Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Kuroda: Bank of Japan hält noch längere Zeit an Geldpolitik fest
Die Bank of Japan (BoJ) rechnet damit, dass sie noch für längere Zeit an ihrer lockeren Geldpolitik festhalten muss, um das Inflationsziel von 2 Prozent zu erreichen. "Es ist wahrscheinlich, dass es noch etwas mehr Zeit benötigen wird, bis wir eine Inflation von 2 Prozent erreichen", sagte Gouverneur Haruhiko Kuroda bei einer Pressekonferenz. "Es ist notwendig, an unserer Politik festzuhalten, damit die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage so lange wie möglich positiv bleibt."
BoE-Vize sieht Parallele zu Boom bei US-Subprime
Der Vizegouverneur der Bank of England (BoE), Ben Broadbent, erkennt einige Ähnlichkeiten zwischen dem rapiden Anstieg der Leveraged Loans und der Flut von Subprime-Hypotheken in den USA im Vorlauf der globalen Finanzkrise. Leveraged Loans sind Kredite an bereits hoch verschuldete Unternehmen, die einen höheren Zinssatz als andere Formen der Kreditvergabe an Unternehmen verlangen.
EZB teilt bei Dollar-Tender 74,5 Millionen zu
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem Dollar-Tender mit einer Laufzeit von sieben Tagen 74,5 Millionen US-Dollar an zwei Banken zugeteilt. In der Vorwoche hatten zwei Banken eine Summe von 84,5 Millionen nachgefragt und erhalten. Der Tender hat einen Festzinssatz von 2,91 (zuvor: 2,91) Prozent.
Studie: Weltweit mehr Firmenpleiten erwartet
Im laufenden Jahr wird es weltweit voraussichtlich abermals mehr Firmenpleiten geben als im Vorjahr. Der Kreditversicherer Euler Hermes rechnet 2019 in einer Studie mit einem Anstieg der Insolvenzen um rund 6 Prozent zum Vorjahr. Deutschland stemmt sich allerdings gegen den Trend, hier erwartet Euler Hermes gleichbleibende Fallzahlen.
Bundesregierung bringt "Forschungsfabrik Batterie" auf den Weg
Die Bundesregierung will ihre Förderung für die Batterietechnologie neu ausrichten und in den kommenden vier Jahren hierfür weitere 500 Millionen Euro investieren, um die technologische Souveränität Deutschlands in der Batterietechnologie zu sichern. Das kündigte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) beim "Batterieforum Deutschland" in Berlin an. Die Regierung will laut dem Dachkonzept "Forschungsfabrik Batterie" die Batterieforschung und die industrielle Anwendung "Tür an Tür" vorantreiben, um schnelle Fortschritte zu erreichen.
Maas will "neues Miteinander" mit Washington
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) will mit seinem Besuch in Washington die deutsch-amerikanische Partnerschaft stärken, um ein "neues Miteinander" zu schaffen und gemeinsam die internationalen Konflikte zu lösen. "Gerade in Zeiten der internationalen Krisen brauchen wir die Handlungsfähigkeit Washingtons - im Kampf gegen IS, im Syrien-Dossier, in Afghanistan, in der Ukraine und natürlich beim Thema Abrüstung", sagte Maas vor seiner Reise nach Washington.
Scheuer: Zweifel von Lungenärzten an Stickoxid-Grenzwerten wichtiger Schritt
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) unterstützt das Positionspapier von über 100 Wissenschaftlern gegen die Grenzwerte für Stickoxide und Feinstaub in deutschen Städten. "Der wissenschaftliche Ansatz hat das Gewicht, den Ansatz des Verbietens, Einschränkens und Verärgerns zu überwinden", sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Weniger Asylanträge und allgemeine Zuwanderung nach Deutschland
In den vergangenen Jahren hat sich die Anzahl der Asylanträge und die Zuwanderung nach Deutschland deutlich verlangsamt. Das zeigen neue Daten, die Bundesminister Horst Seehofer (CSU) in Berlin vorstellte. Den deutlichen Rückgang führte Seehofer auch auf Maßnahmen der Politik zurück. "Damit ist nach dem Höhepunkt der Flüchtlingslage im Herbst 2015 ein kontinuierlicher Rückgang des Asylzugangs nach Deutschland zu beobachten", sagte Seehofer.
Barnier: London muss Austrittsrechnung auch ohne Abkommen mit der EU zahlen
Großbritannien muss nach Ansicht des EU-Chefunterhändlers auch im Fall eines EU-Austritts ohne Abkommen die Brexit-Rechnung in Milliardenhöhe zahlen. Darauf drängte Michel Barnier in einem Interview mit mehreren europäischen Tageszeitungen. "Bezüglich des EU-Haushalts haben wir immer eines gesagt: Alle Verbindlichkeiten, die das Vereinigte Königreich in seiner Zeit als EU-Mitglied eingegangen ist, werden respektiert", warnte Barnier. Die britische Regierung geht von Verpflichtungen in Höhe von 44 Milliarden Euro aus.
Geplanter Brexit hat keinen Einfluss auf Zuständigkeiten in EU-Asylverfahren
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat in einem Verfahren über die EU-Asylverfahren deutlich gemacht, dass ungeachtet des geplanten Brexit für Großbritannien die Vorgaben des Unionsrechts in vollem Umfang weiter gelten. Auch bei einem angekündigten Austritt bleibt es bei den in der sogenannten Dublin-Verordnung geregelten Zuständigkeiten zur Prüfung von Asylanträgen, wie der EuGH klarstellte. Der Hohe Gerichtshof Irlands hatte dem Gerichtshof Fragen zu möglichen Auswirkungen des Brexits vorgelegt.
+++ Konjunkturdaten +++
US/MBA Market Index Woche per 18. Jan -2,7% auf 400,6 (Vorwoche: 411,8)
US/MBA Purchase Index Woche per 18. Jan -2,2% auf 272,5 (Vorwoche: 278,5)
US/MBA Refinance Index Woche per 18. Jan -5,3% auf 1.110,5 (Vorwoche: 1.172,4)
DJG/DJN/AFP/apo
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January 23, 2019 07:30 ET (12:30 GMT)
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