
BERLIN (Dow Jones)--Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich nach einem Gespräch mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer erneut zum Ziel eines geregelten Brexit bekannt, aber auch Vorbereitungen mit den Ländern für den Fall eines ungeordneten Brexit angekündigt.
"Zum Thema Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union sind wir, glaube ich, gemeinsam der Meinung, dass wir einen geregelten Austritt wollen, also nicht auf ein Szenario hinarbeiten, das ohne Regelung stattfinden würde", sagte sie bei einer Pressekonferenz nach dem Treffen. "Dennoch müssen wir uns vorbereiten."
Vereinbart sei ein enger Austausch, und gegebenenfalls wolle man sich kurzfristig treffen. "Aber unser Ziel heißt ein anders, nämlich eine geregelten Austritt hinzubekommen", betonte die Kanzlerin.
Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) sagte bei derselben Pressekonferenz, für den Fall eines ungeordneten Brexit sei beschlossen worden, "dass wir dann zwischen Bundesregierung und Ländern schnellstmöglich noch einmal zusammenkommen, um die notwendigen rechtlichen Anpassungen zu besprechen." Hans betonte aber: "Wir wünschen uns einen geordneten Brexit, wenn es denn schon einen Brexit geben muss."
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) erklärte, für "den No-Deal-Fall müssten wir aufpassen, dass uns nicht in den kurzfristigen Auswirkungen jetzt etwas schief geht". Als Airbus-Standort habe Hamburg "großes Interesse, dass es zu einem Abkommen kommt". Darauf sei die Hansestadt vorbereitet.
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January 31, 2019 13:45 ET (18:45 GMT)
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