Von Olaf Ridder
FRANKFURT (Dow Jones)--Neben den Platzhirschen Deutsche Telekom, Vodafone und Telefonica will auch ein kleinerer Player ein eigenes 5G-Mobilfunknetz in Deutschland aufbauen. Die United-Internet-Tochter 1&1 Drillisch AG kündigte am Donnerstag an, sie werde sich an der Frequenzauktion durch die Bundesnetzagentur im Frühjahr beteiligen.
Dadurch schaffe man eine Grundlage "für eine erfolgreiche und dauerhafte Positionierung der 1&1 Drillisch Gruppe als vierter Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland". Bislang ist das Unternehmen auf die Mobilfunkinfrastruktur anderer Wettbewerber angewiesen.
1&1 Drillisch hat sich bei einem europäischen Bankenkonsortium für 2,8 Milliarden Euro an Kreditlinien gesichert - über die Kredite hinaus, die das Unternehmen über die Konzernmutter bekommen kann. Sollte das Unternehmen bei der Auktion Erfolg haben und tatsächlich in den Ausbau eines Netz investieren können, müssen sich die Aktionäre - auch die der Konzernmutter - darauf gefasst machen, dass ihre Dividenden gekürzt werden. Bislang schüttet 1&1 Drillisch etwa 80 Prozent des operativen Gewinns an die Aktionäre aus.
Bis einschließlich Freitag müssen Interessenten ihre Teilnahme an der 5G-Auktion bei der Bundesnetzagentur anmelden. Der Freenet-Konzernchef Christoph Vilanek hat bereits abgewunken. Mit einer Investitionssumme von "mindestens zehn Milliarden Euro" sei das Risiko zu groß, sagte er dem Handelsblatt.
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January 24, 2019 09:53 ET (14:53 GMT)
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