FRANKFURT/ODER (dpa-AFX9 - "Märkische Oderzeitung" zur Grundrente:
"Näher besehen birgt die Grundrente jede Menge Tücken und Ungerechtigkeiten. So verbindet sie eine Versicherung - nichts anderes ist die gesetzliche Rente - mit einer staatlichen Fürsorgeleistung. Gravierender ist, dass die Rentenversicherung nicht erfasst, ob jemand Teil- oder Vollzeit arbeitet. Wer lange nur 20 Stunden pro Woche oder noch kürzer beschäftigt war, bekäme den Zuschlag genauso wie Geringverdiener mit einer doppelt so langen Arbeitszeit. Zudem ist die Grenze von mindestens 35 Jahren willkürlich. Schließlich taugt die Grundrente nur sehr bedingt als Mittel gegen Altersarmut. Denn viele, die von ihr betroffen sind, haben gar keine Chance, auf die nötigen Beitragsjahre zu kommen, etwa weil sie lange als kleine Selbstständige tätig waren und nie oder kaum etwas in die Rente eingezahlt haben. Da werden viele enttäuscht sein."/yyzz/DP/he
AXC0013 2019-01-22/05:36