Europas Börsen haben am Dienstag der Erholungsrally der vergangenen Wochen erneut Tribut gezollt. Die Sorgen um Chinas Wirtschaft beschäftigten die Anleger weiterhin und schürten Ängste vor einem globalen Konjunkturabschwung, schrieb Analyst David Madden von CMC Markets UK. Gegenwind kam zudem von der Wall Street, wo es für die Aktienkurse nach dem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende deutlich bergab ging.
Der EuroStoxx 50
Zu Wochenbeginn war bekannt geworden, dass Chinas Wirtschaftswachstum 2018 auf den niedrigsten Stand seit fast drei Jahrzehnten gefallen ist. Zudem hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognose für 2019 angesichts ungelöster Handelskonflikte und eines drohenden Brexit-Schocks erneut gesenkt.
Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank verwies auf die tiefe politische Zerstrittenheit in den USA und in Großbritannien, die "erhebliche Risiken für die Wirtschaft" berge. In den Vereinigten Staaten ist der Haushaltsstreit nach wie vor nicht beigelegt. Viele wichtige Konjunkturdaten werden daher aktuell nicht veröffentlicht, was die Einschätzung des Zustandes der US-Wirtschaft erschwert. In Großbritannien ist es der Brexit, der einen Keil zwischen die Bevölkerung treibt.
Im europäischen Branchenvergleich schlugen sich die Aktien der
Reise- und Freizeitunternehmen am besten: Der Subindex im
marktbreiten Stoxx Europe 600
Der Billigflieger Easyjet
Wie der Rivale Ryanair
Die schwache Ölpreisentwicklung belastete im Gegenzug die Titel von Öl- und Gaskonzernen, deren Branchenbarometer 1,13 Prozent einbüßte. Noch härter traf es den Index der Rohstoffunternehmen, der als Schlusslicht in der Übersicht 1,23 Prozent verlor.
Die Aktien des Bergbaukonzerns BHP Group
Wenig Grund zur Freude hatten auch die Besitzer von Bankaktien:
Deren Index sank um 0,94 Prozent. Besonders hart traf es die
Anteilseigner der schweizerischen UBS
ISIN GB0001383545 FR0003500008 EU0009658145
AXC0254 2019-01-22/18:55