Das Bundesverkehrsministerium will sich nicht in die Ticketpreise der Bahn einmischen. Eine Sprecherin von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sagte am Montag in Berlin, die Festlegung von Ticketpreisen sei eine "unternehmerische Entscheidung" und obliege der Deutschen Bahn.
Der Beauftragte der Bundesregierung für den Schienenverkehr, Enak Ferlemann (CDU), hatte zuvor die Bahn aufgefordert, ihre Preise für Fahrkarten zu erhöhen. So könnten die nötigen Investitionen für die Schiene finanziert werden, sagte der Verkehrs-Staatssekretär der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Die Sprecherin Scheuers wollte sich nicht konkret zu den Aussagen Ferlemanns äußern.
Die Bahn hatte zuletzt angekündigt, mit einem Maßnahmenpaket Schritt für Schritt aus der Krise finden zu wollen und die Pünktlichkeit der Züge zu erhöhen. Dabei geht es um mehr Investitionen, mehr Personal, einen besseren Service und weniger Staus auf der Schiene.
Scheuer hatte sich im Januar bereits zwei mal mit der Spitze des bundeseigenen Konzerns getroffen. Eine erneute Zusammenkunft ist für diesen Mittwoch geplant. Dabei geht es um Fragen der Finanzierung, wie die Ministeriumssprecherin am Montag sagte. Die Bahn ist hoch verschuldet und braucht weitere Milliarden, etwa zur Modernisierung ihrer Netze./hoe/DP/jha
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