In der Koalition bahnt sich ein Streit über Vorgaben für Netzbetreiber beim Ausbau des schnellen Mobilfunks an. Wirtschaftspolitiker der Union forderten Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) auf, den Weg für das sogenannte lokale Roaming frei zu machen. Dabei würden Kunden, die in einer bestimmten Gegend keinen Empfang haben, automatisch mit einem anderen Netz verbunden.
"Die Einführung von lokalem Roaming darf nicht weiter verschleppt werden", heißt es in einer Stellungnahme der fünf CDU-Wirtschaftspolitiker Peter Bleser, Astrid Grotelüschen, Axel Knoerig, Carsten Müller und Stefan Rouenhoff. Diese liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. "Sonst werden wir im ländlichen Raum weiterhin von einem Funkloch ins nächste fahren. Das ist Politik gegen die Menschen und die Wirtschaft im ländlichen Raum."
Hintergrund sind Verhandlungen zu einer Novelle des Telekommunikationsgesetzes. Die Union will, dass die Bundesnetzagentur künftig lokales Roaming in unterversorgten Gebieten anordnen kann, wenn keine freiwilligen Vereinbarungen zwischen den Telekommunikationsfirmen zustande kommen.
Arbeitnehmervertreter der großen deutschen Mobilfunkkonzerne hatten
die Politik vor den Folgen einer Roamingpflicht für die Mitarbeiter
gewarnt. Es seien Arbeitsplätze gefährdet, hieß es in einem Brief
der Betriebsratschefs von Vodafone
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AXC0023 2019-01-31/05:55