BERLIN (Dow Jones)--Die deutschen Versicherer erwarten für das Jahr 2019 nach Angaben ihres Branchenverbandes "ein stabiles Beitragswachstum von etwa 2 Prozent". Die Lebensversicherer rechneten mit einem Plus von rund 1 Prozent und die Unternehmen der Schaden- und Unfallversicherung und der privaten Krankenversicherung mit einem Beitragswachstum von 3 Prozent, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit.
2018 legten die Beitragseinnahmen den Angaben zufolge um 2,1 Prozent auf 202,2 Milliarden Euro zu und überschritten damit erstmals die Marke von 200 Milliarden. "Angesichts der vielschichtiger gewordenen Risikolandschaft war 2018 ein gutes Jahr für die Branche", erklärte GDV-Präsident Wolfgang Weiler in seinem Redemanuskript für die Jahrespressekonferenz des Verbandes. Zum Jahresende 2018 habe die deutsche Versicherungswirtschaft "ausgesprochen finanzstark" dagestanden, betonte Weiler. Der deutsche Markt liege deutlich über dem europäischen Durchschnitt.
In der Lebensversicherung nahmen die Beitragseinnahmen laut GDV um 1,4 Prozent auf 91,9 Milliarden Euro zu. Das Neugeschäft gegen laufenden Beitrag verbesserte sich um 1,9 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro, während das Geschäft gegen Einmalbeitrag um 3,7 Prozent auf 27,2 Milliarden Euro zulegte.
In der Schaden- und Unfallversicherung werde für 2018 laut Hochrechnung ein Beitragsanstieg um 3,3 Prozent auf 70,6 Milliarden Euro erwartet. Die Leistungen hätten mit plus 6,8 Prozent auf 53,5 Milliarden Euro deutlich stärker zugenommen. Den größten Leistungsanstieg mit einem Plus von 30 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro verbuchte laut GDV der Bereich Industrie/Gewerbe/Landwirtschaft. Hier hätten Stürme und große Feuerschäden ins Kontor geschlagen. Die Wohngebäudeversicherung verbuchte einen Leistungsanstieg um 20 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro.
Die Beitragseinnahmen der privaten Krankenversicherungsunternehmen erhöhten sich 2018 den Angaben zufolge um 1,7 Prozent auf 39,7 Milliarden Euro. Die ausgezahlten Versicherungsleistungen kletterten um 5,5 Prozent auf 28,7 Milliarden Euro. Der Bestand aus Voll- und Zusatzversicherungen nahm um fast 300.000 auf 34,6 Millionen zu - die Zahl der Zusatzversicherungen stieg um 1,2 Prozent auf 25,8 Millionen, während die Zahl der Vollversicherungen bei knapp 8,8 Millionen blieb.
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January 29, 2019 04:00 ET (09:00 GMT)
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