Die ausländischen Direktinvestitionen in
Deutschland sind in Folge der US-Steuerpolitik nach Angaben der
Unctad eingebrochen. Im vergangenen Jahr gingen sie gegenüber 2017
um 59 Prozent zurück, wie aus einer am Montag vorgelegten Schätzung
der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (Unctad) hervorgeht.
Allerdings sei bei diesen Zahlen die Milliarden-Fusion des
Industriegaseherstellers Linde
Grund seien vor allem die Steuersenkungen in den USA, die viele US-Unternehmen veranlassten, Erlöse aus dem Ausland in der Heimat zu investieren. In Europa insgesamt sank der Zufluss laut Unctad auf rund 100 Milliarden Dollar (88 Mrd Euro). Aber auch in den USA gingen die Zuflüsse trotz der unternehmensfreundlichen Steuerpolitik unterm Strich zurück: um 18 Prozent auf 226 Milliarden Dollar. Weltweit seien die Ströme ausländischer Direktinvestitionen um 19 Prozent auf geschätzt 1,2 Billionen Dollar gesunken, so niedrig wie seit 2004 nicht mehr.
Die USA blieben trotz des Rückgangs größter Empfänger ausländischer
Direktinvestitionen, gefolgt von China mit 142 Milliarden Dollar
(plus drei Prozent) und Großbritannien mit 122 Milliarden Dollar
(plus 20 Prozent). Dort sei der Wert unter anderem auf den
milliardenschweren Kauf des britischen Bezahlsenders Sky durch die
US-Firma Comcast
Am größten war der Zuwachs in Spanien mit plus 269 Prozent, allerdings von sehr kleinem Niveau: dort stiegen diese Investitionen von 19 auf 70 Milliarden Dollar./oe/DP/jha
ISIN US20030N1019 US74005P1049 IE00BZ12WP82
AXC0132 2019-01-21/13:07