
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die regelmäßig von der Europäischen Zentralbank (EZB) befragten Professional Forecasters haben ihre Prognosen für die Entwicklung von Wachstum und Inflation im Euroraum gesenkt, und zwar sowohl kurz- als auch langfristig. Nach Mitteilung der EZB erwarten die Ökonomen für 2019 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,5 (bisher: 1,8) Prozent. Die Prognose für 2020 wurde auf ebenfalls 1,5 (1,6) Prozent gesenkt. Für 2021 erwarten die Experten einen BIP-Zuwachs von 1,4 Prozent, langfristig trauen sie dem Euroraum 1,5 (1,6) Prozent Wachstum zu.
Sie sind damit pessimistischer als der volkswirtschaftliche Stab der EZB, der am 13. Dezember 2018 für die Jahre 2019 bis 2021 Wachstumsraten von 1,7, 1,7 und 1,5 Prozent prognostiziert hat. Aktuelle Prognosen veröffentlicht der EZB-Stab nach der EZB-Ratssitzung am 7. März. Am Donnerstag hatte die EZB aus ihrem geldpolitischen Statement die Aussage gestrichen, dass die Risiken für den Wachstumsausblick weitgehend ausgewogen seien.
Auch ihre Inflationsprognosen senkten die Ökonomen. So erwarten sie für 2019 nun einen Anstieg der Verbraucherpreise von 1,5 (1,7) Prozent, für 2020 von 1,6 (1,7) Prozent und für 2021 von 1,7 Prozent. Langfristig sehen sie die Inflationsrate bei 1,8 (1,9) Prozent. Für die Kerninflation (ohne Nahrungsmittel- und Energiepreise) werden nun 1,3 (1,4), 1,5 (1,7) und 1,6 Prozent erwartet, langfristig 1,7 (1,8) Prozent.
Der EZB-Stab sah die Inflationsraten im Dezember bei 1,6, 1,7 und 1,8 Prozent und die Kerninflationsraten bei 1,4, 1,6 und 1,8 Prozent.
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January 25, 2019 04:00 ET (09:00 GMT)
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