Die spanische Großbank Santander
Mit ihrer bisherigen Strategie einer breiten regionalen Aufstellung in vielen Ländern ist die Santander in den vergangenen Jahren gut gefahren. So verdiente die Bank im vergangenen Jahr mit 7,8 Milliarden Euro 18 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit übertraf die mit einem Börsenwert von rund 70 Milliarden Euro wertvollste Bank der Eurozone die Erwartungen der von Bloomberg befragten Experten leicht. An der Börse pendelte das Papier dennoch nur um den Vortagsschluss.
Bereinigt um Währungseffekte wäre der Gewinn fast um ein Drittel geklettert - dabei lief es einmal mehr in Brasilien sehr gut. Dort legte das operative Ergebnis um 22 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro zu. In Spanien kletterte der um Umbaukosten bereinigte Gewinn um ein Fünftel auf 1,7 Milliarden Euro - und auch in den meisten anderen Regionen verdiente die Bank deutlich mehr. Unter den wichtigen Ländern verbuchte die Santander nur in Großbritannien einen Gewinnrückgang.
Für Schlagzeilen hatte die Bank zuletzt mit einem geplatzten Wechsel des UBS-Bankers Andrea Orcel an die Santander-Spitze gesorgt. Die Berufung Orcels war an zu hohen Hürden des Ex-Arbeitgebers gescheitert. Damit blieb Jose Antonio Alvarez Chef der Bank. Dieser hatte ursprünglich die Führung der Spanien-Sparte übernehmen sollen. Jetzt will Alvarez im April seine Pläne für die kommenden Jahre vorstellen.
Die Santander ist die zweite europäische Großbank, die ihre Zahlen
vorgelegt hat. Dabei konnte sie wie die UBS einen Milliardengewinn
vorlegen - anders als es bei der Deutschen Bank
ISIN DE0005140008 CH0244767585 ES0113900J37
AXC0136 2019-01-30/11:58