Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Gedenktages für Martin Luther King geschlossen.
TAGESTHEMA
Bruttoinlandsprodukt wuchs 2018 um 6,6 Prozent. Peking hatte als Ziel für 2018 ein Wachstum von rund 6,5 Prozent ausgegeben. 2017 war die Wirtschaft noch um 6,8 Prozent gewachsen. Das vierte Quartal wies ein Wachstum von 6,4 Prozent auf. Ökonomen hatten für das Schlussquartal eine Rate in dieser Höhe erwartet. Zur Schwäche trug der Handelskonflikt mit den USA bei. Die offizielle Arbeitslosenquote legte im Dezember auf 4,9 von 4,8 Prozent im Vormonat zu."Die Wirtschaft steht unter Abwärtsdruck", sagte Ning Jizhe, Chef der Nationalen Statistikbehörde. Insbesondere verwies er auf das schwierige externe Umfeld, wozu er auch die Handelsstreitigkeiten mit Washington zählte. Insgesamt werde die Wirtschaft von der Binnennachfrage getrieben.
Die Industrieproduktion in China hat sich derweil im Dezember beschleunigt. Sie legte um 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, nach 5,4 Prozent im November. Ökonomen hatten 5,3 Prozent prognostiziert. Anlageinvestitionen in Chinas Städten legten im Gesamtjahr 2018 um 5,9 Prozent zu. Der vielbeachtete Indikator für die Bauaktivität lag im Schlussmonat im Rahmen des Anstiegs von Januar bis November von 5,9 Prozent. Hier hatten Ökonomen 6,0 Prozent prognostiziert. Die Einzelhandelsumsätze kletterten im Dezember um 8,2 Prozent. Die Prognose der Volkswirte hatte bei 8,0 Prozent gelegen. Im November lag das Plus bei 8,1 Prozent.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
In Australien veröffentlicht u.a. folgendes Unternehmen Geschäftszahlen
22:30 AU/BHP Billiton Group plc, Produktionsbericht 1H, Melbourne
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.665,50 -0,23% Nikkei-225 20.719,33 +0,26% Hang-Seng-Index 27.181,57 +0,34% Kospi 2.124,61 +0,02% Shanghai-Composite 2.606,72 +0,41% S&P/ASX 200 5.890,40 +0,18%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
An den Börsen in Ostasien und Australien überwiegen zu Beginn der neuen Woche die positiven Vorzeichen. Weitere Entspannungssignale im Handelsstreit China-USA stützen die Kurse. Auch den eher schwachen chinesischen Konjunkturdaten vermögen die Anleger etwas Positives abzugewinnen, lassen sie doch vermuten, dass China der heimischen Wirtschaft unter die Arme greifen wird. Unter den Einzelwerten steigen Fosun Tourism in Hongkong um 7,4 Prozent. Der Besitzer der Club-Med-Resorts ist nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr in die Gewinnzone zurückgekehrt. Gesucht sind ferner Aktien von Brauereien und Spirituosenherstellern, was Beobachter mit den anstehenden Feiertagen zum chinesischen Neujahrsfest begründen. Tsingtao Brewery gewinnen 6,2 Prozent.
US-NACHBÖRSE
Der Aktienkurs von FedEx ist am Freitagabend im nachbörslichen Handel auf Nasdaq.com um 0,4 Prozent gestiegen. Der Logistikkonzern hat ein Abfindungsprogramm im Umfang von 450 bis 575 Millionen Dollar vor Steuern aufgelegt. Das Programm ist Teil einer im Dezember angekündigten Restrukturierung und soll jährliche Einsparungen von 225 bis 275 Millionen Dollar ab 2020 einbringen. Snap gaben 0,8 Prozent nach. Das Social-Media-Unternehmen hatte Berichten zufolge Ende vergangenen Jahres den Direktor für globale Sicherheit Francis Racioppi entlassen. Hintergrund sei ein unangemessenes Verhältnis zu einem Auftragnehmer. Zudem muss Personalleiter Jason Halbert unter anderem wegen dieses Vorfalls das Unternehmen verlassen.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 24.706,35 1,38 336,25 5,91 S&P-500 2.670,71 1,32 34,75 6,54 Nasdaq-Comp. 7.157,23 1,03 72,77 7,87 Nasdaq-100 6.784,61 0,98 66,16 7,18 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 1,006 Mrd 911 Mio Gewinner 2.218 2.104 Verlierer 774 863 Unverändert 72 88
Fester - Die Aussicht auf eine Einigung im Handelsstreit sorgte den zweiten Tag in Folge für Kursgewinne. Nachdem am Donnerstag ein Bericht über Erwägungen des US-Finanzministers, die Strafzölle auf chinesische Importe zu senken oder gar abzuschaffen, den Markt gestützt hatte, war es nun eine Meldung, wonach China verstärkt US-Waren importieren will, um den Handelsbilanzüberschuss mit den USA abzubauen. Überraschend gute Daten zur US-Industrieproduktion befeuerten den Optimismus der Anleger zusätzlich. Und nicht zuletzt überzeugten einige Quartalsausweise. Tesla brachen gegen die positive Tendenz um 13 Prozent ein. Der Elektroautohersteller will 7 Prozent der Vollzeitstellen abbauen, um Kosten zu senken. Eli Lilly büßten 2,2 Prozent ein. Der Pharmakonzern hat in einer klinischen Studie einen Fehlschlag erlitten. Der Umsatz- und Gewinnrückgang des US-Ölfelddienstleisters Schlumberger war im vierten Quartal weniger dramatisch als befürchtet. Der Kurs stieg um 8,1 Prozent. Netflix sanken um 4 Prozent. Der Streaminganbieter verdiente zwar mehr als erwartet und steigerte die Zahl der Neukunden stark, gleichwohl kursierten am Markt noch höhere Schätzungen.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 2,62 5,4 2,56 141,4 5 Jahre 2,62 4,4 2,57 69,2 7 Jahre 2,70 4,2 2,65 44,8 10 Jahre 2,79 3,5 2,75 34,1 30 Jahre 3,10 2,0 3,08 2,9
Der Rentenmarkt neigte angesichts der Aufschläge bei Aktien und den überzeugenden Daten zur industriellen Fertigung zur Schwäche. Sollten die Verhandlungen zwischen China und den USA zu einem Abbau der Handelsbeschränkungen führen, dürfte sich die Konjunktur beleben und die Notierungen am Rentenmarkt weiter nachgeben.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 FR, 14:17 % YTD EUR/USD 1,1380 +0,1% 1,1366 1,1403 -0,7% EUR/JPY 124,67 -0,1% 124,73 124,75 -0,9% EUR/GBP 0,8839 +0,1% 0,8829 0,8812 -1,8% GBP/USD 1,2875 +0,0% 1,2875 1,2940 +1,0% USD/JPY 109,55 -0,2% 109,75 109,40 -0,1% USD/KRW 1125,98 +0,4% 1125,98 1121,49 +1,0% USD/CNY 6,7911 +0,2% 6,7790 6,7787 -1,3% USD/CNH 6,8002 -0,1% 6,8036 6,7868 -1,0% USD/HKD 7,8441 +0,0% 7,8433 7,8442 +0,2% AUD/USD 0,7176 +0,2% 0,7162 0,7193 +1,9% NZD/USD 0,6733 -0,1% 0,6739 0,6770 +0,3% Bitcoin BTC/USD 3.534,25 -0,3% 3.544,00 3.607,88 -5,0%
Der Dollar legte etwas zu, getragen von den US-Konjunkturdaten und der Hoffnung auf eine Lösung im Handelsstreit. Der Euro fiel im Gegenzug auf etwa 1,1360 Dollar nach einem Tageshoch bei 1,1411, auch zum Yen neigte der Greenback zur Stärke. Der Dollar wurde mit 109,80 Yen gehandelt verglichen mit Ständen um 108 zu Beginn der Woche.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 54,02 53,80 +0,4% 0,22 +19,0% Brent/ICE 62,91 62,70 +0,3% 0,21 +16,2%
Mit den Neuigkeiten zum Zollstreit zogen die Ölpreise an: Das Fass US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 3,3 Prozent auf 53,80 Dollar, europäisches Referenzöl der Sorte Brent um 2,5 Prozent auf 62,70 Dollar. Stützend wirkte auch, dass die Internationale Energie-Agentur mit einem Anstieg der Rohölnachfrage 2019 rechnet. Niedrigere Preise dürften den Effekt einer schwächeren Konjunkturentwicklung ausgleichen, hieß es bei der Agentur. Positiv aufgenommen wurden daneben Daten von Baker Hughes. Der Ausrüster der Ölindustrie meldete, dass die Zahl der in Betrieb befindlichen Bohranlagen in den USA in der laufenden Woche deutlich zurückgegangen sei.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.283,02 1.281,65 +0,1% +1,37 +0,0% Silber (Spot) 15,32 15,33 -0,1% -0,01 -1,1% Platin (Spot) 801,72 800,50 +0,2% +1,22 +0,7% Kupfer-Future 2,70 2,72 -0,8% -0,02 +2,6%
Die Spekulation auf eine Lösung im Handelsstreit drückte auf den Goldpreis. Die Feinunze verbilligte sich um 0,7 Prozent auf 1.282 Dollar. Die Bewegung könnte nach Ansicht eines technisch orientierten Marktteilnehmer nun bis in den Bereich bei 1.250 Dollar gehen.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
USA
Im Ringen um ein Ende der Haushaltssperre hat US-Präsident Donald Trump den Demokraten Zugeständnisse bei der Einwanderung im Gegenzug für eine Zustimmung zu seinen Mauer-Plänen in Aussicht gestellt. Trump bot am Samstag an, für rund eine Million Migranten in den USA die Aufenthaltstitel zu verlängern, wenn dafür die Finanzierung der Grenzmauer zu Mexiko gesichert werde. Die Opposition wies den Vorschlagt als "Rohrkrepierer" zurück.
USA II
In einer äußerst seltenen Stellungnahme hat der US-Sonderermittler Robert Mueller einen Bericht über den Vorwurf zurückgewiesen, wonach US-Präsident Donald Trump seinen ehemaligen Anwalt Michael Cohen zum Meineid angestiftet haben soll. Die Darstellungen des Onlineportals "Buzzfeed" seien "nicht richtig", erklärte Peter Carr, Sprecher des Sonderermittlers.
ATOMSTREIT USA/NORDKOREA
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