Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BESCHÄFTIGUNG - Trotz der konjunkturellen Eintrübung erwartet die Bundesregierung für das laufende Jahr eine weitere Zunahme der Beschäftigung. "Die robuste Entwicklung am Arbeitsmarkt setzt sich fort, sodass auch für das Jahr 2019 ein neuer Beschäftigungsrekord zu erwarten ist", heißt es im neuen Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung, der am Mittwoch vom Kabinett beschlossen werden soll und dem Handelsblatt vorliegt. "Die Arbeitslosenquote wird im Jahr 2019 voraussichtlich auf 4,9 Prozent sinken, die Zahl der Beschäftigten weiter auf 45,2 Millionen steigen." Den anhaltenden Personalbedarf zeigt auch eine Handelsblatt-Umfrage unter den 30 Dax-Konzernen. Allein diese melden derzeit mehr als 20.000 offene Stellen. Die hohe Nachfrage macht sich auch bei den Einkommen bemerkbar. "Die Nettolöhne und -gehälter der Arbeitnehmer steigen im Jahr 2019 um 4,8 Prozent, wozu auch die Entlastungen bei Steuern und Abgaben beitragen", heißt es im Jahreswirtschaftsbericht. (Handelsblatt S. 9, 18)
KORRUPTION - Korruption und Bestechung nehmen einer Umfrage zufolge in der Wirtschaft und in öffentlichen Institutionen in Deutschland und weltweit gefühlt zu. Führungskräfte aus der internationalen Wirtschaft stuften die Bundesrepublik im Korruptionsindex von Transparency International (TI) schlechter ein als im Vorjahr, sodass das Land in diesem Jahr nur 80 von 100 Punkten erreicht. Das ist ein Punkt weniger als im Jahr zuvor. Trotzdem rutscht Deutschland im Ranking um einen Platz nach vorn auf den elften Rang - weil sich das Niveau insgesamt verschlechtert hat. (Welt S. 1)
BETRIEBSRENTE - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will das Vertrauen der Betriebsrentner zurückgewinnen. Sie sollen künftig nicht mehr den doppelten Krankenkassenbeitrag auf die Einkommen zahlen, die aus ihrer privaten Altersvorsorge stammen. Dies sieht nach FAZ-Informationen ein Gesetzentwurf vor, den Spahn jetzt zur Ressortabstimmung verschickt hat. (FAZ S. 15)
BREXIT - Um vom Brexit betroffene Banken nach Deutschland zu locken, will die Bundesregierung den Kündigungsschutz für Topbanker aufweichen. Bei Juristen und Gewerkschaftern wächst die Kritik an diesem Plan. (Handelsblatt S. 28)
BAHN - Die Grünen wollen Einnahmen aus der Maut für die Bahn abzweigen. Ihr Fraktionsvorsitzender Anton Hofreiter sagte der Saarbrücker Zeitung: "Mit der Lkw-Maut und dem Abbau der Dieselsubventionen können Mittel direkt aus dem Verkehrssektor in die Bahn gelenkt werden." Hintergrund ist der heutige Bahngipfel bei Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). Hofreiter forderte eine "kräftige Aufstockung, um das Schienennetz wieder in Schuss zu bringen und den Wagenpark zu modernisieren". Bisher verwendet die Bundesregierung die Mauteinnahmen - erwartet werden rund 7 Milliarden Euro in diesem Jahr - komplett für den Straßenausbau. (Saarbrücker Zeitung)
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January 30, 2019 00:34 ET (05:34 GMT)
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