BERLIN (Dow Jones)--Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) will mit seinem Besuch in Washington die deutsch-amerikanische Partnerschaft stärken, um ein "neues Miteinander" zu schaffen und gemeinsam die internationalen Konflikte zu lösen. "Gerade in Zeiten der internationalen Krisen brauchen wir die Handlungsfähigkeit Washingtons - im Kampf gegen IS, im Syrien-Dossier, in Afghanistan, in der Ukraine und natürlich beim Thema Abrüstung", sagte Maas vor seiner Reise nach Washington.
"Wir können auf die USA nicht verzichten. Wir wollen deshalb unsere Partnerschaft stärken und wo nötig neu aufstellen", sagte Maas." Die Richtschnur dabei ist: Wir wollen kein neues Gegeneinander, wir wollen ein neues Miteinander."
Bei seinem Besuch in Washington will Maas auch über den Vertrag zum Verbot von atomaren Mittelstreckenraketen, den INF-Vertrag, reden. Am 2. Februar läuft die von den USA an Russland gesetzte Frist ab, während der Moskau den Vertrag einhalten muss, ohne dass Washington den Vertrag einseitig aufkündigt. Die USA werfen Russland einen Bruch des Vertrages vor. "Moskau muss jetzt verifizierbar die verbotenen Marschflugkörper abrüsten", mahnte Maas. "Es bleibt wichtig, dass wir uns innerhalb der NATO eng abstimmen. Das gilt auch für eine mögliche Zeit ohne den INF."
In Deutschland ist die Sorge groß, dass mit der Aufkündigung des INF-Vertrags ein neuer Rüstungswettstreit losgetreten werden könnte. Nach seinem Besuch in Washington wird Maas nach New York reisen. Dort wird er an der Debatte des Sicherheitsrat der Vereinten Nationen teilnehmen. Deutschland seit Januar nichtständiges Mitglied im Sicherheitsrat.
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January 23, 2019 06:58 ET (11:58 GMT)
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