 2,68 +1,6% +0,04 +3,5%
Die Ölpreise profitieren von neuen Signalen einer Annäherung im US-chinesischen Handelsstreit und auch davon, dass China Maßnahmen zur Ankurbelung des Binnenkonsums angekündigt hat. Überdies rechnet auch die Internationale Energie-Agentur mit einem Anstieg der Rohölnachfrage 2019. Niedrigere Preise dürften den Effekt einer schwächeren Konjunkturentwicklung ausgleichen, heißt es bei der Agentur.
FINANZMARKT USA
Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Handelsstreits zwischen China und den USA befeuern am Freitag an der Wall Street die Kauflaune. Angeblich ist nun auch China zu Zugeständnissen bereit. Das Land habe zum Abbau des Handelsüberschusses mit den USA angeboten, über einen Zeitraum von sechs Jahren jährlich US-Waren im Wert von über 1 Billion Dollar zu importieren, meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Daneben stützen die überraschend guten Daten zur Industrieproduktion und der bisher überzeugende Verlauf der Bilanzsaison. Unter den Einzelwerten verlieren Tesla 9 Prozent. Der Elektroautohersteller will 7 Prozent der Vollzeitstellen abbauen. Eli Lilly büßen 3 Prozent ein. Der Pharmakonzern hat in einer klinischen Studie der Phase 3 mit dem Medikament Lartruvo einen Fehlschlag erlitten. Der Umsatz- und Gewinnrückgang des US-Ölfelddienstleisters Schlumberger ist im vierten Quartal weniger dramatisch ausgefallen als befürchtet. Der Kurs steigt um 6,8 Prozent. Netflix sinken um 2,7 Prozent. Der Streaminganbieter hat im vierten Quartal zwar mehr verdient als erwartet und die Zahl seiner Neukunden überraschend stark gesteigert. Der Umsatz blieb jedoch etwas hinter den Erwartungen zurück. Überdies hatte der Kurs am Dienstag erst kräftig um fast 7 Prozent zugelegt, nachdem Netflix umfangreiche Gebührenerhöhungen angekündigt hatte.
Staatsanleihen sind nicht gefragt. Sinkende Notierungen treiben die Zehnjahresrendite um 4 Basispunkte auf 2,79 Prozent nach oben.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Hausse - Die jüngste positive Entwicklung im Handelskonflikt USA-China trieb die Kurse am Freitag nach oben. Aber auch der kleinen Verfalltermin an der Eurex führte nach Aussage mehrerer Marktteilnehmer zu zusätzlichen Aktienkäufen. Am deutschen Aktienmarkt haussierten Hellofresh um 21,5 Prozent. Der währungsbereinigte Umsatzanstieg übertraf 2018 die unternehmenseigene Prognose. In Paris sprangen Casino nach Umsatzzahlen für das vierte Quartal um 8,3 Prozent nach oben. Für Erleichterung sorgte, dass die Gelbwesten-Proteste offenbar keine größeren Spuren bei dem Einzelhandelsunternehmen hinterlassen haben - etwa durch erzwungene Ladenschließungen oder erschwerten Zugang zu den Geschäften. Im Gefolge stiegen auch Carrefour um 3,7 Prozent. In Amsterdam ging es für Takeaway um 2,1 Prozent abwärts. Der niederländische Essenslieferdienst hat sich zum Teil via einer Kapitalerhöhung 680 Millionen Euro beschafft, um den vereinbarten Erwerb des Deutschlandgeschäfts von Delivery Hero zu refinanzieren. Euskaltel zogen an der Madrider Börse um 9 Prozent an mit Spekulationen, dass Orange einen Übernahmeversuch unternehmen könnte. Orange gewannen knapp 1 Prozent. Schwache vorläufige Geschäftszahlen drückten Telecom Italia um 7,2 Prozent. Eine Gewinnwarnung von Wacker Chemie (+4,8 Prozent) belastet die Aktie nur kurzfristig. Im Handel hieß es, dass es sich letztlich um ein rein bilanztechnisches, aber kein organisches Problem handele.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:29 Mi, 17:15 % YTD EUR/USD 1,1361 -0,24% 1,1378 1,1403 -0,9% EUR/JPY 124,72 +0,28% 123,85 124,08 -0,8% EUR/CHF 1,1309 -0,11% 1,1284 1,1289 +0,5% EUR/GBP 0,8811 +0,46% 0,8844 0,8861 -2,1% USD/JPY 109,80 +0,53% 108,87 108,80 +0,1% GBP/USD 1,2893 -0,70% 1,2865 1,2866 +1,0% Bitcoin BTC/USD 3.614,75 -0,49% 3.592,38 3.610,25 -2,8%
Der Dollar zieht an, gestützt von der jüngsten Entwicklung im Handelsstreit und guten US-Konjunkturdaten. Der Euro fällt im Gegenzug auf 1,1360 Dollar nach einem Tageshoch bei 1,1411, auch zum Yen neigt der Greenback zur Stärke. Der Dollar wird mit 109,80 Yen gehandelt verglichen mit Ständen um 108 zu Beginn der Woche.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Freundlich - Neue Hoffnungen auf ein baldiges Ende im seit Monaten schwelenden Handelsstreit zwischen den USA und China gaben Auftrieb - auch bei den Ölpreisen. Bereits im US-Handel hatte dies die Kurse gestützt. Medienberichten zufolge hat US-Finanzminister Steven Mnuchin vorgeschlagen, die Strafzölle auf chinesische Importe zu verringern oder ganz aufzuheben. Dass es später aus dem US-Finanzministerium hieß, weder Mnuchin noch der US-Handelsbeauftragte Lighthizer hätten "Empfehlungen" bezüglich der Zölle gegeben, tat dem Optimismus keinen Abbruch. Auch weil Peking angekündigt hat, dass der chinesische Vizepremier und oberster Handelsbeauftragter Liu He Ende Januar zu Gesprächen nach Washington reisen wird, um Fortschritte im Handelskonflikt zu erzielen. Unter den Einzelwerten ging es in Tokio für Nidec zwar gegen die Tendenz am breiten Markt nach unten, mit 1,1 Prozent aber eher moderat. Das Unternehmen hatte seinen Umsatzausblick gesenkt. Auch das Minus bei Taiwan Semicondutor fiel mit 0,9 Prozent sehr moderat aus. Das Unternehmen hatte einen pessimistischen Ausblick abgegeben.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Mercedes-Benz plant Pkw-Montagewerk in Ägypten
Mercedes will ein neues Montagewerk in Ägypten errichten. "Ägypten ist ein attraktiver und wettbewerbsfähiger Standort für Produktion und unterstützende Logistik. Wir sind zuversichtlich, durch die geplante lokale Montage unsere Marktposition ausbauen zu können", sagte Markus Schäfer, Mitglied des Bereichsvorstands von Mercedes-Benz Cars, laut Pressemitteilung. Die Montage würde durch einen lokalen Geschäftspartner aufgebaut werden. Das Vorhaben werde in enger Abstimmung mit der ägyptischen Regierung entwickelt.
Drägerwerk mit deutlichem Margen-Rückgang und verhaltenem Ausblick
Widrige Wechselkurseffekte, höhere Ausgaben für Forschung & Entwicklung und Vertrieb sowie ungeplante Logistik-Aufwendungen haben das Ergebnis der Drägerwerk AG & Co. KGaA im abgelaufenen Geschäftsjahr gedrückt. Zudem gab der in SDAX und TecDAX notierte Medizintechnikkonzern aufgrund zunehmender gesamtwirtschaftlicher Risiken einen zurückhaltenden Ausblick auf das laufende Jahr.
Zeal-Aktionäre stimmen Kapitalerhöhung für Lotto24-Übernahme zu
Der britische Online-Glücksspielanbieter Zeal ist bei der geplanten Übernahme des Hamburger Lotterievermittlers Lotto24, mit dem es gemeinsame Wurzeln hat, einen Schritt weitergekommen.
Eli Lilly erleidet Rückschlag in klinischer Studie
Der US-Pharmakonzern Eli Lilly hat in einer klinischen Studie der Phase 3 mit dem Medikament Lartruvo einen Fehlschlag erlitten. In Kombination mit Doxorubicin habe das Mittel nicht zu einer Lebensverlängerung von Patienten mit einer bestimmten Krebsart beitragen können, teilte das Unternehmen mit. Eine frühere Phase-2-Studie hatte noch darauf hingedeutet, dass Patienten nach einer solchen Behandlung länger leben können.
Schlumberger setzt mehr um als erwartet
Der Umsatz- und Gewinnrückgang des US-Ölfelddienstleisters Schlumberger ist im vierten Quartal weniger dramatisch ausgefallen als befürchtet. Während der Gewinn die Markterwartung erfüllte, fiel der Umsatz besser aus als prognostiziert. Die Aktie steigt vorbörslich um gut 2 Prozent.
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January 18, 2019 12:30 ET (17:30 GMT)
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