
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche HVPI-Inflation bleibt im Januar stabil
Der am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Inflationsdruck in Deutschland ist im Januar stabil geblieben. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) verharrte die HVPI-Rate bei 1,7 Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten diese Entwicklung prognostiziert. Gegenüber dem Vormonat sank der Index um 1,0 Prozent. Auch dieser Wert entsprach den Prognosen der Volkswirte.
Bundesregierung erwartet für 2020 anziehendes Wachstum - Kreise
Nachdem Deutschland in diesem Jahr durch eine konjunkturelle Delle gehen dürfte, erwartet die Bundesregierung schon im kommenden Jahr ein wiederanspringendes Wirtschaftswachstums. Wie Dow Jones Newswires aus Regierungskreisen erfuhr, rechnet sie mit einem Wachstum von 1,6 Prozent.
ADP: US-Privatwirtschaft schafft im Januar 213.000 Stellen
Die US-Unternehmen haben im Januar ihren Personalbestand stärker aufgestockt als erwartet. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, entstanden gegenüber dem Vormonat 213.000 Stellen. Analysten hatten lediglich ein Plus von 183.000 Jobs vorausgesagt. Im Dezember waren unter dem Strich 263.000 Arbeitsplätze hinzugekommen, und damit 8.000 weniger als ursprünglich gemeldet.
Zuwachs der US-Rohöllagerbestände schwächer als erwartet
Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der Woche zum 25. Januar weniger stark gewachsen als erwartet. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 0,919 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Anstieg um 3,1 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 7,97 Millionen Barrel erhöht.
Mexikanische Wirtschaft verliert im vierten Quartal an Schwung
Das mexikanische Wirtschaftswachstum hat im vierten Quartal 2018 an Dynamik verloren, da ein Rückgang der Industrieproduktion die Zuwächse bei Dienstleistungen und Agrarproduktion schmälerte. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie die Statistikbehörde mitteilte. Der Anstieg gegenüber dem Vorquartal entspricht einer annualisierten Rate von 1,2 Prozent, gegenüber einem Plus von 3,4 Prozent im dritten Quartal.
EZB teilt bei 84-tägigem Repo-Geschäft 0,952 Milliarden Euro zu
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem Refinanzierungsgeschäft mit einer Laufzeit von 84 Tagen 0,952 Milliarden Euro zugeteilt. Damit wurden die Gebote von 13 Instituten voll bedient, wie die EZB mitteilte. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit 0,994 Milliarden Euro weniger an Liquidität.
EU will im Streit um Brexit-Abkommen mit London nicht nachgeben
Nach der Brexit-Abstimmung im britischen Parlament hat die EU wenig Bereitschaft für eine Nachverhandlung des Austrittsabkommens gezeigt. "Die Position der Europäischen Union ist sehr eindeutig", sagte EU-Chefunterhändler Michel Barnier. Die Bundesregierung erklärte, die Öffnung des Vertrages stehe "nicht auf der Tagesordnung". Das britische Unterhaus hatte am Dienstagabend für Nachverhandlungen zum Austrittsvertrag mit der EU gestimmt und sich gleichzeitig gegen einen harten Brexit gewandt.
Juncker: Votum in London erhöht Risiko eines harten Brexit
Die Gefahr eines ungeregelten britischen EU-Austritts ist nach Ansicht von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker größer geworden. Das Votum des britischen Parlaments für Nachverhandlungen mit Brüssel erhöhe "das Risiko eines ungeordneten Austritts", sagte Juncker vor dem Europäischen Parlament. Nachverhandlungen lehnte Juncker ab. "Wir müssen auf alle Szenarien vorbereitet sein - auch auf das schlimmste", warnte Juncker.
Irland erteilt britischem Wunsch nach Brexit-Neuverhandlungen eine Absage
Mit ihrer Forderung nach Nachverhandlungen am Brexit-Abkommen haben sich die Briten auch beim Nachbarn Irland eine klare Absage eingehandelt. Der irische Ministerpräsident Leo Varadkar und Außenminister Simon Coveney reagierten mit Unverständnis auf entsprechende Forderungen von Parlament und Regierung in Großbritannien.
Seibert: Öffnung von Brexit-Austrittsabkommen nicht auf Tagesordnung
Die Bundesregierung will von den Brexit-Verhandlern in Großbritannien und der restlichen EU "konkrete Erläuterungen" zu Fragen des künftigen Grenzregimes auf der irischen Insel, schließt aber eine von London verlangte Öffnung des Austrittsabkommens zwischen beiden Seiten weiter aus. "Die Öffnung des Austrittsabkommens steht nicht auf der Tagesordnung", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert bei einer Pressekonferenz in Berlin.
Maas: Werden Isolation Irlands in der Brexit-Frage nicht zulassen
Deutschland und die Europäische Union werden in der Brexit-Frage klar an der Seite Irlands stehen, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas. Der SPD-Politiker sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, dass Großbritannien "zügig" sagen müsse, wie es sich Änderungen bei der Auffanglösung für Nordirland vorstelle, denn die Zeit werde knapp.
Scholz fordert höheren Spitzensteuersatz
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat sich für eine höhere Besteuerung von Spitzeneinkommen stark gemacht. "Wenn aber für sehr hohe Einkommen der Spitzensteuersatz moderat um drei Prozentpunkte auf 45 anstiege, fände ich das nur gerecht", sagte er der Wochenzeitung Die Zeit. "Übrigens lag er zu Zeiten des Kanzlers Kohl mal bei 56 Prozent, heute liegt er bei 42 Prozent."
Scholz und Spahn uneinig über Entlastung für Betriebsrenten
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) streiten über die Finanzierung einer geplanten Entlastung von Betriebsrentnern. Während Spahn 2,5 Milliarden der insgesamt 3 Milliarden Euro an Kosten für die in seinem Ministerium geplante Halbierung der Beiträge aus Steuermitteln nehmen will, dringt Scholz auf eine Finanzierung aus dem Gesundheitsressort.
Steinmeier sitzt wegen Defekts an Regierungsflieger in Äthiopien fest
Schon wieder ein technisches Problem mit einer Regierungsmaschine: Dieses Mal hat es Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier getroffen, der wegen eines "Druckluftproblems" an seinem A340 "Theodor Heuss" in Äthiopien festsitzt. Dieses solle "schnellstmöglich" behoben werden, hieß es am Mittwoch aus dem Bundespräsidialamt.
Rom einigt sich mit sechs Staaten über Aufnahme von Sea-Watch-Flüchtlingen
Im Streit um die Aufnahme der Flüchtlinge an Bord des Rettungsschiffes "Sea-Watch 3" hat die italienische Regierung eine Einigung mit sechs anderen europäischen Staaten erzielt. "Jetzt sind wir sieben Länder", sagte Regierungschef Giuseppe Conte vor Journalisten in Mailand. Die 47 Migranten, darunter acht Minderjährige, könnten "in den kommenden Stunden" in Italien an Land gehen.
Trump zweifelt die Kompetenz der eigenen Geheimdienste an
US-Präsident Donald Trump hat die Kompetenz seiner eigenen Geheimdienste massiv in Frage gestellt - vor allem bei der Beurteilung des Iran. Die Geheimdienste seien in ihren Positionen zum Iran "extrem passiv und naiv", erklärte Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Sie irren sich!" fügte er hinzu.
+++ Konjunkturdaten +++
Belgien BIP 4Q +0,3% gg Vq; +1,2% gg Vj
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
January 30, 2019 13:00 ET (18:00 GMT)
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