Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Wachstum der deutschen Wirtschaft zu Jahresbeginn gedämpft
Das Wachstum der deutschen Wirtschaft hat sich im Januar zwar minimal beschleunigt, die Dynamik blieb aber eine der niedrigsten der zurückliegenden vier Jahre. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg auf 52,1 Zähler von 51,6 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung mitteilte.
VP Bank: Deutscher Industrie-PMI sinkt vor allem wegen China
Der unerwartete Rückgang des in der deutschen Industrie erhobenen Einkaufsmanagerindex (PMI) liegt nach Einschätzung der liechtensteinischen VP Bank vor allem an der Konjunkturabschwächung in China. Chefvolkswirt Thomas Gitzel schreibt in einem Kommentar: "Im Reich der Mitte liegt derzeit etwas im Argen, was über die offiziellen Daten nicht zum Ausdruck kommt." Dies werde nicht nur die europäische Wirtschaft zu spüren bekommen, sondern die gesamte Weltwirtschaft.
Wirtschaft der Eurozone stagniert nahezu im Januar
Die Wirtschaft der Eurozone hat im Januar nahezu stagniert. Das Wirtschaftswachstum fiel so schwach aus wie zuletzt vor fünfeinhalb Jahren. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 50,7 Zähler von 51,1 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 51,5 Punkte vorhergesagt.
Nordea: EZB könnte bald über neue Stimuli nachdenken
Nordea ist der Ansicht, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die in den rückläufigen Einkaufsmanagerindizes (PMI) zum Ausdruck kommende anhaltende Konjunkturschwäche des Euroraums nicht länger ignorieren kann. "Hoffnungen auf eine rasche Konjunkturerholung sind unrealistisch, die EZB könnte bald gezwungen sein, über neue Stimuli nachzudenken", schreibt Volkswirt Jan von Gerich in einem Kommentar.
Commerzbank: PMI-Rückgang widerspricht EZB-Optimismus
Der Rückgang der Einkaufsmanagerindizes des Euroraums steht nach Aussage der Commerzbank "in scharfem Kontrast zum Konjunkturoptimismus der EZB". Volkswirt Christoph Weil weist in einem Kommentar darauf hin, dass die Europäische Zentralbank (EZB) für das Winterhalbjahr 2018/19 immer noch durchschnittliche Quartalswachstumsraten von 0,5 Prozent erwarte, während das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach den bisher vorliegenden Daten im vierten Quartal nur um 0,2 Prozent gestiegen sein dürfte.
Norwegens Notenbank hält Kurs auf Zinserhöhung im März
Die norwegische Zentralbank hat ihren Leitzins stabil gehalten und ihren Plan bestätigt, den Zinssatz im März zu erhöhen. Der Leitzins verharrte somit bei 0,75 Prozent. "Neue Informationen deuten darauf hin, dass sich die Aussichten für den Leitzins für den Zeitraum seit dem Dezemberbericht kaum verändert haben", sagte Gouverneur Oystein Olsen. Im Dezember hatte Olsen einen Zinsanstieg im März signalisiert.
EU-Kommission verklagt Slowenien wegen Beschlagnahme von EZB-Unterlagen
Die EU-Kommission hat Slowenien wegen der Missachtung des Schutzstatus von Dokumenten der Europäischen Zentralbank (EZB) und wegen eines Verstoßes gegen die Pflicht zur loyalen Zusammenarbeit mit dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) verklagt.
Mittelstand laut Umfrage trotz globaler Risiken in Hochstimmung
Der deutsche Mittelstand ist trotz der schwächeren deutschen Konjunktur und weltweit zunehmender politischer Risiken in Hochstimmung. Das Mittelstandsbarometer von Ernst & Young (EY) erreichte den höchsten Wert seit 2004. Unternehmen wollen Investitionen und Beschäftigung ausweiten.
EU-Kommission verklagt Deutschland wegen Mängeln bei Mehrwertsteuererstattung
Die EU-Kommission verklagt Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof wegen unzureichender Rückerstattung von Mehrwertsteuer an Firmen aus anderen europäischen Mitgliedstaaten. Deutschland weigere sich "in einigen Fällen", Mehrwertsteuer zu erstatten, weil aus Sicht der deutschen Behörden unzureichende Informationen zur Art der gelieferten Waren oder Dienstleistungen vorlägen, erklärte die Kommission in Brüssel.
Barnier gegen zeitliche Befristung der Auffanglösung für Nordirland
Der EU-Chefunterhändler für den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union hat einer zeitlichen Befristung der Auffanglösung für Nordirland und einer Neuverhandlung des Brexit-Abkommens eine Absagte erteilt. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk sagte Michel Barnier, solch eine zeitliche Befristung der Auffanglösung zur Vermeidung einer harten Grenze zwischen Nordirland und Großbritannien, auch "Backstop" genannt, sei nicht möglich.
US-Wirtschaftsverbände rufen Trump zur Beendigung der Stahl-Strafzölle auf
Zahlreiche Wirtschaftsverbände in den USA haben Präsident Donald Trump aufgerufen, die im vergangenen Jahr verhängten Strafzölle auf Stahl und Aluminium zurückzunehmen. Die Strafzölle bedeuteten nicht nur höhere Kosten für die importierenden US-Unternehmen - viele Branchen litten auch unter den Gegenzöllen, die etwa China, Mexiko oder die EU verhängten.
China weist Berichte über Absage der Handelsgespräche zurück
Chinas Handelsministerium hat Presseberichte, wonach die USA die geplanten Handelsgespräche mit Peking gesagten haben sollen, als unwahr zurückgewiesen. Vizepremier Liu He werde vom 30. bis 31. Januar auf Einladung des US-Finanzministers Steven Mnuchin und des Handelsbeauftragten Robert Lighthizer die USA besuchen, sagte der Sprecher des Handelsministeriums, Gao Feng, bei einem regelmäßigen Briefing.
Hitzewelle mit Rekordtemperaturen im Süden Australiens
Der Süden Australiens wird von einer Hitzewelle mit neuen Rekordtemperaturen heimgesucht. In einigen Regionen kletterte das Thermometer am Donnerstag auf über 49 Grad Celsius. Nördlich von Adelaide wurden 49,5 Grad gemessen, es wurde erwartet dass im Tagesverlauf die 50-Grad-Marke geknackt wird. In Adelaide selbst stiegen die Temperaturen auf 47,7 Grad - ein neuer Rekord; der alte hatte seit 1939 Bestand.
+++ Konjunkturdaten +++
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Jan 51,2 (1. Veröff.)
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Jan PROGNOSE: 49,9
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Dez war 49,7
Frankreich/Einkaufsmanagerindex Service Jan 47,5 (1. Veröff.)
Frankreich/Einkaufsmanagerindex Service Jan PROGNOSE: 50,5
Frankreich/Einkaufsmanagerindex Service Dez war 49,0
Frankreich/Einkaufsmanager-Sammelindex Jan 47,9 (1. Veröff.)
Frankreich/Einkaufsmanager-Sammelindex Dez war 48,7
Schweden Dez Arbeitslosenquote 6,0%
Schweden Dez Arbeitslosenquote PROGNOSE: 5,8%
Schweden Dez Arbeitslosenzahl 327.000
Schweden Dez Arbeitslosenquote 6,0%
Schweden Dez Arbeitslosenquote PROGNOSE: 5,8%
DJG/DJN/AFP/apo
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January 24, 2019 07:30 ET (12:30 GMT)
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