Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
SAP - Die Jahresbilanz des Softwarekonzerns SAP enttäuscht die Anleger. Im Handelsblatt versucht Konzern-Boss McDermott zu beruhigen: "Um SAP muss man sich keine Sorgen machen." "Unser Geschäft wächst, und SAP ist widerstandsfähig gegen schwierige Bedingungen. Es besteht die Chance, dass wir auch 2019 die Prognose wieder anheben, so wie 2018", sagte er dem Handelsblatt. "Zu dieser Story lassen sich schwer Gegenargumente finden." Zwar steigerte Europas größter IT-Konzern den Umsatz um 5 Prozent auf 24,7 Milliarden Euro und hielt damit die dreifach angehobene Prognose. Allerdings hatten die Anleger vergeblich auf eine Steigerung der Profitabilität gehofft. (Handelsblatt S. 4/FAZ S. 22/Börsen-Zeitung S. 7)
UNITED INTERNET - United-Internet-Gründer Ralph Dommermuth plädiert für einen gemeinsamen 5G-Netzausbau. "Das wird kein Spaziergang", sagte er in einem Interview. "Wenn sich nun der Pulverdampf lichtet, werden alle Beteiligten sicher feststellen, dass man die vor uns liegenden Herausforderungen eines flächendeckenden 5G-Netzes nur gemeinsam wird lösen können. Wir dürfen nicht vergessen: Es geht auch darum, den Wirtschaftsstandort Deutschland fit für die Zukunft zu machen. Dazu wollen wir unseren Teil beitragen. Und es sind wirklich genug Frequenzen für vier Anbieter vorhanden." (Handelsblatt S. 14)
DEUTSCHE TELEKOM - Die Deutsche Telekom ist in einer internen Analyse zu dem Schluss gekommen, dass ein Verbot von Komponenten des chinesischen Netzwerkausrüsters Huawei in Europa den Aufbau der nächsten Generation von Mobilfunknetzen (5G) verlangsamen würde. Ein Ausschluss von Huawei wegen Sicherheitsbedenken, der auf Drängen der US-Regierung zuletzt auch von der deutschen Regierung erwogen wurde, würde die 5G-Einführung in Europa um mindestens zwei Jahre verzögern, berichtete Bloomberg unter Berufung auf ein internes Informationspapier der Telekom. Gegenüber China und den USA würde Europa so weiter ins Hintertreffen geraten. (Börsen-Zeitung S. 7)
UNIPER - Nicht nur in Deutschland bringt der geplante Kohleausstieg Uniper in die Defensive. In Holland zeichnet sich ein Streit um Entschädigung ab, dort soll das von Uniper betriebene Kohlekraftwerk Maasvlakte 3 laut Koalitionsvertrag und einem Gesetzesentwurf bis 2030 den Betrieb einstellen, jedenfalls den mit Kohle. Die Regierung in den Niederlanden will von Entschädigung nicht wissen, wie sie auf FAZ-Anfrage darlegt. (FAZ S. 18)
DEUTSCHE BAHN - Bei der Deutschen Bahn sind 2018 im Durchschnitt knapp zehn Fernzüge täglich ersatzlos ausgefallen. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Im ganzen Jahr waren es rund 3.500 Fernzüge, die vom geplanten Startbahnhof gar nicht erst losfuhren. Mit einem Konzernumbau und einem Milliardenverkauf will die Bahn nach SZ-Informationen auf die massiven Probleme reagieren. Der Vorstand soll mehr Macht bekommen - und Krisenteams sollen die Not an besonders betroffenen Bahnhöfen lindern. (SZ S. 25)
VOLKSWAGEN - Volkswagen lässt die Unsicherheit an den Finanzmärkten über einen möglichen harten Ausstieg der Briten aus der Europäischen Union kalt. Trotz der Brexit-Gefahren strebt der Konzern mit seiner Nutzfahrzeugtochter Traton noch vor den Osterferien in der zweiten April-Hälfte an die Börse, berichten Finanzkreise. Nach jetzigen Plänen ist für den Lastwagen-Hersteller mit seinen Marken MAN und Scania eine Börsennotiz sowohl in Frankfurt als auch in Stockholm geplant. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete zuerst über die Aktienemission. (Handelsblatt S. 31)
LIDL - Die Schwarz-Gruppe steigt über ihre bekannten Marken Lidl und Kaufland ins Müllgeschäft ein. Nachdem Schwarz im vorigen Sommer die Nummer fünf im Entsorgermarkt gekauft hat, soll der Umsatz bis 2023 von 500 auf 750 Millionen Euro wachsen. Auf dem Programm steht dabei auch der Aufbau eines eigenen dualen Systems bis 2021. (FAZ S. 22)
ÖKOTEST - Das Verbrauchermagazin Öko-Test soll Anzeigenkunden jahrelang überhöhte Zahlen für die Auflage von Sonderheften genannt haben. Das hat eine vom Verlag selbst in Auftrag gegebene Untersuchungen durch einen Anwalt ergeben. Der Anwalt notierte, es sei zu einem "Anzeigenschwindel" gekommen, ein Betrugsverdacht liege vor. Öko-Test soll den Schaden ausgeglichen haben. (SZ S. 10)
ROSNEFT - Der russische Ölkonzern Rosneft stärkt das Geschäft in Deutschland. Der deutsche Mineralölmarkt ist kein Hort großer Dynamik. Doch nun scheint Bewegung in das Geschäft zu kommen. Der russische Ölriese Rosneft will neue Kunden gewinnen und schließt auch Akquisitionen hierzulande nicht aus, wie der Rosneft-Deutschlandchef sagt. (Handelsblatt S. 22)
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January 30, 2019 00:42 ET (05:42 GMT)
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