Aarau (ots) - Die UREK-N hat sich gestern sowohl gegen eine
Senkung wie auch gegen eine gesetzliche Verankerung der
Flexibilisierung des Wasserzinses ausgesprochen. Der Verband
Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE bedauert diesen
Rückschritt. Die Schweizer Wasserkraft wird damit als tragende Säule
der Energiestrategie 2050 weiterhin an Wettbewerbsfähigkeit
verlieren.
Die nationalrätliche Energiekommission (UREK-N) hat gestern nicht
nur die Senkung des Wasserzinses, sondern - im Gegensatz zum
Entscheid des Ständerats vom vergangenen September - auch dessen
längerfristige Flexibilisierung abgelehnt. Der Verband
Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE bedauert, dass damit
einmal mehr die Chance verpasst wird, das über hundertjährige System
in die Realität des 21. Jahrhunderts zu holen und damit die
Wasserkraft zu entlasten. Zur Erinnerung: Sie macht rund 60% der
Schweizer Stromproduktion aus und ist die tragende Säule der
Energiestrategie 2050.
Die UREK-N streicht den Grundsatz, dass der Wasserzins
längerfristig zu flexibilisieren ist, wieder aus dem Gesetzesentwurf.
Dies ist für den VSE nicht nachvollziehbar. "Wir sind enttäuscht,
dass damit die Zeichen der Zeit verkannt wurden", sagt Michael Frank,
Direktor VSE. "Gegen die Flexibilisierung zu sein, heisst, die Augen
vor der ökonomischen Realität zu verschliessen. Wer ja sagt zur
Energiestrategie, kann den Handlungsbedarf beim Wasserzins nicht
ignorieren." Dieser Systemwechsel ist unabdingbar, um für die
Wasserkraft einen zukunftsfähigen und markttauglichen Rahmen zu
schaffen. "Immerhin hat sich eine Minderheit für eine Senkung des
Wasserzinsmaximums von CHF 110 auf CHF 80 stark gemacht", so Michael
Frank.
Schweizer Wasserkraft gegenüber ausländischer Konkurrenz klar im
Nachteil
Die Schweizer Wasserkraft wird damit weiter an
Wettbewerbsfähigkeit verlieren - "insbesondere gegenüber der
ausländischen Konkurrenz", betont Michael Frank. Dieser Effekt wird
sich im Kontext einer vollständigen Strommarktöffnung, wie sie vom
Bundesrat in der Revision StromVG vorgesehen ist, zusätzlich
akzentuieren: Die Wasserkraft steht in direktem Wettbewerb mit
anderen Produktionsformen und ausländischen Produzenten. "Dass der
Wasserzins heute fast ein Viertel der Gestehungskosten ausmacht, ist
inakzeptabel", so Michael Frank. Im internationalen Vergleich fällt
die hohe steuerliche Belastung der Wasserkraftproduzenten besonders
auf: Die Schweizer Wasserkraft wird bis zu neunmal stärker besteuert
als die ausländische Konkurrenz. "Wir setzen damit unseren
wichtigsten Trumpf in der Umsetzung der Energiestrategie 2050 aufs
Spiel".
Das Plenum des Nationalrats wird die Gelegenheit haben, die
nötigen Schritte für eine starke einheimische Wasserkraft in die Wege
zu leiten. Der VSE wird sich auch weiterhin dafür einsetzen.
Der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen fordert einen
zeitgemässen Wasserzins:
1. Es braucht eine Flexibilisierung des Wasserzinses mit einem fixen
und einem variablen, marktabhängigen Teil. Diese Flexibilisierung ist
als Grundsatz per 1.1.2020 gesetzlich zu verankern.
2. Eine langfristige Lösung der Wasserzinsfrage muss mit der Revision
des Stromversorgungsgesetzes (StromVG) und dem künftigen Marktdesign
einhergehen.
3. Als Übergangslösung ab 2020 braucht es eine deutliche Entlastung
der Wasserkraftproduktion. Die vom Bundesrat in der
Vernehmlassungsvorlage ursprünglich vorgesehenen 80 CHF/kWB stellen
die Obergrenze dar.
Film: «50 Sekunden für eine starke Wasserkraft»
https://www.youtube.com/watch?v=QZHPUoRF4Ls&feature=youtu.be
Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE)
Der VSE ist der Branchendachverband der schweizerischen
Stromwirtschaft. Seine Mitglieder produzieren, übertragen, verteilen
oder handeln mit Elektrizität. Der VSE tritt für eine sichere,
wettbewerbsfähige und nachhaltige Stromversorgung in der Schweiz ein.
Der VSE beschäftigt rund 40 Mitarbeitende und vertritt über 400
Branchenmitglieder und Assoziierte Mitglieder mit insgesamt rund
22'000 Mitarbeitenden, die über 90% der Schweizer Stromversorgung
gewährleisten.
Originaltext: VSE / AES
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100003757
Medienmappe via RSS: http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100003757.rss2
Kontakt:
Sandro Pfammatter, Mediensprecher
Tel: 062 / 825 25 24 oder 078 / 659 14 55
Mail: sandro.pfammatter@strom.ch
Senkung wie auch gegen eine gesetzliche Verankerung der
Flexibilisierung des Wasserzinses ausgesprochen. Der Verband
Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE bedauert diesen
Rückschritt. Die Schweizer Wasserkraft wird damit als tragende Säule
der Energiestrategie 2050 weiterhin an Wettbewerbsfähigkeit
verlieren.
Die nationalrätliche Energiekommission (UREK-N) hat gestern nicht
nur die Senkung des Wasserzinses, sondern - im Gegensatz zum
Entscheid des Ständerats vom vergangenen September - auch dessen
längerfristige Flexibilisierung abgelehnt. Der Verband
Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE bedauert, dass damit
einmal mehr die Chance verpasst wird, das über hundertjährige System
in die Realität des 21. Jahrhunderts zu holen und damit die
Wasserkraft zu entlasten. Zur Erinnerung: Sie macht rund 60% der
Schweizer Stromproduktion aus und ist die tragende Säule der
Energiestrategie 2050.
Die UREK-N streicht den Grundsatz, dass der Wasserzins
längerfristig zu flexibilisieren ist, wieder aus dem Gesetzesentwurf.
Dies ist für den VSE nicht nachvollziehbar. "Wir sind enttäuscht,
dass damit die Zeichen der Zeit verkannt wurden", sagt Michael Frank,
Direktor VSE. "Gegen die Flexibilisierung zu sein, heisst, die Augen
vor der ökonomischen Realität zu verschliessen. Wer ja sagt zur
Energiestrategie, kann den Handlungsbedarf beim Wasserzins nicht
ignorieren." Dieser Systemwechsel ist unabdingbar, um für die
Wasserkraft einen zukunftsfähigen und markttauglichen Rahmen zu
schaffen. "Immerhin hat sich eine Minderheit für eine Senkung des
Wasserzinsmaximums von CHF 110 auf CHF 80 stark gemacht", so Michael
Frank.
Schweizer Wasserkraft gegenüber ausländischer Konkurrenz klar im
Nachteil
Die Schweizer Wasserkraft wird damit weiter an
Wettbewerbsfähigkeit verlieren - "insbesondere gegenüber der
ausländischen Konkurrenz", betont Michael Frank. Dieser Effekt wird
sich im Kontext einer vollständigen Strommarktöffnung, wie sie vom
Bundesrat in der Revision StromVG vorgesehen ist, zusätzlich
akzentuieren: Die Wasserkraft steht in direktem Wettbewerb mit
anderen Produktionsformen und ausländischen Produzenten. "Dass der
Wasserzins heute fast ein Viertel der Gestehungskosten ausmacht, ist
inakzeptabel", so Michael Frank. Im internationalen Vergleich fällt
die hohe steuerliche Belastung der Wasserkraftproduzenten besonders
auf: Die Schweizer Wasserkraft wird bis zu neunmal stärker besteuert
als die ausländische Konkurrenz. "Wir setzen damit unseren
wichtigsten Trumpf in der Umsetzung der Energiestrategie 2050 aufs
Spiel".
Das Plenum des Nationalrats wird die Gelegenheit haben, die
nötigen Schritte für eine starke einheimische Wasserkraft in die Wege
zu leiten. Der VSE wird sich auch weiterhin dafür einsetzen.
Der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen fordert einen
zeitgemässen Wasserzins:
1. Es braucht eine Flexibilisierung des Wasserzinses mit einem fixen
und einem variablen, marktabhängigen Teil. Diese Flexibilisierung ist
als Grundsatz per 1.1.2020 gesetzlich zu verankern.
2. Eine langfristige Lösung der Wasserzinsfrage muss mit der Revision
des Stromversorgungsgesetzes (StromVG) und dem künftigen Marktdesign
einhergehen.
3. Als Übergangslösung ab 2020 braucht es eine deutliche Entlastung
der Wasserkraftproduktion. Die vom Bundesrat in der
Vernehmlassungsvorlage ursprünglich vorgesehenen 80 CHF/kWB stellen
die Obergrenze dar.
Film: «50 Sekunden für eine starke Wasserkraft»
https://www.youtube.com/watch?v=QZHPUoRF4Ls&feature=youtu.be
Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE)
Der VSE ist der Branchendachverband der schweizerischen
Stromwirtschaft. Seine Mitglieder produzieren, übertragen, verteilen
oder handeln mit Elektrizität. Der VSE tritt für eine sichere,
wettbewerbsfähige und nachhaltige Stromversorgung in der Schweiz ein.
Der VSE beschäftigt rund 40 Mitarbeitende und vertritt über 400
Branchenmitglieder und Assoziierte Mitglieder mit insgesamt rund
22'000 Mitarbeitenden, die über 90% der Schweizer Stromversorgung
gewährleisten.
Originaltext: VSE / AES
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