Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Kohleländer bestehen auf zweites Treffen mit Merkel zum Kohleausstieg
Die Ministerpräsidenten der Braunkohleländer pochen auf ein zweites Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zum Kohleausstieg am kommenden Donnerstag. Dadurch könnte eine Einigung der in Berlin tagenden Kohlekommission an diesem Freitag in weite Ferne rücken. Das Schreiben an Merkel werde in diesen Minuten im Kanzleramt eingehen, sagte der sachsen-anhaltinische Ministerpräsident Reiner Haseloff.
Opposition und Wirtschaft verlangen Maßnahmen gegen den Abschwung
Vertreter von Opposition und Wirtschaft haben angesichts der von der Bundesregierung laut Berichten erwarteten deutlichen Wachstumsrevision Maßnahmen gegen den drohenden Abschwung der Konjunktur angemahnt und der großen Koalition Versäumnisse vorgeworfen. Grüne und Linke forderten vor allem Investitionen. "Es war absehbar, dass das Konjunkturhoch nicht endlos weitergehen würde", monierte die Grünen-Wirtschaftsexpertin Kerstin Andreae.
Fortschritte bei Reform der Grundsteuer - Magazin
Zwischen Bund und Ländern zeichnet sich laut einem Bericht ein möglicher Kompromiss bei der umstrittenen Reform der Grundsteuer ab. Bei einem Treffen der Steuerabteilungsleiter aus den Finanzministerien von Bund und Ländern Anfang der Woche habe es nach Angaben aus Verhandlungskreisen deutliche Fortschritte gegeben, schrieb das Nachrichtenmagazin Der Spiegel.
Merkel reist Sonntag kommender Woche nach Japan
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird am Sonntag kommender Woche mit einer Wirtschaftsdelegation nach Japan reisen. Das kündigte Regierungssprecher Steffen Seibert an. Die Reise dauert nach seinen Angaben bis zum Dienstag. Am Montag werde die Kanzlerin in Tokio zunächst den japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe zu einem bilateralen Gespräch treffen, in dessen Zentrum die bilateralen Beziehungen, regionale Entwicklungen in Asien sowie wirtschafts- und handelspolitische Themen stehen sollen.
Langjähriger Trump-Berater Roger Stone festgenommen
Ein langjähriger Vertrauter von US-Präsident Donald Trump, der Politikberater Roger Stone, ist angeklagt und festgenommen worden. Dem 66-Jährigen werden in der von Sonderermittler Robert Mueller erwirkten Anklage Behinderung von Untersuchungen durch den Kongress, Falschaussagen und Zeugenbeeinflussung vorgeworfen, wie das Büro des Sonderermittlers mitteilte.
Nato: "Keine echten Fortschritte" bei Gesprächen mit Russland zum INF-Vertrag
Gespräche der Nato mit Russland haben keine Annäherung im Streit über die Zukunft des INF-Abrüstungsvertrags zu atomaren Mittelstreckenraketen gebracht. "Es gab keine echten Fortschritte", sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg nach einem Treffen des Nato-Russland-Rates in Brüssel. Die russische Seite habe "keine Bereitschaft erkennen lassen, ihre Position zu verändern".
Bundesregierung für Anerkennung Guaidos als Übergangspräsident
Die Bundesregierung hat sich angesichts der Krise in Venezuela für eine Anerkennung von Parlamentspräsident Juan Guaido als Übergangspräsidenten für den Fall ausgesprochen, dass nicht schnell freie Wahlen in dem Land stattfinden. "Venezuela braucht jetzt freie und faire Wahlen", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert bei einer Pressekonferenz.
EU bereitet Aufruf zu umgehenden Wahlen in Venezuela vor
In der Krise in Venezuela will die EU den Druck auf Präsident Nicolás Maduro erhöhen und umgehend Neuwahlen fordern. Wie EU-Diplomaten der Nachrichtenagentur AFP sagten, wird eine entsprechende gemeinsame Erklärung der 28 Mitgliedstaaten derzeit abgestimmt. Offen war demnach noch, ob die Forderung aus Deutschland und anderen EU-Ländern aufgenommen wird, ansonsten Parlamentspräsident Juan Guaidó als Interimspräsidenten anzuerkennen.
Maas sieht keine schnellen Beschlüsse des UN-Sicherheitsrats zu Venezuela
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) erwartet keine schnellen Entscheidungen des UN-Sicherheitsrats zum Machtkampf in Venezuela. "Ich gehe nicht davon aus, dass es morgen in der Sitzung Ergebnisse geben wird", sagte er vor Journalisten. Die für Samstag geplante Debatte des Gremiums werde lediglich "der Auftakt der Befassung des Sicherheitsrates sein". Es sei richtig, dass sich der Sicherheitsrat dem Thema widme.
Vier Unternehmen bieten um Frequenzen für 5G-Mobilfunkstandard
Vier Unternehmen bieten um die Frequenzen für den neuen Mobilfunkstandard 5G. Das teilte die Bundesnetzagentur nach Fristablauf am Nachmittag mit. Die Behörde nennt keine Namen; es gilt als gesichert, dass die drei großen Netzbetreiber Telekom, Vodafone und Telefónica (O2) teilnehmen. Am Donnerstag hatte zudem United Internet (1&1) seine Teilnahme bekannt gegeben.
Griechisches Parlament stimmt Vertrag über Namensänderung Mazedoniens zu
Das griechische Parlament hat dem Abkommen zur Umbenennung Mazedoniens zugestimmt. In der Abstimmung votierten 153 Abgeordnete für die zwischen den Regierungen beider Länder ausgehandelte Vereinbarung. Demnach soll das Nachbarland künftig Republik Nordmazedonien heißen. Die Regierungspartei Syriza von Ministerpräsident Alexis Tsipras verfügt über 145 Abgeordnete, sein bisheriger Koalitionspartner, die rechtspopulistische Anel, hatte das Bündnis wegen des Streits um die Namensänderung aufgekündigt.
BDI-Studie wertet Klimaschutz-Ziele im Verkehrssektor als unerreichbar
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) betrachtet die Klimaschutzziele im Verkehrssektor als praktisch nicht erfüllbar. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Verbandes. Bis 2030 muss der Kohlendioxid-Ausstoß von Autos, Lastwagen, Bussen und Bahnen um 40 Prozent gegenüber 1990 sinken, damit Deutschland seine Zusagen aus dem Pariser Abkommen halten kann. "Bei der Erreichung des Klimaziels im Verkehrssektor stoßen Wirtschaft und Gesellschaft an die Grenzen der praktischen Umsetzbarkeit", mahnte der stellvertretende BDI-Hauptgeschäftsführer Holger Lösch.
CPB: Welthandel sinkt im November um 1,6 Prozent
Der Welthandel hat sich nach Berechnungen des zentralen Planungsbüros der Niederlande (CPB) im November deutlich abgekühlt. Daten zweier deutscher Institute deuten aber darauf hin, dass sich der Welthandel im Dezember wieder erholt hat. Beeinträchtigt wird die Aussagekraft des CPB-Berichts allerdings von einem Mangel an US-Daten. Laut CPB sank der Welthandel um 1,6 Prozent, nachdem er im September um 1,2 Prozent gestiegen war.
Belgiens Geschäftsklima sinkt im Januar
Das belgische Geschäftsklima hat sich im Januar eingetrübt. Wie die Belgische Nationalbank (BNB) mitteilte, sank der Index um 0,6 Punkte auf minus 1,5. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf minus 1,5 prognostiziert, nachdem der Index im Vormonat bei minus 0,9 notiert hatte.
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January 25, 2019 13:00 ET (18:00 GMT)
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