Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VW - Der VW-Konzern will seine Produktionsplattform für Elektroautos als Industriestandard etablieren und für Wettbewerber öffnen. "Unser Baukastensystem für Elektroautos - der Modulare Elektrifizierungsbaukasten (MEB) - soll ein Standard nicht nur für den VW-Konzern sein", sagte Michael Jost, Strategiechef der Kernmarke VW. VW wolle den MEB öffnen und ihn der gesamten Industrie anbieten. Man befinde sich schon in "einigen fortgeschrittenen Gesprächen" mit Wettbewerbern, vor allem im Volumensegment. Dem Vernehmen nach ziehe Ford eine Lizenzierung des Elektrobaukastens in Betracht. Jost bestätigte weiter, dass VW nach dem für 2020 angekündigten ersten I.D-Modell auch ein preiswerteres Einstiegsmodell vorstellen wird. (Tagesspiegel)
BOSCH - Bosch startet eine große Offensive in der Schlüsseltechnologie Künstliche Intelligenz. "Bis 2021 werden wir die Zahl der 1.000 KI-Experten im Unternehmen vervierfachen", kündigte der Chef des weltgrößten Automobilzulieferers, Volkmar Denner, an. Künstliche Intelligenz (KI) ermöglicht selbstlernende Systeme, die riesige Datenmengen verarbeiten können. Die Technologie gilt für die Entwicklung von Roboterautos als unverzichtbar. Mithilfe von Algorithmen bewertet ein Computer die aus Kameras, Lasern und Radaren gewonnenen Daten und trifft selbst Entscheidungen. Mit seiner breiten KI-Kompetenz gilt Bosch schon heute als größter Gegenspieler der Google-Tochter Waymo. Das Unternehmen ist ein Pionier in der Entwicklung von selbstfahrenden Autos. Denner sieht Chancen, den Vorsprung der Amerikaner aufzuholen. "Wir wollen zu den Ersten zählen", sagt der Bosch-Chef. Mit der KI-Offensive will sich Bosch unentbehrlich machen. "Beim autonomen Fahren kommen die Hersteller nicht an Bosch vorbei", bestätigt Autoexperte Stefan Bratzel vom CAM-Institut. Vier Milliarden Euro wollen die Schwaben bis 2022 in das autonome Fahren investieren. Für dieses Projekt sucht Bosch Partner. (Handelsblatt S. 4/FAZ S. 24/Börsen-Zeitung S. 9)
SIEMENS/ALSTOM - Der frühere Vorsitzende der Wettbewerbskommission, Justus Haucap, hat die Entscheidung von EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager verteidigt, die Fusion von Alstom mit der Zugsparte von Siemens zu untersagen. "Die Kommissarin hat mit ihrer Haltung nicht nur technisch recht. Der Schutz des Wettbewerbs ist die beste Industriepolitik und keineswegs eine rückwärts gerichtete Vorstellung", schreibt Haucap in einem Gastbeitrag für Die Welt. Er kritisierte darin auch die Reaktion von Siemens-Chef Joe Kaeser und Manfred Weber, dem Spitzenkandidaten der EVP-Fraktion für die Europawahl, auf Vestagers Entscheidung. (Die Welt S. 11)
ABB - ABB-Chef Ulrich Spiesshofer richtet den Industriekonzern neu aus. Das einstige Kerngeschäft, die Stromnetzsparte, wird nach Japan verkauft, die vier Divisionen werden neu aufgestellt. Zudem werden das Headoffice in Zürich radikal verkleinert und die Ländergesellschaften aufgelöst. Beim Personal in der Schweiz macht sich deswegen Nervosität breit, schreibt die Handelszeitung. Um den drohenden Stellenabbau möglichst klein zu halten, hat Spiesshofer einen Einstellungsstopp verfügt. Offene Positionen sollen nach Möglichkeiten mit internen Kandidaten besetzt werden. Auch eine Stellenbörse wurde eingeführt, wie ABB bestätigt. (Handelszeitung)
TLG - Das Immobilienunternehmen TLG will die Investitionen in das Portfolio forcieren. Die Entwicklungspotenziale im eigenen Bestand sollen stärker genutzt werden, etwa durch Flächenerweiterungen, Nutzung unbebauter Grundstücke sowie Abriss und Neubau, kündigen die beiden neuen Vorstände Jürgen Overath und Gerald Klinck im Gespräch mit der Börsen-Zeitung an. Bei der laufenden Analyse des gesamten Portfolios kämen Objekte auf die Watchlist, deren Cashflow künftig gefährdet sein könnte. (Börsen-Zeitung S. 10)
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January 31, 2019 01:10 ET (06:10 GMT)
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