ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat am Mittwoch eine Achterbahnfahrt hingelegt. Nach einem Handelsbeginn im Minus nach schwachen US-Vorlagen drehten die Kurse noch im frühen Geschäft ins Plus, eher sinkende US-Indizes am Nachmittag auch die heimische Börse wieder zurückkommen ließ. Die Verunsicherung über den Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie den Brexit wurden als Gründe für den nervösen Handel ins Feld geführt.
Einerseits dementierte die US-Regierung die Absage von Vorbereitungstreffen für die Handelsgespräche Ende Januar, andererseits stellte US-Präsident Donald Trump erneut klar, dass es keine Einigung mit China geben werde, solange Peking nicht substanzielle Änderungen an seinem Wirtschaftsmodell vornehme.
Der SMI verlor 0,1 Prozent auf 8.957 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich zwölf Kursverlierer und acht -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 44,37 (zuvor: 56,85) Millionen Aktien.
Nach den heftigen Vortagesverlusten im Fahrwasser enttäuschender Geschäftszahlen stabilisierte sich der Aktienkurs der UBS nun, die Titel schlossen knapp im Plus. Zwar senkten zahlreiche Analystenhäuser ihre Schätzungen und Kursziele, dennoch blieben viele Analysten der Großbank gewogen. So bekräftigten unter anderem Vontobel, CFRA und Independent Research bei jeweils niedrigeren Kurszielen ihre Kaufempfehlungen.
Burberry standen in London unter Druck. Die Analysten von Bryan Garnier sprachen von enttäuschenden Umsätzen. In der Schweiz verzeichneten die Luxusgüterwerte Richemont und Swatch Abgaben von 0,1 bzw. 0,3 Prozent. Bei Zurich Insurance vertrat die Deutsche Bank die Ansicht, die Ergebniserwartungen fielen weiterhin zu hoch aus. Die Titel sanken um 0,4 Prozent.
Sika bildeten das SMI-Schlusslicht. Der Bauchemieanbieter hatte eine Pflichtwandelanleihe im Umfang von 1,3 Milliarden Franken im Zusammenhang mit der angekündigten Parex-Übernahme begeben. Die Sorgen vor einer Verwässerung drückten den Kurs um 3,9 Prozent.
Technologiewerte und hier vor allem Halbleiteraktien zählten in Europa zu den Verlierern. Der schwache Ausblick von ASML drückte auf die Stimmung. Im Gefolge ging es für AMS um 2,7 Prozent nach unten. Nach einer Hochstufung durch JP Morgan auf "Overweight" kletterten Logitech um 5,6 Prozent.
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January 23, 2019 11:41 ET (16:41 GMT)
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