
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Wachstumsdelle in Deutschland erstreckt sich ins laufende Jahr
Die Deutsche Bundesbank rechnet nach den Worten ihres Präsidenten Jens Weidmann damit, dass die aktuelle Wachstumsschwäche im neuen Jahr zunächst anhalten wird. Bei einer Rede in Mannheim verwies Weidmann darauf, dass die Stimmungsbarometer eine erhebliche Verschlechterung des Geschäftsklimas anzeigten, wobei die befragten Unternehmer ihre Erwartungen weitaus deutlicher zurückgenommen hätten als die Beurteilung der aktuellen Lage. "Entgegen unserer Prognose vom Dezember dürfte sich die Wachstumsdelle bis ins laufende Jahr erstrecken", sagte er.
IfW: Deutsches BIP im vierten Quartal 2018 um etwa 0,1 Prozent gestiegen
Die Wirtschaftsleistung in Deutschland dürfte nach einer aktuellen Berechnung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) im vierten Quartal 2018 um 0,1 Prozent gestiegen sein. "Somit läge kein Befund einer technischen Rezession vor, wie mancherorts befürchtet", erklärte das Institut. Darauf lasse die von Eurostat veröffentlichte vorläufige Schnellschätzung für die Wirtschaftsleistung im Euroraum im vierten Quartal schließen, in die auch bislang unveröffentlichte Daten zum deutschen BIP eingeflossen seien.
Unions-Pläne zur Unternehmensteuer sorgen für Zwist in der Koalition
Vorschläge aus der Unions-Fraktion für eine Unternehmensteuerreform sind in der Wirtschaft auf ein positives Echo gestoßen - doch beim Koalitionspartner SPD haben sie starken Unmut ausgelöst.
Autoindustrie sieht in verbesserter Luft Erfolg der Diesel-Politik
Die in vielen Städten gesunkene Belastung der Luft mit giftigen Stickoxiden bewertet die Autoindustrie als Erfolg von Herstellern und Bundesregierung. "Wir sehen, dass die von Industrie und Politik auf den Weg gebrachten Maßnahmen Wirkung zeigen", erklärte der Verband der Automobilindustrie (VDA).
Saarland will Kompensationen für stillgelegte Steinkohlekraftwerke
Vor dem Treffen der Ministerpräsidenten der Braunkohleländer mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wächst bei anderen Regierungschefs offenbar die Sorge, dass ihre Bundesländer bei der Kompensation für den Kohleausstieg zu kurz kommen könnten. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtete, wiesen Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) und Vizeministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) in einem Brief an Merkel darauf hin, dass auch die im Kohlekompromiss vorgesehene Stilllegung von Steinkohlekraftwerken schwerwiegende wirtschaftliche Folgen für die betroffenen Regionen haben könnte.
Scholz will Kohleausstieg aus laufenden Etats finanzieren
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat Forderungen nach zusätzlichen Bundesmitteln für den Kohleausstieg in einem Interview eine Absage erteilt. Die Kosten des Ausstiegs, die die Kohlekommission auf 40 Milliarden Euro beziffert hatte, halte Scholz für eine "plausible Annahme", schrieb das Handelsblatt. Die Summe müsse allerdings aus den laufenden Etats der Bundesministerien geleistet werden. "In den Haushalten haben wir hohe Investitionsmittel vorgesehen, die sich beispielsweise in den Etats des Verkehrs-, des Wirtschafts-, des Wissenschafts- oder des Bauministeriums befinden", sagte Scholz der Zeitung.
Parlamentsferien für britische Abgeordnete wegen Brexit-Gesetzgebung gestrichen
Die britischen Abgeordneten müssen wegen des Brexit auf die einwöchigen Parlamentsferien im Februar verzichten. Dies teilte ein Sprecher von Premierministerin Theresa May am Donnerstag in London mit. Nur so könne die für den EU-Austritt am 29. März notwendige Gesetzgebung bewältigt werden.
US-Neubauverkäufe steigen deutlich stärker als erwartet
Die Zahl der US-Neubauverkäufe ist im November unerwartet stark gestiegen. Wie das US-Handelsministerium mitteilte, stieg die Zahl der verkauften Neubauten gegenüber dem Vormonat um 16,9 Prozent auf einen saisonbereinigten Jahreswert von 657.000. Ökonomen hatten mit einem Anstieg von 5,0 Prozent gerechnet.
Chicagoer Einkaufsmanagerindex fällt im Januar stärker als erwartet
Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im Januar deutlich eingetrübt. Der Indikator fiel auf 56,7 Punkte, wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager mitteilte. Im Dezember stand der Index bei 63,8 Punkten. Volkswirte hatten einen Wert von 61,4 Punkten erwartet.
US-Arbeitskosten steigen im vierten Quartal langsamer
Die Arbeitskosten in den USA sind im vierten Quartal 2018 langsamer gestiegen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, erhöhten sich die Arbeitskosten um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal, während Volkswirte eine Zunahme um 0,8 Prozent vorhergesagt hatten. Im dritten Quartal hatte der Anstieg 0,8 Prozent betragen.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe steigen kräftig
In den USA sind in der Woche zum 26. Januar sehr viel mehr Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden, während die Zahl der Bundesbediensteten, die sich arbeitslos meldeten, in der vierten Woche der Haushaltssperre sank. Im Vergleich zur Vorwoche sprang die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 53.000 auf 253.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 215.000 vorhergesagt.
China hofft auf weiteres Treffen von Trump und Xi
China setzt seine Hoffnungen auf ein weiteres Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping im Februar, um eine Lösung für den Handelsstreit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt zu finden. Wie aus informierten Kreisen weiter verlautete, gibt es eine große Kluft zwischen den Forderungen der USA und dem, was Peking zu bieten bereit ist.
+++ Konjunkturdaten
*DJ Kanada Nov BIP -0,1% gg Okt
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January 31, 2019 13:00 ET (18:00 GMT)
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