Der Start in die neue Börsenwoche an der Wall
Street ist misslungen. Mit dem Baumaschinenhersteller Caterpillar
und dem Grafikchip-Produzenten Nvidia hatten zuletzt zwei große
US-Konzerne offenbar mehr als erwartet unter einer schwächeren
Nachfrage in China gelitten. Damit rückten am Montag die
Konjunktursorgen um den einstigen globalen Wachstumsmotor erneut in
den Vordergrund. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial
"Die enttäuschenden Zahlen von Caterpillar und Nvidia untermauern die Ansicht, dass Chinas Wirtschaft sich abschwächt", sagte Analyst David Madden vom Broker CMC Markets. Angesichts dieser Hiobsbotschaften und auch mit Blick auf den US-chinesischen Handelszwist seien Aktienhändler "wieder etwas nervös geworden". Im weiteren Verlauf der Woche wollen beide Länder die Handelsgespräche fortsetzen.
Der marktbreite S&P 500
Caterpillar enttäuschte mit den jüngsten Quartalszahlen und dem Geschäftsausblick für das laufende Jahr. Der Aktienkurs sackte um mehr als 9 Prozent ab und lag abgeschlagen am Ende des Dow. Vor allem im Geschäft mit Fahrzeugen und Anlagen für den Bergbau habe die Dynamik beim Umsatz zuletzt deutlich nachgelassen, sagte Analystin Ann Duignan von JPMorgan.
Die Papiere des Chip-Experten Nvidia brachen sogar um fast 14 Prozent ein. Auch hier hatte eine schwächere Nachfrage in China auf den Umsatz im Weihnachtsquartal gedrückt. Das Ausmaß der Enttäuschung deute auf eine bemerkenswerte Verlangsamung im Geschäft mit Datencentern hin, sagte Analyst Mitch Steves von der Bank RBC.
Der vorläufige Kompromiss im US-Haushaltsstreit zwischen Präsident Donald Trump und den Demokraten im Repräsentantenhaus schafft derweil nach Aussage von Thomas Altmann, Analyst bei QC Partners, für die Anleger keine neue Gewissheit, sondern verlängert nur die Unsicherheit. Derzeit sehe das Ganze eher nach einer Vertagung als nach einer Einigung aus. Ein erneuter "Shutddown" in knapp drei Wochen sollte daher niemanden überraschen.
Der fallende Ölpreis stützte die Kurse der Fluggesellschaften. So gewannen American Airlines 4,6 Prozent, Delta Airlines 0,7 Prozent und JetBlue 2,5 Prozent. Sorgen um eine schwächere Weltwirtschaft dämpfen Händlern zufolge die Nachfrage nach Rohöl. Für die Airlines könnte das niedrigere Kerosinrechnungen bedeuten.
Das auf Chemikalien für die Halbleiterindustrie spezialisierte
US-Unternehmen Entegris
Der Eurokurs
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
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