Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
WACHSTUM - Der Bund revidiert die Wachstumsprognose für das laufende Jahr kräftig nach unten. Das federführende Wirtschaftsministerium rechnet im neuen Jahreswirtschaftsbericht für 2019 nur noch mit einem Wachstum von 1,0 Prozent, erfuhr das Handelsblatt aus Regierungskreisen. In ihrer Herbstprognose war die Bundesregierung noch von einem Plus von 1,8 Prozent ausgegangen. Gründe für die kräftige Abwärtsrevision sind unter anderem eine schwächer laufende Weltwirtschaft und die Hängepartie um den EU-Austritt Großbritanniens. Beides dürfte die deutsche Exportwirtschaft belasten. (Handelsblatt S. 3)
FLUGBEREITSCHAFT - Die von Ausfällen geplagte Flugbereitschaft der Bundesregierung soll umfangreicher erneuert werden, als bislang bekannt. "Wir prüfen den Kauf von Flugzeugen für die lange Strecke", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. "Natürlich kommen dabei auch Modelle, wie der A350 in Betracht. Aber eine Entscheidung ist noch nicht getroffen." Der Airbus A350 ist ein Langstreckenflugzeug des europäischen Herstellers Airbus. Dabei sollten neue, anders als wie bislang gebrauchte, Maschinen erworben werden, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Informanten. (Bild-Zeitung)
KOHLEAUSSTIEG - DIHK-Präsident Eric Schweitzer warnt vor exorbitanten Kosten eines beschleunigten Kohleausstiegs: "In Summe ergeben sich durch einen vorzeitigen Kohleausstieg gesamtgesellschaftliche Mehrkosten von bis zu 170 Milliarden Euro", sagte Schweitzer. Schweitzer ist auch Mitglied der Kohlekommission, die am Freitag ihren Abschlussbericht verabschieden will. "Wir müssen in der Kommission auf der Basis von Fakten zu einem verantwortungsvollen Kompromiss kommen", sagte Schweitzer. "Es fallen nicht nur die Kosten für die Abschaltung der Kohlekraftwerke und den Neubau von Gaskraftwerken ins Gewicht. Hinzu kommen erforderliche Investitionen in den Strukturwandel der betroffenen Regionen und - gern vergessen - weiter steigende Strompreise in zweistelliger Milliardenhöhe." (Handelsblatt S. 11)
GRUNDRENTE - Das Vorhaben, langjährige Geringverdiener mit niedrigen Rentenansprüchen besserzustellen, beschäftigt die Politik schon seit einiger Zeit. Jetzt nimmt sich Arbeitsminister Hubertus Heil der Aufgabe an. Er will insgesamt 130.000 Bezieher von Minirenten entlasten. Die jährlichen Kosten werden auf 200 Millionen Euro geschätzt. (Handelsblatt S. 10)
BREXIT - Der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Rainer Dulger, warnt vor dem wirtschaftlichen Schaden eines unorganisierten Brexits: Sowohl für Deutschland als auch für Großbritannien werde dies "ein Desaster", sagte Dulger. "Das Geschäftsjahr, in dem ein harter Brexit kommt, können Sie vergessen." Bei einem ungeregelten Brexit befürchte er, dass "ganze Industrien nicht mehr funktionieren" und Lieferketten abreißen würden, sagte Dulger. Der Grenzverkehr werde zum Erliegen kommen. (Funke Mediengruppe)
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January 25, 2019 00:24 ET (05:24 GMT)
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