
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Welthandel hat sich nach Berechnungen des zentralen Planungsbüros der Niederlande (CPB) im November deutlich abgekühlt. Daten zweier deutscher Institute deuten aber darauf hin, dass sich der Welthandel im Dezember wieder erholt hat. Beeinträchtigt wird die Aussagekraft des CPB-Berichts allerdings von einem Mangel an US-Daten. Laut CPB sank der Welthandel um 1,6 Prozent, nachdem er im September um 1,2 Prozent gestiegen war.
Das CPB weist darauf hin, dass wegen der Schließung von Regierungsbehörden keine Daten aus den USA verfügbar waren. Daten des Wirtschaftsforschungsinstituts RWI und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) deuten darauf hin, dass der Welthandel im Dezember wieder gestiegen ist.
Der von den beiden Instituten berechnete Containerumschlagsindex stieg im Dezember um knapp 1 Prozent und lag damit nur noch wenig unter seinem bisherigen Höchststand vom Oktober 2018. Insgesamt zeige sich der Containerumschlag recht robust angesichts der wachsenden Zahl von Berichten über negative Wirkungen der im vergangenen Jahr vielfach ergriffenen protektionistischen Maßnahmen, urteilte das RWI.
Einschränkend sei zu sagen, dass der Außenhandel mit Automobilen - der zuletzt wohl rückläufig war - nicht Teil des Index ist, da diese nicht in Containern transportiert werden. Deutschland ist stark in den Welthandel eingebunden. Im dritten Quartal wurde die deutsche Wirtschaft allerdings vom Außenhandel stark gebremst.
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January 25, 2019 10:01 ET (15:01 GMT)
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