Der Kupferpreis bleibt weiter unter Druck. Eine höhere Produktion von asiatischen Schmelzen lastet auf der Notiz. In Nordamerika wird dagegen wieder voll auf das rote Metall gesetzt, vier neue Minen gehen bis 2020 in Produktion.
Schmelzen mit Rekordproduktion an Kupferraffinade
Diese Woche war mal wieder keine gute für den Kupferpreis. Die Notiz litt unter einem leicht stärkeren Dollar und Nachrichten aus Asien und hielt sich gerade noch so über der Marke von 5.900 US-Dollar je Tonne. In China hatte die nationale Statistikbehörde NBS mitgeteilt, dass 2018 mit über 9 Mio. Tonnen eine rekordhohe Menge an Kupferraffinade produziert wurden. Dies war ein Anstieg von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die höhere Produktion ist eine Folge von neuen Schmelzkapazitäten. Und für 2019 hat der zweitgrößte Kupferschmelzer des Landes bereits angekündigt, noch mehr Kupferraffinade herstellen zu wollen. In Indien könnte es im Verlauf des Jahres ebenfalls einen höheren Kupferraffinade-Ausstoß geben, da die Tuticorin-Schmelze möglicherweise schon kurzfristig wieder ihren Betrieb aufnehmen darf. Dies hat zumindest das Oberste Gericht durchblicken lassen.
Verzögerungen in Chile
Auf der anderen Seite wird dieses Angebot an mehr Kupfer auch benötigt, denn global befinden sich die Märkte weiterhin im Angebotsdefizit. Darüber hinaus wurden bereits Angebotsausfälle angekündigt. So wird der Umbau der Schmelzen der Chuquicamata- und Salvador-Mine in Chile wahrscheinlich erst Ende März und damit später als geplant abgeschlossen sein. Laut dem Minenbetreiber wird dies über 200.000 Tonnen Produktion von Kupferraffinade kosten. DIe fehlen dann dem Markt. Die Schmelzen müssen aber auch mit Kupfer gefüttert werden. Und da sieht es mittel- bis langfristig schlecht aus. BMO Capital Markets prognostiziert bis 2025 ein globales Angebotsdefizit von 3 Mio. Tonnen pro Jahr (siehe Graphik unten). Auch Goldman Sachs hat sich jüngst besorgt gezeigt und rechnet mit einem stark ansteigenden Defizit auf dem Weltmarkt aufgrund von fehlenden neuen Minen.
Nordamerika: Ende des Kupfer-Sinkflugs?
Schon seit Jahren geht die ...
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