Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Bundesbank erwartet verhaltenes BIP-Wachstum für viertes Quartal
Die Deutsche Bundesbank erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands nach dem Rückgang im dritten Quartal im vierten Jahresviertel wieder etwas gestiegen ist. In ihrem aktuellen Monatsbericht für Januar begründet sie ihre Einschätzung vor allem mit der guten Lage des Arbeitsmarkts, gestiegenen Löhnen und einem starken Privatkonsum. "Die deutsche Wirtschaft dürfte im Jahresschlussquartal 2018 wieder gewachsen sein, wenn auch nur verhalten", heißt es in dem Bericht. Im dritten Quartal war das BIP um 0,2 Prozent gesunken.
Bundesbank: IFRS9 steigerte Wertberichtigungen deutscher Banken um 6 Prozent
Die Umstellung der Bilanzierung von Finanzinstrumenten auf den Standard IFRS9 hat nach Aussage der Deutschen Bundesbank bei den kapitalmarktorientierten deutschen Banken zu etwas höheren Wertberichtigungen und einer marginal niedrigeren Eigenkapitalquote geführt. IFRS9 muss seit Januar 2018 angewendet werden.
Staatsschulden im Euroraum sinken auf 86,1 Prozent der Wirtschaftsleistung
Die Staatsschulden in der Eurozone sind im dritten Quartal 2018 angesichts des konjunkturellen Aufschwungs gesunken. Der öffentliche Schuldenberg verringerte sich gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf 86,1 von 86,3 Prozent im Vorquartal, wie die Statistikbehörde Eurostat meldete. In absoluten Zahlen kletterte der Schuldenberg allerdings auf 9,898 von 9,842 Billionen Euro. Die Wirtschaft legte also stärker zu als die Kreditaufnahme der Staaten.
Rumänischer EU-Vorsitz offen für Änderungen an Brexit-Vereinbarung
Der rumänische EU-Vorsitz hat sich offen für Änderungen an der Brexit-Vereinbarung mit Großbritannien gezeigt. Wenn in London Klarheit über den Kurs herrsche, werde die EU versuchen, ihre "Position anzupassen", sagte Außenminister Teodor Melescanu in Brüssel. Obgleich die EU weiter hinter Irland stehe, könne dabei auch über die umstrittene Auffanglösung für Nordirland gesprochen werden: "Der Backstop, alles ist offen, steht auf der Tagesordnung."
Maas kann sich "wenig Veränderungen" bei Nordirland-Frage vorstellen
Bundesaußenminister Heiko Maas sieht in den anstehenden Brexit-Gesprächen wenig Spielraum bei der Frage von möglichen Grenzkontrollen zu Nordirland. Maas verwies auf die Explosion einer Autobombe am vergangen Wochenende in Nordirland. Diese habe gezeigt, welch "sensibler Punkt" die Nordirland-Frage angesichts der blutigen Geschichte des Konfliktes sei.
Maas reist Mittwoch in die USA
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) wird am Mittwoch zu einer Reise in die USA aufbrechen und dort Termine mit der US-Regierung und bei den Vereinten Nationen (UN) wahrnehmen. Das kündigte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes bei einer Pressekonferenz in Berlin an. Es sei erste Reise des Bundesaußenministers zu den UN seit Beginn der deutschen Mitgliedschaft im Sicherheitsrat zu Jahresbeginn.
Merkel lobt Reformprozess in Usbekistan und will mehr Investitionen
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) stellt Usbekistan aufgrund der begonnenen politischen Reformen eine wohlwollende Prüfung von weiteren Investitionen in Aussicht. "Wir freuen uns sehr, weil nach Jahren, in denen doch manches stagnierte in Usbekistan, jetzt durch den Präsidenten eine Menge in Bewegung geraten ist", sagte Merkel vor einem Treffen mit dem usbekischen Präsidenten Schawkat Mirsijojew.
Le Pen warnt vor deutscher "Vormundschaft" über das Elsass
Die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen macht gegen das neue deutsch-französische Freundschaftsabkommen mobil: Vor der Unterzeichnung des "Vertrags von Aachen" durch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Präsident Emmanuel Macron am Dienstag warnte Le Pen, der Vertrag sehe unter anderem eine deutsche "Vormundschaft" über das Elsass vor.
Deutschland entzieht iranischer Fluglinie Landerechte
Deutschland verschärft Sanktionen gegen den Iran und entzieht einer iranischen Fluglinie wegen vermutlicher Terrorunterstützung die Landerechte. Das Luftfahrtbundesamt hat mit sofortiger Wirkung der iranischen Mahan Air die Landerechte entzogen, teilte das Bundesverkehrsministerium mit. Die Fluggesellschaft Mahan fliegt von Teheran nach Düsseldorf und München.
DJG/DJN/AFP/apo
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January 21, 2019 07:30 ET (12:30 GMT)
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