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Biotech in Deutschland und Europa - Krankheiten heilen, statt lediglich Symptome zu behandeln

Die Biotechnologie sowie die Zell- oder Gentherapie haben der Medizin ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Inzwischen wird sogar davon geträumt, Aids, Krebs oder gefährliche Erbkrankheiten zu heilen. Diese neuen Möglichkeiten kommen auch Anlegern zugute.

Wenn heutzutage die Rede von Biotechnologie ist, denken wir in den meisten Fällen zunächst an den Bereich Medizin. An die so genannte rote Biotechnologie. Diese ist jedoch nur ein sehr junges Anwendungsgebiet der Biotechnologie. Schon seit Jahrhunderten beschäftigen sich die Menschen mit der Biotechnologie, ohne sie genauso zu bezeichnen oder auf Molekularebene ganz zu verstehen. Der Biotechnologie haben wir zum Beispiel Bier, Brot, Käse oder Joghurt zu verdanken. Bakterien, Algen, Pilze und andere Mikroorganismen helfen seit jeher dabei, Nahrungsmittel in einer für uns Menschen gewünschten Art und Weise zu verändern. Es soll beispielsweise ein bestimmter Geschmack oder eine längere Haltbarkeit erzielt werden. Beim Brotbacken kommen bestimmte Hefepilze zum Einsatz. Für die alkoholische Gärung werden sie ebenfalls benötigt. Bei der Käse- oder Joghurtherstellung sind wiederum verschiedene Bakterien die Stars.

Laut OECD-Definition ist Biotechnologie ganz allgemein "die Anwendung von Wissenschaft und Technik auf lebende Organismen, Teile von ihnen, ihre Produkte oder Modelle von ihnen zwecks Veränderung von lebender oder nichtlebender Materie zur Erweiterung des Wissensstandes, zur Herstellung von Gütern und zur Bereitstellung von Dienstleistungen." Die moderne Biotechnologie hat jedoch erst mit der 1953 erfolgten Entschlüsselung der DNA durch die Wissenschaftler James Watson und Francis Crick sowie der seit Anfang dieses Jahrtausends vorliegenden Entschlüsselung des menschlichen Genoms (Erbgutes) einen entscheidenden Schub erhalten. Mithilfe gentechnischer Verfahren können nun Mikroorganismen, Pflanzen oder Tiere dazu gebracht werden, die benötigten Stoffe herzustellen. Als ein frühes Beispiel gilt die Herstellung von Humaninsulin durch Bakterien in großen Mengen, so dass das von Diabetikern benötigte Insulin nicht mehr aus Bauchspeicheldrüsen von Tieren entnommen werden musste.

Innovation ist Trumpf

Während sich heutzutage auch die Industrie (weiße Biotechnologie) oder die Landwirtschaft (grüne Biotechnologie) der Biotechnologie bemächtigen, wird der Begriff vor allem in Zusammenhang mit der Medizin verwendet. Unter der medizinischen Biotechnologie versteht man sämtliche Bereiche der Biotechnologie, die sich mit der Entwicklung therapeutischer oder diagnostischer Verfahren befassen. Die daraus entstehenden biotechnologischen Medikamente heißen Biopharmazeutika. Um diese Biopharmazeutika ist in den vergangenen Jahren ein wahrer Boom entstanden. Besonders heiß her ging es zur Zeit der Dotcom-Blase zur Sache, als jede Ankündigung des Beginns der Forschung an potenziellen erfolgversprechenden Wirkstoffen vom Aktienmarkt bejubelt wurde.

Seitdem gab es immer wieder Phasen, in denen Biotechnologietitel mehr oder weniger Jubel an den Börsen einheimsen konnten. Inzwischen sind viele Branchenvertreter jedoch deutlich erwachsener geworden oder wurden schlicht von traditionellen Pharmakonzernen übernommen. Das heißt jedoch nicht, dass es nicht auch heute noch viele kleine innovative Unternehmen geben würde, die lediglich an einem Mittel forschen und deren gesamte Existenz von der Wirksamkeit dieses Mittels abhängen würde. Genauso wie zu Beginn sind auch heutzutage die wichtigsten Vertreter der Biotechnologiebranche in den USA zu finden. Unternehmen wie Gilead Sciences oder Amgen können es inzwischen mit den größten Pharmakonzernen der Welt aufnehmen. Gilead Sciences hatte insbesondere mit seinen Hepatitis-C-Mitteln "Sovaldi" und "Harvoni" für Aufsehen gesorgt.

Gut für die Menschheit, schlecht für das Geschäft

Die einstigen Verkaufsschlager von Gilead Sciences im Bereich Hepatitis-C hatten mit einem zwischenzeitlichen Preis von mehr als 1.000 US-Dollar pro Pille den Ruf erworben, die teuersten Tabletten der Welt zu sein. Auch aufgrund solcher Preise setzte Gilead Sciences im Jahr 2015 rund 19,1 Mrd. US-Dollar nur mit seinen Hepatitis-C-Präparaten um. Im darauffolgenden Jahr waren es jedoch nur noch 14,8 Mrd. US-Dollar, während im Vorjahr lediglich ein Wert in Höhe von 9,1 Mrd. US-Dollar erreicht werden konnte. Konkurrenzmittel wie "Mavyret" des US-Konzerns AbbVie, hohe Preisnachlässe und die allgemeine Diskussion, nicht nur in den USA, über zu hohe Medikamentenpreise und ausufernde Gesundheitsausgaben haben die Geschäfte von Gilead Sciences belastet. Ein weiteres "Problem" kommt hinzu:

Die Biotechnologie sowie die neuere Gen- und Zelltherapie bieten der Medizin ungeahnte Möglichkeiten. Es wird bereits davon geträumt, eines Tages Aids, Krebs oder Erbkrankheiten heilen zu können. Bisher waren Pharmaunternehmen in vielen Fällen nur in der Lage, die Symptome einer Krankheit zu behandeln. Wenn ein Patient geheilt ist, entgeht einem Pharmaunternehmen die Möglichkeit, ihn ein Leben lang zu behandeln. Was gut für Patienten und die Menschheit insgesamt ist, ist nicht gerade positiv für die langfristige Gewinnentwicklung der Unternehmen. Entsprechend versuchen dieses Unternehmen, die teilweise exorbitanten Preise für neue Medikamente oder Therapien nicht nur über die sehr hohen Forschungskosten zu rechtfertigen, sondern indem sie auch darauf verweisen, dass die Kosten nur einmal entstehen würden und die Patienten am Ende der Behandlung geheilt seien und dem Gesundheitssystem nicht mehr auf der Tasche liegen würden.

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