Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Australien bleiben die Börsen wegen eines Ausgleichstages zum Nationalfeiertag geschlossen.
TAGESTHEMA
Die braslianische Justiz hat umgerechnet insgesamt 3 Milliarden US-Dollar auf den Konten des Minenbetreibers Vale SA eingefroren für Entschädigungszahlungen an Opfer. Dem Vale-Konzern gehört die Eisenerzmine nahe der Stadt Brumadinho in Minas Gerais, wo sich das Unglück am Freitag ereignet hatte. Nach der Dammbruch-Katastrophe ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 58 gestiegen. Wie ein Sprecher des brasilianischen Zivilschutzes des Bundesstaates Minas Gerais sagte, erhöhte sich die Zahl der Vermissten auf 305. Außerdem wurde ein Bus mit Leichen entdeckt. Unklar war aber zunächst, wieviele Tote es im Inneren des Fahrzeugs gab. Zuvor waren die Sucharbeiten nach einer Unterbrechung wieder aufgenommen worden. Zwischenzeitlich war ein zweiter Dammbruch befürchtet worden, die Behörden gaben dann aber Entwarnung.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen
13:30 Caterpillar Inc, Ergebnis 4Q, Chicago
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) Dezember
ÜBERSICHT INDIZES
Stand +/- % S&P-500-Future 2.660,20 -0,12% Nikkei-225 20.649,00 -0,60% Hang-Seng-Index 27.545,95 -0,08% Kospi 2.177,30 -0,02% Shanghai-Composite 2.595,83 -0,23% S&P/ASX 200 Feiertagspause
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Knapp behauptet - Nach zunächst knapp im Plus liegenden Indizes hat die Stimmung inzwischen gedreht und minimale Verluste dominieren. Unter den Einzelwerten ziehen die in Hongkong notierten Rusal um 5,7 Prozent zu, nachdem die USA Sanktionen gegen den russischen Aluminiumkonzern und zwei verbundene Unternehmen aufgehoben haben. Rusal, En+ und EuroSibEnergo hätten die Unternehmensanteile im Besitz des Kreml-nahen Oligarchen Oleg Deripaska reduziert und dessen Kontrolle über die Firmen beendet, so die Begründung. Außerdem hätten sich die Unternehmen zu mehr Transparenz verpflichtet. In Tokio verlieren derweil Mitsui & Co mit 2,2 Prozent stärker als der breite Markt. Das Unternehmen ist am brasilianischen Minenbetreiber Vale beteiligt. Nach dem Dammbruch mit mindestens 37 Toten und hunderten Vermissten in Brasilien hat die Justiz 3 Milliarden US-Dollar auf den Konten von Vale eingefroren.
US-NACHBÖRSE
Ein Wechsel des Großaktionärs verlieh der Aktie der US-asiatischen Lebensmittelkette iFresh Auftrieb verliehen. Der Kurs zog um 2,9 Prozent an. iFresh-CEO Long Deng hat Aktien, die einer Beteiligung von 51 Prozent entsprechen, an das Hongkonger Unternehmen HK Xu Ding verkauft. Kräftig aufwärts um knapp 8 Prozent ging es für Zayo Group Holdings. Hintergrund waren Gerüchte, Alphabet und Centurylink erwögen ein Gebot für das Breitband-Infrastrukturunternehmen.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 24.737,20 0,75 183,96 6,04 S&P-500 2.664,76 0,85 22,43 6,30 Nasdaq-Comp. 7.164,86 1,29 91,40 7,98 Nasdaq-100 6.787,37 1,27 84,82 7,23 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 861 Mio 787 Mio Gewinner 2.271 2.002 Verlierer 688 961 unverändert 93 91
Fester - Eine bislang überzeugende Berichtssaison sorgte für steigende Kurse gesorgt. Auch von der politischen Seite kam Rückenwind, nachdem US-Präsident Donald Trump eine Vereinbarung unterzeichnete, die den Regierungsstillstand zumindest vorübergehend beendet. Die US-Regierungsbehörden sollen demnach für drei Wochen wieder ihre Arbeit aufnehmen können. Überraschend schwach ausgefallen Intel-Quartalszahlen drückten nicht auf die Stimmung - wohl weil sie nicht gänzlich überraschend. Der Kurs gab um 5,5 Prozent nach. Western Digital zogen in der gleichen Branche nach ebenfalls schwachen Zahlen aber einem ermutigenden längerfristigen Ausblick um knapp 8 Prozent an. Weniger umgesetzt und verdient als erwartet hat Abbvie. Der Kurs des Pharmaherstellers reduzierte sich um 6,2 Prozent. Starbucks legten dagegen um 3,6 Prozent zu, nachdem die Kaffeehauskette mit Umsatz und Gewinn die Schätzungen übertroffen hatte.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 2,60 3,0 2,57 139,8 5 Jahre 2,58 3,9 2,54 65,8 10 Jahre 2,75 3,5 2,71 30,4 30 Jahre 3,06 2,3 3,03 -0,9
Mit der positiven Tendenz am Aktienmarkt waren die als vergleichsweise sicher geltenden Anleihen nicht gefragt. Sinkende Kurse sorgten für einen Anstieg der Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 3,5 Basispunkte auf 2,75 Prozent. Auch die Einigung auf ein befristetes Ende des US-Regierungsstillstands belastete.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Fr, 13.04 Uhr % YTD EUR/USD 1,1407 -0,0% 1,1409 1,1345 -0,5% EUR/JPY 124,73 -0,2% 124,97 124,56 -0,8% EUR/GBP 0,8650 +0,2% 0,8637 0,8666 -3,9% GBP/USD 1,3189 -0,2% 1,3210 1,3091 +3,5% USD/JPY 109,33 -0,2% 109,54 109,79 -0,3% USD/KRW 1118,99 0% 1118,99 1119,29 +0,4% USD/CNY 6,7393 -0,1% 6,7473 6,7600 -2,0% USD/CNH 6,7503 -0,0% 6,7531 6,7659 -1,8% USD/HKD 7,8462 +0,0% 7,8455 7,8458 +0,2% AUD/USD 0,7190 +0,1% 0,7181 0,7116 +2,1% NZD/USD 0,6859 +0,4% 0,6834 0,6782 +2,2% Bitcoin BTC/USD 3.430,76 -3,2% 3.543,14 3.532,26 -7,8%
Der Dollar gab zum Wochenausklang seine jüngsten Gewinne wieder ab. Im Gegenzug erholte sich der Euro und stieg über die Marke von 1,14 Dollar. Im späten US-Handel notierte er bei 1,1416 Dollar. Zuletzt hatte die Gemeinschaftswährung unter enttäuschenden europäischen Einkaufsmanagerindizes, taubenhaften Äußerungen von EZB-Präsident Draghi sowie Kreiseberichten über niedrigere Wachstumsprognosen der Bundesregierung gelitten.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,08 53,69 -1,1% -0,61 +16,1% Brent/ICE 60,95 61,64 -1,1% -0,69 +12,6%
Die Ölpreise legten leicht zu. Händler verwiesen vor allem auf die Unruhen in Venezuela. "Die Situation bleibt schwer durchschaubar", hieß es von der Commerzbank. "Sollte es zu einem Bürgerkrieg kommen, dann sind Produktionseinschränkungen wahrscheinlich, was zu steigenden Ölpreisen führen dürfte", so die Analysten. Auf der anderen Seite dämpften weiter schwelende Konjunktursorgen die Erwartungen an die Nachfrage, zumal es in den USA ohnehin schon ein Ölüberangebot gibt. Der Preis für das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI legte zum US-Settlement um 1,1 Prozent zu auf 53,69 Dollar. Brent stieg um 0,9 Prozent auf 61,64 Dollar.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.301,32 1.303,09 -0,1% -1,77 +1,5% Silber (Spot) 15,76 15,75 +0,1% +0,02 +1,7% Platin (Spot) 817,50 818,00 -0,1% -0,50 +2,6% Kupfer-Future 2,71 2,73 -0,7% -0,02 +3,0%
Der Goldpreis stieg kräftig und sprang kurzzeitig über die Marke von 1.300 Dollar. Zum US-Settlement stieg die Feinunze um 1,4 Prozent auf 1.297 Dollar - der höchste Stand seit Mitte Juni 2018. Händler verwiesen vor allem auf den deutlichen Rückgang des Dollar als Treiber.
MELDUNGEN SEIT FREITAG, 20.00 UHR
HAUSHALTSSTREIT USA
US-Präsident Donald Trump hat eine vorläufige Aufhebung der Haushaltssperre für einen Zeitraum von drei Wochen verkündet. Der dem "Shutdown" zugrunde liegende Streit um den von Trump angestrebten Mauerbau an der Grenze zu Mexiko wurde aber nicht gelöst. Trump drohte deshalb, dass nach Ablauf der jetzigen Zwischenfinanzierung am 15. Februar der nächste "Shutdown" kommen könnte.
SANKTIONEN USA
Die US-Regierung hat ihre Sanktionen gegen den russischen Aluminiumkonzern Rusal aufgehoben. Das Finanzministerium strich Rusal von der Sanktionsliste, nachdem der ebenfalls darauf stehende Milliardär Oleg Deripaska, ein enger Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin, wie versprochen seinen Mehrheitsanteil an Rusal reduziert hat und den Konzern nicht mehr kontrolliert. Auch die Beteiligung an seiner Holdinggesellschaft En+ senkte Deripaska unter die in den US-Sanktionsrichtlinien festgelegte Schwelle von 50 Prozent. Das von EN+ kontrollierte Unternehmen EuroSibEnergo wurde im Zuge dessen ebenfalls von der schwarzen Liste der USA gestrichen.
VENEZUELA
Inmitten wachsender internationaler Unterstützung hat Venezuelas selbsternannter Interimspräsident Juan Guaido zu neuen Protesten gegen Staatschef Nicolas Maduro aufgerufen. Der Oppositionsführer kündigte für kommenden Mittwoch und Samstag Demonstrationen an. Derweil erkannten Israel und Australien Guaido als Interimspräsidenten an.
BOEING
hat einen Auftrag im Wert von 2,45 Milliarden US-Dollar bekommen, der einen zuvor erteilten Auftrag für die Lieferung von 19 P-8A-Flugzeugen an die US-Marine modifiziert.
Google-Chef Sundar Pichai spricht sich für die Regulierung selbstfahrender Autos in bestimmten Fällen aus.
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January 28, 2019 01:44 ET (06:44 GMT)
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